Fußball Jetten gibt die Richtung vor

Patty Jetten wird in der nächsten Saison der neue starke Mann der Fußball-Abteilung des TuS Xanten sein. Der Rheinberger trainiert die "Erste" und ist Headcoach aller Senioren- und Juniorenteams.

In Homberg waren die Club-Verantwortlichen sicherlich nicht begeistert, als ihnen Patty Jetten kürzlich seinen Entschluss mitteilte: Er werde am Saisonende nicht mehr als Coach der Bezirksliga-Mannschaft des VfB, aktuell Spitzenreiter der Gruppe 9, zur Verfügung stehen. Stattdessen wird der 29-jährige Rheinberger, der in Vierbaum lebt, ab Sommer beim TuS Xanten von der Seitenlinie aus seine Kommandos geben. Beim Domststadt-Verein soll Jetten zudem als Headcoach der gesamten Fußball-Abteilung die sportliche Richtung vorgeben.

Drei Jahre in Xanten gespielt

Der designierte TuS-Coach kennt die Anlage auf dem Fürstenberg und damit auch das Problem, das der Verein seit Jahren hat: die Zusammenarbeit zwischen Senioren- und Junioren-Abteilung funktioniert mehr schlecht als recht. Jetten, der zwischen 2002 und 2005 für Xanten zumeist im Mittelfeld auflief, drückt es so aus: "Es lief nicht rund." Das soll sich mit ihm als Kapitän auf der Brücke schleunigst ändern. "Die Ausbildung junger Fußballer steht für mich klar im Vordergrund", sagt der Bau- und Projektleiter, der beim Orsoyer Europoles-Standort beschäftigt ist. So avancierte er beim neuen TuS-Obmann Dirk Götze schnell zum Favoriten für die Nachfolge von Torben Sowinski, mit dem Jetten befreundet ist. Nach drei Gesprächen war klar: "Unsere beide Konzepte passen gut zusammen", meinte der Rheinberger. Götze zu Jettens Aufgabenbereich: "Er ist verantwortlich für die gesamte Fußballlehre im TuS und verfügt über die Richtlinienkompetenz bezüglich Methodik, Didaktik und Taktik im gesamten Trainerstab." So werden sich alle Xantener Teams ab der kommenden Saison auf eine neue Abwehrvariante einstellen müssen. Jetten will durchgehend bis zu den Junioren mit einer Viererkette spielen. "Ich bin ein Offensiv-Narr und setze deshalb auf die Viererkette. In Homberg lasse ich zudem mit drei Spitzen spielen." Apropos Homberg: Dort beweist Jetten eindrucksvoll, dass er mit der Jugend umgehen kann. Sein verjüngter Kader (Durchschnittsalter 21,3 Jahre) mischt überraschend im Aufstiegsrennen mit. Da der VfB seine Ideen ab Sommer nicht weiter unterstützen wollte oder konnte, gab er seinen Abschied bekannt.

Mehr Zuschauer anlocken

Auf dem Fürstenberg möchte Jetten dazu beitragen, dass sich mehr aktuelle oder ehemalige TuS-Kicker mit dem Verein identifizieren und so die Zuschauerzahlen ansteigen. Wichtiger Bestandteil seines Konzept ist es überdies, eine schlagkräftige A-Jugend aufzubauen. Zur neuen Saison müsse er jedoch noch auf Talente aus den umliegenden Clubs zurückgreifen. "Aber das wird sich hoffentlich bald ändern."

(RP)
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