Leichtathletik Lea Halmans gewinnt die Silbermedaille bei der NRW-Gala

Sonsbeck · Leichtathletik: Der SV Sonsbeck schickt in Bottrop seine beiden Jung-Talente Lea Halmans und Greta Heine ins Rennen.

 Greta Heine blieb beim 100-m-Hürdensprint mit 14,93 Sekunden etwas hinter den Erwartungen zurück und schied aus.

Greta Heine blieb beim 100-m-Hürdensprint mit 14,93 Sekunden etwas hinter den Erwartungen zurück und schied aus.

Foto: wolfgang Birkenstock

Die NRW-Gala im Bottroper Jahnstadion hat es jedes Jahr in sich. Zur offenen NRW-Meisterschaft der Leichtathleten kommen nämlich nicht nur diejenigen, die um Titel kämpfen, sondern auch einige Hochkaräter, die außer Konkurrenz antreten. Der "ewige Sprinter" Kim Collins aus Saint Kitts und Nevis war ebenso vertreten, wie der 200-Meter-Spezialist Anaso Jobodwana (Bestzeit 19,87 Sekunden) aus Südafrika.

Dass die Qualität des Meetings hoch ist, hat Kim Collins im Vorjahr schon bewiesen, als er mit 9,93 Sekunden über die 100 Meter eine neue persönliche Bestzeit und einen neuen Alters-Weltrekord aufgestellt hatte. Denn der 100-Meter-Weltmeister von 2003 und WM-Dritte von 2011 ist immerhin schon 40 Jahre alt. Doch in diesem Jahr spielte der Wind verrückt. Collins und auch Jobodwana hatten in ihren Läufen starken Gegenwind, was gute Zeiten verhinderte.

Mit dem Wind zu "kämpfen" hatten auch Lea Halmans und Greta Heine. Die Jung-Talente des SV Sonsbeck konnten den Wind nicht immer zu ihrem Vorteil ausnutzen. Der Start ins Meeting verlief aber noch recht gut. Lea Halmans und Greta Heine liefen zunächst die Vorläufe über 100 Meter Hürden.

 Den fünften Platz holte die 4x100-m-Staffel mit Lea Halmans (vorn). Greta Heine, Kim-Jessica Thöne und Marie Steldermann.

Den fünften Platz holte die 4x100-m-Staffel mit Lea Halmans (vorn). Greta Heine, Kim-Jessica Thöne und Marie Steldermann.

Foto: wolfgang Birkenstock

Während Heine mit ihren 14,93 Sekunden etwas hinter den Erwartungen zurückblieb und ausschied, schaffte Halmans mit 14,66 Sekunden eine neue Bestzeit, allerdings bei unerlaubtem Rückenwind von 2,9 Meter pro Sekunde. "Die Bestzeit hat deshalb auch keinen Bestand", sagte ihr Trainer Werner Riedel. Obwohl Halmans sich für das Finale qualifiziert hatte, verzichtete sie. "Zeitgleich lief nämlich der Weitsprung-Wettbewerb, an dem Lea auch teilnehmen wollte. Wir haben dann beschlossen, auf das Hürdenfinale zu verzichten, um uns auf den Weitsprung zu konzentrieren", sagte der Coach.

Mit Halmans' gesprungenen 5,81 Meter war Riedel dann aber nicht ganz zufrieden: "Es wäre mehr drin gewesen. Einmal ist Lea knapp übergetreten. Man muss aber auch sagen, dass sie und auch Greta vorher auf Abi-Tour waren." Da man eine solche Tour nur einmal im Leben macht, konnte Riedel über den kleinen Leistungseinbruch hinwegsehen. Im Weitsprung stand letztlich Platz sechs zu Buche.

Besser lief es für Halmans im Hochsprung. Sie konnte ihre Saisonbestleistung von 1,78 Meter zwar nicht angehen, schaffte aber immerhin 1,72 Meter und holte somit Silber. "Lea hatte teilweise Schwierigkeiten mit dem Wind. Sie musste quasi gegen ihn anlaufen", erklärte Riedel.

Abschließend starteten Halmans und Heine noch in der 4x100-Meter-Staffel - gemeinsam mit ihren Kolleginnen Kim-Jessica Thöne und Marie Steldermann. Das Quartett landete nach 49,94 Sekunden auf Platz fünf. "Das ist für diese Mannschaftsbesetzung eine gute Zeit", urteilte Riedel. Da die Staffel und die 200 Meter der Frauen nahezu parallel stattfanden, verzichtete Heine auf einen Start über 200 Meter.

Riedel resümierte: "Es war mal wieder ein schönes Meeting, das sehr gut organisiert war und einen guten Ansager hatte."

(RP)
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