Triathlon "In Xanten muss ich nicht gewinnen"

Xanten · Der Münchener ist einer der Stars der Triathlon-Szene. Am 7. September wird der Weltmeister von 2005 zum dritten Mal beim großen Dreikampf in der Domstadt starten. Für Autogramm- und Fotowünsche steht der 36-Jährige zur Verfügung.

 Faris Al-Sultan bereitet sich derzeit wieder für den Ironman auf Hawaii vor. Einen seiner Vorbereitungswettkämpfe wird er am übernächsten Sonntag in Xanten absolvieren.

Faris Al-Sultan bereitet sich derzeit wieder für den Ironman auf Hawaii vor. Einen seiner Vorbereitungswettkämpfe wird er am übernächsten Sonntag in Xanten absolvieren.

Foto: privat

München/Xanten An den Nibelungen-Triathlon hat Faris Al-Sultan, einer der erfolgreichsten Dreikämpfer Deutschlands, besonders gute Erinnerungen. 2005 war der Münchener in Xanten erstmals am Start, einen Monat später gewann er beim legendären Ironman auf Hawaii den Weltmeistertitel. Am 7. September wird Al-Sultan zum dritten Mal am Nibelungen-Triathlon über die Olympischen Distanz teilnehmen.

Herr Al-Sultan, wie lief die Saison bisher?

Faris al-Sultan Eher mittelprächtig. Im zweiten meiner beiden großen Rennen in diesem Jahr lief es nicht wie erhofft. Beim A-Wettkampf in Klagenfurt musste ich wegen eines technischen Defekts aussteigen. Beim Ironman in Südafrika habe ich mich mit dem dritten Platz ganz gut verkauft. So bekommen die zwei B-Wettkämpfe auf Rügen und Hawaii eine ganz andere Bedeutung. Dort müssen Ergebnisse her. So muss ich die Vorbereitung dementsprechend anpassen. Auf Hawaii will ich ein vernünftiges Resultat erzielen. Ein Rang zwischen Platz fünf und zehn sollte es schon sein.

Passt dann der Triathlon in Xanten gar nicht mehr in ihren Saisonplan?

AL-Sultan Doch, ich freue mich weiterhin auf den Nibelungen-Triathlon. Das Training bis zum Half-Ironman auf Rügen, der eine Woche später stattfindet, wird eben umgestellt. Wenn ich mich von vornherein auf die WM auf Hawaii konzentriert hätte, hätte die Vorbereitung ohnehin anders ausgesehen. Dann wäre ich früher ins Trainingslager in die USA aufgebrochen. Das kam wegen der Geburt meines Kindes in diesem Jahr aber nicht in Frage. Ich wollte in dieser Zeit keine acht Wochen weg sein. In Xanten muss ich nicht gewinnen. Vielmehr muss die allgemeine persönliche Leistung stimmen und meine Verfassung generell gut sein.

Sie sind viel in Welt rumgekommen. Wie gefällt Ihnen der Dreikampf in Xanten?

AL-Sultan Es ist ein schöner Wettkampf und ein wichtiges regionales Ereignis. Auch wenn dort keine internationalen Stars starten, ist der Triathlon schon vorher wochenlang ausgebucht. Das zeigt doch, dass viele Sportler den Nibelungen-Triathlon als passenden Saison-Abschluss sehen.

Dürfen Teilnehmer und Zuschauer Sie in Xanten um ein Autogramm bitten?

AL-Sultan Aber sicher doch. Ich stehe für Autogramme und Fotowünsche zur Verfügung. Ich bin schon so lange dabei, da ist die Aufregung nicht mehr so groß. 20 Minuten vor meinem Start beginnt allerdings die Konzentrationsphase, da brauche ich meine Ruhe.

Sie sind 36 Jahre alt. Wie lange wollen Sie den Sport noch auf diesem hohen Niveau treiben?

AL-Sultan Bis 2015 auf jeden Fall noch. Bis dahin stehe ich beim österreichischen pewag racing team unter Vertrag. Ich habe mal gesagt, dass ich weitermache möchte, bis ich 39 bin und mich dann auf Hawaii verabschiede. Dann wären 20 Jahre seit meinen ersten Ironman-Start vergangen. Ich möchte mein Karriereende aber auch von meiner körperlichen Verfassung abhängig machen und abwarten, wie lange ich noch Lust auf diesen Leistungssport habe. Und ich will sagen können, dass ich alles wirklich erlebt habe.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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