Fußball Kunstrasen für den SSV

Der SSV Lüttingen wird einen großen und einen kleineren Kunstrasenplatz bekommen – die Sportanlage allerdings doch nicht erweitert. 650 000 Euro kostet der Umbau. 400 000 Euro gibt die Stadt dazu.

Lüttingen Hans-Gerd Wonning hat seiner Familie schon schonend beigebracht, dass er im kommenden halben Jahr mehr Zeit als üblich auf dem Sportplatz des SSV Lüttingen verbringen werde. Denn der Sportverein darf seine Anlage umbauen. Am Donnerstagabend haben die Mitglieder des Hauptausschusses einstimmig beschlossen, dass die Stadt die Umgestaltung mit 400 000 Euro unterstützen möchte. 250 000 Euro muss der Club aufbringen. "Jetzt geht's ans Eingemachte", frohlockte der SSV-Vorsitzende Wonning. Er sagte aber auch: "Wir gehen ein gewisses Risiko ein. Denn der Verein muss auch für die eventuellen Mehrkosten aufkommen." Doch Wonning und seine Vorstandkollegen sind fest davon überzeugt, dass das Kunstrasen-Projekt eine Erfolgsgeschichte wird.

Vier 100m-Laufbahnen

Eine Erweiterung zum See hin, wie zunächst angedacht, ist allerdings aus Kostengründen nicht mehr vorgesehen. Wonning nennt zwei Gründe: "Wir hätten Auflagen wie beispielsweise zum Lärmschutz erfüllen müssen. Zudem sollte auch der zweite Platz einen Kunstrasen- und nicht Naturrasenbelag haben. Das wäre insgesamt zu teuer geworden." So wird aus dem jetzigen Asche- ein Kunstrasen-Spielfeld mit einer Fläche von 100x64 Metern. Das kleinere Spielfeld zwischen Vereinsheim und Hauptplatz ist 55x35 Meter (statt wie erhofft 90x45) groß. Dort können die jüngsten Nachwuchsmannschaften ihre Meisterschaftspartien austragen. Direkt angrenzend an den Hauptplatz laufen seitlich vier 100m-Laufbahnen für die Schüler entlang – ebenfalls mit Kunstrasen-Oberfläche. Diese 500 Quadratmeter können die Fußballer im Training mitnutzen, so Wonning. DFB-Mini-Spielfeld und Sprunggrube bleiben erhalten. Der Vorentwurf zum Bauablauf des Planungsbüros "Geo3" sieht vor, dass es am 3. Mai mit der Umgestaltung losgeht (Fertigstellung am 17. September). Hundert Arbeitstage sind vorgesehen. Der genaue Zeitplan stehe noch nicht, da nun interessierte Firmen bis zum 12. April ihre Angebote für die einzelnen Gewerke abgeben können, erläuterte Wonning. In der kommenden Vorstandssitzung des SSV am Dienstag wird dann auch nochmals ausführlich über die Finanzierung diskutiert. Durch Eigenleistung, Materialspenden und kostenlos zur Verfügung gestellte Arbeitsgeräte sollen 120 000 bis 140 000 Euro eingespart, der restliche Betrag durch Eigenkapital, Spenden und Darlehen aufgebracht werden.

Ausweichmöglichkeit gesucht

Zu klären ist zudem, auf welche Plätze die SSV-Kicker während der Umbauphase ausweichen. Detaillierte Gespräche mit den umliegenden Clubs seien noch nicht geführt worden", sagte Wonning. Eine mögliche Alternative sei der Aschenplatz am Gymnasium. Die Unterstützung der Stadt ist dem SSV Rheintreu bestimmt auch in dieser Frage gewiss. "Wir werden weiter Hand in Hand arbeiten", unterstrich Bürgermeister Christian Strunk.

(RP)
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