Fußball Klassenerhalt rückt für SVS in weite Ferne
Sonsbeck · Oberliga-Fußball: Das 1:1 der Sonsbecker gegen die SF Baumberg war zu wenig. Der Abstieg ist eigentlich nicht mehr zu verhindern.
Kurz nach seiner Auswechslung warf Sebastian Santana frustriert die Wasserflasche auf den Rasen. Der Stürmer des SV Sonsbeck ärgerte sich darüber, dass er trotz guter Einschussmöglichkeiten ohne Torerfolg geblieben war. Von der Bank aus sah der ausgepumpte Angreifer, wie Jonas Gerritzen im Heimspiel gegen die SF Baumberg immerhin noch den Ausgleich erzielte. 1:1 (0:1) endete das Kellerduell. Die Punkteteilung hilft allerdings keinem der Teams weiter, zumal die Konkurrenz auf den ersten Nichtabstiegsplätzen gewann. So muss der SVS fünf Begegnungen vor dem Saisonende nunmehr acht Zähler auf SW Essen aufholen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Vom Abstieg wollte Trainer Thomas Geist nicht sprechen. Er beschrieb die Ausgangslage wie folgt: Der Abstand zum rettenden Ufer sei "fast eineinholbar".
Der Coach hatte sich für die Partie gegen die Baumberger, die in der Tabelle mit einem Punkt weniger auf der Habenseite direkt hinter seinem Team platziert sind, etwas einfallen lassen. Die Rot-Weißen begannen mit einer offensiven Startformation. Zeitweise agierten die Hausherren mit drei Spitzen. Neben Santana spielte Bastian Grütter. Baran Özcan lief als hängende Spitze auf. Es entwickelte sich ein laufintensives Spiel, in dem der SVS vor dem Seitenwechsel zu einigen Chancen kam. Vor allem Santana stand im Blickpunkt. Er erzielte nach 120 Sekunden ein Abseitstor, wenig später schoss er Ball knapp am linken Pfosten vorbei (5.). In der 16. Minute legte er sich den Ball auf dem Weg zum SFB-Gehäuse zu weit vor, so dass Keeper Tobias Bergen klären konnte. Nach gut einer halben Stunde köpfte der pfeilschnelle Stürmer das Leder wenige Zentimeter über die Latte (33.). Kurz zuvor hatte Santana auf Grütter geflankt, dessen Schuss ans Quergebälk geklatscht war. Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Kosi Saka drang ungehindert in der 42. Minute in den Sonsbecker Strafraum ein, fand die Lücke zwischen sechs Beinen und schob zum 0:1 ins lange Eck. So hatte er es schon in der 16. Minute probiert, da der Pfosten aber das 0:1 verhindert. In der zweiten Hälfte ging Grütter ins Mittelfeld zurück, Gerritzen nahm seine Position ein.
Doch bis auf einen Schuss von Özcan passierte zunächst vorne nicht viel (50.). Geist reagierte und brachte mit Jan Pimingstorfer (70.) sowie Max Fuchs (75.) weitere Stürmer. Der Ausgleich fiel nach einen Grütter-Freistoß. Gerritzen traf per Kopf (83.). Sonsbeck legte jetzt alles in die Waagschale, doch ein Treffer wollte nicht mehr gelingen. Kurz vor dem Schlusspfiff fiel Lukas Vengels nach einem Zweikampf im SFB-Strafraum, doch der Pfiff blieb aus.
Trainer Geist räumte ein, dass das 1:1 "natürlich zu wenig war", lobte seine Mannschaft aber wegen ihrer Moral. "Wir werden weiter alles geben. Und wenn wir tatsächlich absteigen sollten, dann müssen die Fans sagen, dass sich die Mannschaft bis zum Schluss gewehrt habe."
