Lokalsport Labbeck verliert in Kevelaer die Nerven und das Topduell

Labbeck · Fußball-Kreisliga B: Mit 1:2 unterlag die DJK beim KSV. Die Gäste mussten drei Platzverweise verkraften und den Aufstiegsrang räumen.

 Matthias Treffler kommt in dieser Szene einen Schritt zu spät. KSV-Keeper Marcel Müllers ist eher am Ball.

Matthias Treffler kommt in dieser Szene einen Schritt zu spät. KSV-Keeper Marcel Müllers ist eher am Ball.

Foto: Gottfried Evers

Es war alles angerichtet für den großen Show-down in der B-Liga im Kreis Kleve/Geldern, Gruppe 2. Das Wetter stimmte, die Stimmung war gut, und etliche Zuschauer waren zum Sportplatz nach Kevelaer gekommen. Der Tabellenzweite setzte auf seine 114-Tore-Offensive, die als Spitzenreiter angereiste DJK Labbeck/Uedemerbruch auf ihre sattelfeste Defensive. Und die erste Halbzeit hielt, was das Spiel im Vorfeld versprochen hatte. "Die hat richtig Spaß gemacht. Da war richtig Feuer drin. Es war eine tolle Atmosphäre. Das war einem Spitzenspiel würdig", fand DJK-Trainer Torben Sowinski.

Sein Team geriet nach zehn Minuten durch einen Strafstoß in Rückstand. "Nach einem Rückpass in Martinez-Manier", ärgerte sich Sowinski. Doch seine Mannschaft hatte die richtige Antwort parat und glich wenig später aus. Infolge einer Standardsituation landete der Ball nach einem Gewühl im Strafraum im Netz. "Ich kann nicht genau sagen, ob es ein Eigentor oder Thomas van de Loo der Torschütze war", gestand Sowinski ein. Sei's drum. Die Gäste waren zurück und hatten vor der Pause noch die Riesenchance zur Führung. "Die einzige und größte der Partie aus dem Spiel heraus", so der DJK-Trainer. Doch der Ball von van de Loo wurde von einem KSV-Verteidiger noch von der Linie gekratzt.

Hatte das bereits für Ärger bei Sowinski gesorgt, kam es nach dem Seitenwechsel noch dicker. Als spielentscheidend erkannte er die gelb-rote Karte für Ken Klemmer, aus der auch die erneute KSV-Führung resultierte (74.). "Die Niederlage ärgert mich nicht so sehr, aber unsere Vorstellung in der zweiten Halbzeit macht mich wütend", wetterte Sowinski.

Klemmer sah in einer Situation zunächst Gelb und anschließend die Ampelkarte, weil er das Meckern nicht einstellen wollte. "Und dann drehen wir völlig ab", sagte sein Coach und meinte damit unter anderem die Roten Karten für Hendrik Terlinden (Notbremse/86.) sowie Torhüter Michael Jansen (Notbremse/92.+2). Dass der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag erwischte, merkte Sowinski zwar an, wollte dies aber nicht als spielentscheidend ansehen.

Vielmehr war er sauer auf seine Kicker: "So darf man sich einfach nicht präsentieren. Das hatte mit Spitzenspiel nichts mehr zu tun und war unrühmlich. Ich frage mich nun auch, wen ich am Mittwoch überhaupt noch aufstellen kann. Die drei Platzverweise waren ein absoluter Bärendienst für die Mannschaft und unsere Ambitionen in dieser Saison."

(jhei)
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