Leichtathletik Kälte schreckt "Waldläufer" nicht ab

Sonsbeck · Der SV Sonsbeck begrüßte über 320 Teilnehmer im Winkelschen Busch. Nur 16 Starter bei der Cross-Sprint-Premiere.

 Max Hermes (Startnummer 97) vom LAV Bayer Uerdingen setzte sich im M10/M11-Lauf über 1350 Meter gleich mit an die Spitze und lag im Ziel dann ganz vorne.

Max Hermes (Startnummer 97) vom LAV Bayer Uerdingen setzte sich im M10/M11-Lauf über 1350 Meter gleich mit an die Spitze und lag im Ziel dann ganz vorne.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Das Warmlaufen war beim Sonsbecker Frühjahrs-Waldlauf durchaus wörtlich zu verstehen. Die kühlen fünf Grad Außentemperatur hielt aber nur wenige Teilnehmer davon ab, bei der 29. Auflage im Winkelschen Busch die Schuhe zu schnüren. 321 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren beim "kleinen Bruder des Brunnenlaufs" dabei. Kein Wunder, denn der ausrichtende SV Sonsbeck gab wie in jedem Jahr wieder alles, um den Läufern perfekt organisierte Wettkämpfe in familiärer Atmosphäre zu bieten. Und die dick eingepackten Zuschauer fühlten sich unter den schützenden Zelten bei warmen Getränken und einer Stärkung am Kuchenstand ebenfalls pudelwohl.

Leichtathletik: Kälte schreckt "Waldläufer" nicht ab
Foto: Ostermann

Dank des guten Wetters in der vergangenen Woche war der Rundkurs gut zu laufen. Die Helfer hatten die Strecke optimale hergerichtet - also auch für perfekte Bedingungen für die erste Auflage des neu ins Programm aufgenommene Ausscheidungsrennen "Cross-Sprint" gesorgt. 16 Teilnehmer hatten sich für die 600m-Distanz angemeldet. "Die vorherige Begeisterung für den Sprint-Cross hat sich leider nicht in Zahlen widergespiegelt", bilanzierte Lucie Raap, Geschäftsführerin der Sonsbecker Leichtathleten. Abteilungsleiter Werner Riedel war mit dem Zuspruch dennoch zufrieden. "Das neue Angebot muss erstmal weiter bekannt gemacht werden. Im nächsten Jahr wird es wieder einen Sprint-Cross geben", verkündete er.

Sechs Starter fehlten dem Ausrichter, um neben dem Vorlauf auch noch einen Zwischenlauf durchzuführen. So wurde das Finale kurzerhand vorgezogen. "Schnelligkeitsausdauer ist jetzt gleich gefragt", erklärte Riedel noch vor dem Startschuss. Und so gingen die Läufer - überwiegend aus Sonsbeck - auf sein Startzeichen hin im Eiltempo auf die Strecke. Schnell ging Robin Schäfer von den gastgebenden "Roten Teufeln" in Führung. Diese gab er bis ins Ziel mit einer Zeit von 1:48 Minuten nicht mehr ab. Annika Schmitz (ebenfalls SVS) hatte knapp die Nase vor den weiblichen Konkurrentinnen vorne. Mit nur einer Sekunde Vorsprung gewann sie (2:06).

Selbst Erich Nabbefeld, Urgestein der Sonsbecker Leichtathletik-Familie, bekam bei diesem Tempo Probleme, alle Namen nacheinander durchs Mikrofon zu verkünden. "Da übersäuern die Muskeln und die Oberschenkel brennen", kommentierte der Gründer der Abteilung den Zieleinlauf der Athleten.

Mit Spannung wurde danach der Hauptlauf erwartet, bei dem die Athleten vier große Runden (7880 Meter) absolvieren mussten. Bei einem leistungsstarken Feld fiel es auch SVS-Trainer Rene Niersmann schwer, einen eindeutigen Favoriten auszumachen. Zügig nach dem Start setzte sich Christoph Verhalen (TuS Xanten) an die Spitze des Feldes. Seinen kontinuierlich ausgebauten Vorsprung vor Fabian Rahn (tryathlon events & Coaching Goch) und Marco Jans (ATV Venray) brachte er nach 25:56 Minuten ins Ziel. Schnellste Frau war Anna-Lina Dahlbeck (TuS Xanten) mit 28:41 Minuten gefolgt von Annika van Hüüt (LG Alpen) sowie Anja Kretschmer.

(sfk)
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