Lokalsport Lüttinger Kurswechsel in der Kabine

Xanten · Fußball-Kreisliga A: Der SSV siegte dank des Treffers von Janik Schweers im Derby beim TuS Xanten mit 1:0.

 Janik Schweers, der hier Ogün Sengül entwischt, erzielte das Tor des Tages im Xantener Derby.

Janik Schweers, der hier Ogün Sengül entwischt, erzielte das Tor des Tages im Xantener Derby.

Foto: Olaf Ostermann

Im fünften Anlauf ist es dem SSV Lüttingen endlich gelungen, als Gast des TuS Xanten ein Lokalderby auf dem Fürstenberg zu seinen Gunsten zu entscheiden. Dank eines Treffers von Janik Schweers entführten die Rot-Weißen mit einem 1:0 (0:0)-Erfolg die Punkte. So viel Geduld wird in der Kreisliga A belohnt: Erstmals in dieser Spielzeit findet sich der SSV im oberen Tabellendrittel wieder. Für den TuS dagegen ist eine gute Möglichkeit dahin, Boden im Abstiegskampf gutzumachen.

Das Spiel war kaum angepfiffen, da machte auch der Erste schon schlapp. Dem Ball war die Luft ausgegangen, aber selbst mit einer ausgewechselten und wohl gefüllten Kugel entwickelte sich eine Halbzeit lang keine Derbystimmung. Weder unter den rund 100 Zuschauern, noch auf dem Rasen gab es Anzeichen betriebsamer Hektik. Die erste Möglichkeit der Begegnung stammte aus der 15. Minute, als Lüttingens Bastian Johann von rechten Strafraumeck das Xantener Tor anvisierte. Für den Schuss, der sein Ziel dann aber weit verfehlte, war sogar leichter Applaus zu hören.

"Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht", erklärte TuS-Trainer Torsten Weist die Marschroute seiner Auswahl. Die durch personelle Wechsel nicht eingespielte Viererkette um Xantens Mannschaftskapitän Ogün Sengül löste ihre Aufgabe gut, die junge Lüttinger Offensive von ihrem Strafraum fern zu halten. Ein Freistoß von Schweers, der in der 26. Minute neben dem linken Pfosten landete, und ein Distanzschuss von Max Reimers an die Latte waren die bescheidene Ausbeute des SSV bis zum Pausengang in die Kabine. Auf der anderen Seite aber herrschte ebenfalls lange Zeit "Ebbe". Ein nicht wirklich gefährlicher Distanzschuss von Azad Sacik schreckte die Gäste nicht wirklich. Mehr Gefahr ging da schon von Viktor Huber aus, der nach einem Konter im Anschluss an einen Lüttinger Eckstoß freie Bahn hatte, in zwei Versuchen aber scheiterte.

Eben diese Konter waren es gewesen, die SSV-Trainer Thilo Munkes zu einer defensiven Ausrichtung hatten greifen lassen. Seine Mannschaft stand sehr tief und ließ den TuS bis in ihre Hälfte hinein gewähren. Diese Taktik fiel dann aber dem Dialog in der Pause zum Opfer. "Die Mannschaft hatte den Wunsch, offensiver aufzutreten", berichtete Lüttingens Coach. Munkes fand's gut, stimmte zu und, tatsächlich, schon lief es besser für die Lüttinger Gäste.

Der SSV wurde nach dem Wechsel wesentlich aktiver und für seinen Kurswechsel auch bald belohnt. Nachdem Mirko Poplawski und Bastian Johann mit guten Möglichkeiten noch gescheitert waren, nutzte Reimers eine Unkonzentriertheit in der Abwehr der Gastgeber, setzte sich gegen drei TuS-Akteure durch und legte den Ball maßgerecht auf Schweers, der mit seinem zwölften Saisontreffer zum 0:1 traf. Kurz darauf gab es noch eine Kopie dieser Szene. Hauptakteur war diesmal Marcel Seyfried, dessen Sturmlauf über die rechte Flanke von Reimers aber lediglich mit einem Schuss an den Pfosten abgeschlossen werden konnte.

"Das Gegentor hat uns aus der Bahn geworfen", erkannte Weist die Überlegenheit der Gäste im zweiten Abschnitt an. Seine Mannschaft mühte sich zwar redlich, brachte das Tor der Gäste aber bis zum Schlusspfiff nicht mehr in Gefahr. Auf der anderen Seite gab es noch einige Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Gepasst hat es nicht mehr, auch weil Reimers noch einmal Pech hatte. Sein Schuss wurde noch auf der Linie des TuS-Tores von einem Xantener Abwehrbein abgewehrt.

TuS Xanten: Küpper; Buga (60. Rütjes), Sengül, Damocles, Martin, Huber (77. Angenendt), Kaczmarek, Dörper, J. Rückbeil, Sivam (60. Sandau), Sacik.

SSV Lüttingen: Florian; Seyfried, Wenten, Hildebrandt (71. Bauhuis), Stapelmann, Reimers, B. Johann, Poplawski (64. Derpmann), Neinhuis (77. Theunissen), Schweers, Medrow.

(DK)
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