Reitsport Kein gewöhnlicher Sonsbecker Renntag

Sonsbeck · Bei den Galopprennen im Winkelschen Busch gab's einen Außenseitersieg, aber auch einen Sturz zu sehen.

 Im Trabrennen lagen bei der 68. Auflage des Sonsbecker Osterrenntags am Ende die Favoriten vorne.

Im Trabrennen lagen bei der 68. Auflage des Sonsbecker Osterrenntags am Ende die Favoriten vorne.

Foto: A. Stoffel

Auch wenn der Renntag zu Ostersonntag des RV "Graf Haeseler" eher einem gemütlichen Familienfest als einer typischen Veranstaltung mit attraktiven Pferderennen gleicht, auf sportliche Höchstleistungen müssen die Gäste dennoch nicht verzichten. Zur 68. Auflage im Winkelschen Busch erwarteten die Zuschauer elf spannende Rennen und wieder das große Glück beim Elektronentoto.

 Die drei Galopprennen auf der 750 Meter langen Sonsbecker Bahn hielten die Zuschauer wieder in Atem.

Die drei Galopprennen auf der 750 Meter langen Sonsbecker Bahn hielten die Zuschauer wieder in Atem.

Foto: Arnulf Stoffel

Die Ergebnisse der Rennen waren letztlich eindeutig. Nicht ein Mal musste der in den zurückliegenden Jahren oft beanspruchte Videobeweis zur Hilfe genommen werden, um die Gewinner zu ermitteln. Auch Ardi Boko holte sich die Prämie für Rang eins im Trabreiten nach 1700 Metern mit deutlichem Vorsprung. "Unaufholbar, der Drops ist gelutscht, der Sieg in trockenen Tüchern", war sich Rennsprecher Detlef Orth schon weit vor der Zielgeraden sicher. Verwundert hat dies niemanden. Der siebenjährige Hengst wurde unter Führung des Jockeys Sytske de Vries schon vor dem Start als eindeutiger Favorit gehandelt. Doch er musste kämpfen. Nicht von Anfang lag Ardi Boko vorn. Sein größter Kontrahent: Quildy Yacom mit Jochen Holzschuh. Das Duo legte einen perfekten Start hin und ließ Ardi Boko hinter sich. Doch schon im ersten Drittel holte der Hengst aus den Niederlanden auf, ging auf Angriff und überholte den französischen Gegner ohne große Mühe. Auf den nächsten Metern legte er nochmals an Tempo zu. "Das sieht gut aus für den Favoriten", schrie Orth ins Mikrofon, während das Publikum gespannt zusah, wie Ardi Boko seinen Vorsprung ausbaute. Im Schlussbogen war es dann klar: "Sofern hier nichts total Verrücktes passiert, steht die Entscheidung. Ardi Boko macht das Rennen." Quildy Yacom kam als Zweiter ins Ziel.

Dramatisches gab's in Sonsbeck diesmal bei den Galopprennen zu sehen, die alle Besucher in Atem hielten. Für die größte Überraschung sorgte Rackham Lerouge unter Laura Giesgen im Gerhard-Höfer-Gedächtnisrennen über 2200 Meter. Der Außenseiter ließ alle Kontrahenten hinter sich und sorgte mit einer sensationellen Quote für Freudensprünge unter den Zockerfreunden. Schlimm war dagegen der Sturz von Janina Kühnast im 1450m-Rennen. Sie ging zu schnell in eine Kurve und konnte sich nicht mehr auf Stute Kaitana halten. Die Amateurreiterin musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Welche Verletzungen Kühnast erlitten hat, war bis gestern nicht bekannt. Im Rennen der Volksbank Niederrhein über zwei Kilometer war auch vorgestern ein Pferd aus dem stets in Sonsbeck so erfolgreichen Stall von Christian van der Recke wieder einmal ganz vorne. England-Import Rich Forever setzte sich unter Jockey Silke Brüggemann durch.

(beaw)
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