Fußball Keine Veränderungen in der Winterpause

Lüttingen · Thilo Munkes, der Trainer des SSV Lüttingen, legt sich fest: "Der Weg, den der Verein im Sommer eingeschlagen hat, ist richtig." Seine Mannschaft braucht ein, besser zwei Spiele, in denen der Knoten endlich zum Platzen gebracht wird.

 Einer, der schon seit 2012 beim SSV Lüttingen an Bord ist und seither 29 Tore erzielte: Oliver Tittel (vorn am Ball).

Einer, der schon seit 2012 beim SSV Lüttingen an Bord ist und seither 29 Tore erzielte: Oliver Tittel (vorn am Ball).

Foto: arfi

Nichts ist es geworden mit dem erhofften Befreiungsschlag, den sich der SSV Lüttingen vom vergangenen Spieltag in der Kreisliga A versprochen hatte. Gegen Alemannia Kamp mussten sich Mannschaft und Trainer Thilo Munkes mit einem erst in der Schlussminute durch einen verwandelten Strafstoß gesichertes 1:1 begnügen. So bleibt's also dabei: Mit lediglich neun Zähler nach zwölf Spieltagen hängt der SSV tief unten in der Tabelle auf dem 17., dem vorletzten Rang, fest. Für Munkes und sein Team natürlich alles andere als gute Zahlen. "Die Bilanz ist mager", gibt der Trainer zu.

Dass die Saison kein Selbstläufer werden würde, war Munkes dabei bereits vor dem ersten Spieltag bewusst gewesen. "Wir wussten, dass es ein extrem schweres Jahr werden wird", erinnert er an die Philosophie, für die sich der SSV in der Sommerpause entschieden hatte. Ein junges Team sollte es sein, eines dass nicht aus anderen Vereinen zusammen geholt wird, sondern seine Geschichte am heimischen Schürkamp hat. "Jetzt haben wir Eigengewächse, auf die wir setzen", sagt Munkes. "Aber die erst in die Liga hereinwachsen müssen." Das Grundgerüst, das der Trainer schnell zu finden hoffte, ist jedenfalls derzeit immer noch recht wackelig. "Einige Spieler haben die gute Verfassung, die sie in der Vorbereitung gezeigt haben, nicht in die Spielzeit hinein retten können", hat Munkes Formschwankungen insbesondere in den defensiven Mannschaftsteilen erkannt. Die Folge: In der Abwehr musste der Trainer gleich mehrfach umstellen. Und auch das Mittelfeld lässt sich nicht aus der Verantwortung heraus nehmen. "Hier lassen wir viel zu viel zu", sagt Munkes. Sein Fazit: "Die Schuld an unserem schlechten Tabellenplatz können wir nicht bei Schiedsrichtern, schlechten Plätzen oder den Gegnern suchen. Da müssen wir uns schon an den eigenen Kopf fassen." Was braucht die Mannschaft? "Wir müssen endlich ein Spiel haben, in dem bei uns der Knoten platzt", sagt Munkes, um sich gleich zu verbessern. "Besser zwei, denn es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir einem guten Spiel gleich wieder ein schlechtes folgen lassen." So war es nach dem 3:3 in Veen, als der SSV einen Zweitore-Rückstand wettmachte und mit stolzer Brust vom Platz ging - es folgte ein 1:6 gegen den TuS Asterlagen. Nach dem 7:0 gegen Fichte Lintfort II setzte es prompt wieder ein halbes Dutzend Gegentreffer, diesmal beim 2:6 in Alpen. "Wir tun alles, um das auszumerzen und die Fehler abzustellen, aber es wird noch viel Arbeit sein, die Sicherheit und die Automatismen zu finden", weiß Munkes. "Was wir brauchen ist Zeit."

Ob die Gegner darauf Rücksicht nehmen? Kaum zu glauben, zumal die in den nächsten Partien FC Meerfeld, VfL Rheinhausen und SV Budberg heißen, allesamt also aus der oberen Tabellenregion stammen, in der Punktverluste gegen den Vorletzten der Liga wahrlich nicht eingeplant sind. "Es ist eine schwere Phase, die die Mannschaft durchmacht. Aber die Spieler und ich kommen immer noch gerne zu den Spielen, also werden wir auch nicht auflaufen, um den Gegnern freundlich die Hand zu schütteln und zu ihren Punkten gratulieren."

Für Lüttingens Trainer steht jedenfalls fest: "Der Weg, den der Verein im Sommer eingeschlagen hat, ist richtig. Da werden wir weitermachen, die kommenden Wochen und Monate nutzen und uns die nötige Qualität hart erarbeiten. Ich möchte jedenfalls nur mit der Mannschaft weiterarbeiten, die ich jetzt habe", schließt Munkes auch personelle Veränderungen in der Winterpause derzeit aus.

(dk)
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