Lokalsport In Xantens Sturm weht ein laues Lüftchen

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Sebastian Kaczmarek verstärkt ab sofort den TuS. Der SV Orsoy verpflichtete Kevin Washeim.

 Die Spieler des TuS Xanten treten am Sonntag beim Tabellenletzten an.

Die Spieler des TuS Xanten treten am Sonntag beim Tabellenletzten an.

Foto: Armin Fischer

Die zwei Euro Eintritt, die vom Zuschauer als Obulus für die Spiele der Fußball-Kreisliga A erwartet werden, sind bei den Auftritten von Viktoria Alpen gut angelegt. Rein rechnerisch fällt in den Begegnungen des Tabellenführers alle 13 Minuten ein Tor - da kann kaum von Langeweile die Rede sein. Vor allen Dingen nicht, wenn dann auch noch der Dritte zur Schlagerpartie des fünften Spieltags anreist. Preußen Vluyn hat sich angekündigt und hätte bei einem Erfolg auf dem Rasen der Viktoria sogar die Chance, die Tabellenspitze zu übernehmen.

"Versuchen kann man's ja", werden sich die Gäste sagen, dabei allerdings auch an die letzten vier Aufeinandertreffen denken, die allesamt zugunsten der Viktoria endeten. Deren Trainer Jörg Schütz will Serie und Tabellenführung verteidigen und hatte eine Trainingswoche Zeit, sich Gedanken um den Ausfall von Joel Willerding zu machen. Der Mittelfeldspieler sah am vergangenen Sonntag die Rote Karte. Für ihn könnte Jan-Luca Rassier wieder in die Anfangself rutschen.

Nicht allzu gewagt dürfte der Prognose sein, dass sich für die Partie in Alpen mehr Zuschauer interessieren werden als für das Gastspiel des TuS Xanten beim Namenskollegen aus Asterlagen. Aber, Spitzenreiter ist auch das Team vom Fürstenberg, zumindest in der Kategorie "Defensive". Mit nur vier Gegentoren stellen die Xantener bislang die beste Abwehr. Da freilich der Schuh im Angriff ganz kräftig drückt und bislang auch erst zwei Treffer erzielt wurden, reist der TuS am Sonntag noch ohne Saisonsieg zum Letzten. Trainer Torsten Weist muss sich um seine Offensive kümmern. Pascal Seitz fällt weiterhin aus, Timo Hüwels ist längst noch nicht beschwerdefrei, Jesse Rückbeil nach Ampelkarte gesperrt. Derweil stieß ein neuer Spieler dazu. Sebastian Kaczmarek (Viktoria Goch) soll die Offensive beleben.

Als 15. rangiert Borussia Veen in der Tabelle noch einen Rang hinter Xanten. Da kann jeder Punkt gebraucht werden. "Es geht auch um das Selbstbewusstsein der Mannschaft", gönnt Trainer Christian Hauk seiner Auswahl ein Erfolgserlebnis im Heimspiel gegen den Rumelner TV. Niels Gietmanns Einsatz nach abgelaufener Sperre ist wegen seines Schichtdienstes fraglich.

Drei Spiele mit kurzen Anreisen, allesamt aber zu unterschiedlichen Anstoßzeiten. Zum gewohnten sonntäglichen 15 Uhr-Termin stehen sich der SV Millingen und Concordia Ossenberg gegenüber. Markus Hierling, Trainer der Gastgeber, weist weiterhin auf die dünne Personaldecke hin, die jetzt auch noch durch die Zehen-Operation von Fabian Abels strapaziert wird. Patrick Neumann, der in der Sommerpause die Blau-Weißen verließ, kehrt im Dress der Concordia auf den Jahnplatz zurück und wird seinen Trainer bestätigen, der vor dem noch punktlosen SVM warnt. "Wir sind zwar Favorit", sagt Björn Quint, "aber es wäre gefährlich, Millingen anhand der Tabelle auf die leichte Schulter zu nehmen."

Vor dem Heimspiel gegen den SV Orsoy blickt sich Stefan Tebbe, Coach des Aufsteigers SV Büderich, in seiner Krankenabteilung um. Markus Dachwitz, Jan Satzinger, Sascha Ströter, Joel Dörken und Marius Ploch sind dort Stammgäste oder haben in der Woche zumindest einmal reingeschaut. Zudem hat sich Daniel van Husen in den Urlaub verabschiedet. Die Gäste haben derweil ihren Kader noch einmal vergrößert. Kevin Washeim trägt künftig wieder das Trikot der Grün-Weißen. Der 29-Jährige hat vor zehn Jahren übrigens noch in der A-Junioren-Bundesliga für den MSV Duisburg gekickt und stand dort an der Seite von Simon Terodde, der in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils die Torjägerkrone in der Zweiten Liga gewann und seine Treffer inzwischen in der Bundesliga für den VfB Stuttgart erzielt. Die Partie in Büderich beginnt um 15.30 Uhr.

Erst um 17 Uhr sind der SV Sonsbeck II und der SSV Lüttingen dran. Thomas Dörrer, Trainer der Hausherren, erwartet ein Derby auf Augenhöhe. "Vielleicht sind wir nur Außenseiter", sagt er. Grund für die Skepsis sind die angeschlagenen Jonas Gerritzen, Nico ten Elsen, Sven Schuster, Matthias Buschhaus und Timo Evertz. Mit Unterstützung aus Reihen der Landesliga-Vertretung rechnet Dörrer nicht. "Die dürften nach der Roten Karte für Danny Rankl genug mit sich selbst zu tun haben", vermutet der Coach.

Sein Gegenüber Thilo Munkes reist mit einer alles andere als sattelfesten Defensive an. "Nur zwei Mannschaften haben mehr Gegentore als wir hinnehmen müssen", macht er klar, wo es ihm und der Mannschaft derzeit noch unter den Nägeln brennt.

(DK)
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