Lokalsport Janßen absolviert "Alpentraum" erfolgreich

Xanten · Gemeinsam mit seinem Teamkameraden Gerd Corona vom 1. FSV Köln war der Xantener Martin Janßen am Samstag von Landeck nach Sulden unterwegs beim Alpentraum, einem Radsportmarathon von Sonthofen im Allgäu nach Sulden in Südtirol.

Martin Janßen stieg mit seinem Kollegen erst im österreichischen Landeck in das Rennen ein. Die Distanz von Landeck nach Sulden betrug 146 Kilometer, zu absolvieren waren aber satte 4315 Höhenmeter. Janßen hatte die kürzere Strecke gewählt, da sich sein Kollege nicht an die komplette Distanz heran wagte und Janßen die Geselligkeit auf der langen Strecke vorzog.

Janßen: "Wir wurden außerdem perfekt von Werner Staymann vom TuS Xanten unterstützt, sowohl vor als auch nach dem Rennen."

Nach einer kurzen Einrollphase nach dem Start in Landeck musste schon bald die Pillerhöhe (1559 Meter) erklommen werden, danach führte der Streckenverlauf wieder zurück ins Inntal und ins schweizerisch-italienisch-österreichische Dreiländereck. Nach einem Abstecher durch das schweizerisch Engadin ging es über die Norbertshöhe hinauf auf den Reschenpass (1507 Meter) nach Italien, ehe die Auffahrt zur "Cima Coppi", dem Dach dieses Radmarathons, erklommen werden musste.

Mit dem Titel "Cima Coppi" ist in der Regel der höchste Berg des Radrennens Giro d'Italia, zu Ehren des Radsportlers Fausto Coppi, benannt. In der Regel ist dies beim Giro das Stilfser Joch, das es auch beim Alpenmarathon zu bewältigen gab. Damit gab es also auch beim "Alpentraum" eine "Cima Coppi". Von Taufers begann eine knapp 20 Kilometer lange Kletterpartie über den Umbrailpass (2507 Meter) hinauf aufs Stilfser Joch, mit 2757 Meter Höhe der höchste Pass Italiens und der zweithöchste der Alpen, nur wenige Meter niedriger als der französische Col de l'Iseran (2764 Meter).

Anders als noch beim Ötztal-Marathon vor zwei Wochen, wo Martin Janßen wegen Temperaturen von fast 40 Grad am Timmelsjoch ausstieg, gab es für ihn diesmal andere Probleme mit der Temperatur. Janßen berichtet: "Neben der Vielzahl der Höhenmeter stellt die Auswahl der Kleidung jeden Teilnehmer vor eine besondere Herausforderung. Waren es in Landeck noch 26 Grad, so waren es auf dem Stilfser Joch nur noch sechs Grad. In kurzer Hose und kurzem Trikot war die Abfahrt vom Stilfser Joch eine wahre Zitterpartie." Dies aber nicht nur wegen der Temperaturen, denn die Abfahrt vom Stilfser Joch mit ihren 48 Kehren mag ungeübte Radfahrer und ihr Material vor eine echte Herausforderung stellen. Nach der Überquerung des Stilfser Jochs war noch ein rund zwölf Kilometer langer Schlussanstieg nach Sulden am Ortler auf 1900 Meter zu bewältigen.

Janßen kam als insgesamt 104. und in seiner Altersklasse "Master Men" als 40. ins Ziel. Sein Fazit: "Gemeinsam mit den beiden sportkameraden Werner und Gerd hat es riesig Spaß gemacht. Positiv ist für mich, dass es nach der Hitzeschlacht beim Ötztaler jetzt richtig gut lief." Gerd Corona brauchte für die Strecke rund eine Stunde mehr. Er wurde 141. insgesamt.

(RP)
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