Fußball Lüttinger müssen endlich aufwachen

Kreis · A-Liga-Fußball: Der SSV strebt gegen Meerfeld Wiedergutmachung an. Der TuS Xanten muss im nächsten Spitzenspiel gegen Homberg II auf seinen zuletzt torgefährlichsten Spieler verzichten. Der SV Orsoy visiert Tabellenrang vier an.

 Björn Hopmann kämpft mit dem SSV Lüttingen um den Klassenerhalt. Am Sonntag gastiert der Tabellendritte FC Meerfeld im Fischerdorf.

Björn Hopmann kämpft mit dem SSV Lüttingen um den Klassenerhalt. Am Sonntag gastiert der Tabellendritte FC Meerfeld im Fischerdorf.

Foto: Armin Fischer

Nur eine Momentaufnahme, wenn auch eine äußerst erfreuliche, sei es gewesen. Von einer Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg aus der Fußball-Kreisliga A mochte Sebastian Giltjes allerdings nichts wissen. "Wir haben noch zehn Spiele vor der Brust, die wir überstehen müssen", warnte der Abwehrakteur des TuS Xanten unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels in Meerfeld. Die Tabellenführung verteidigt, den Verfolger mit dem 1:0-Sieg auf Distanz gehalten, alles nur Zahlen und flüchtige Eindrücke. "In wenigen Tagen wartet schon der nächste dicke Brocken auf uns", dachte der 25-Jährige bereits an den VfB Homberg II, der sich am Sonntag am Fürstenberg vorstellt.

Giltjes, dessen Zwillingsbruder Daniel auf der anderen Seite der Viererkette des TuS erfolgreiche Arbeit verrichtete, durfte in der Pause die Kapitänsbinde von Björn Kluckow übernehmen. Beim 35-jährigen Routinier hatte der Oberschenkel schon vor dem Halbzeitpfiff "dichtgemacht". "Ich hätte eigentlich gar nicht spielen dürfen, aber unsere dünne Personaldecke hat es erforderlich gemacht", begründete Kluckow seinen Einsatz. Vor dem Duell gegen den Tabellenfünften wird sich Trainer Gerd Wirtz einmal mehr Gedanken um die Aufstellung machen müssen. Neben Kluckow musste auch Stürmer Sven Hilgert in Meerfeld das Spielfeld verletzt verlassen. Hinter beiden Einsätzen stehen dicken Fragezeichen. Dass zudem ausgerechnet Torschütze Marko Cvetkovikj wegen einer Ampelkarte übermorgen gesperrt ist, macht die Aufgabe für Wirtz nicht einfacher.

In der Nachbarschaft wird am Sonntag ein Wecker klingeln. "Es wird Zeit, dass die Jungs aufwachen", sagt Thomas Haal, der Trainer des SSV Lüttingen. Der Weckruf erfolgt vor dem Heimspiel gegen den FC Meerfeld, gegen den die Einstellung der Spieler einen erfolgreichen Nachmittag ermöglichen soll. "Beim 2:5 in Kamp, als wir sogar noch einen Mann mehr auf dem Platz hatten, haben wir uns wieder von unserer schlechten Seite präsentiert. Wenn sich das nicht schleunigst ändert, wird's noch ein böses Erwachen geben", befürchtet der SSV-Coach. - Ulf Deutz, sein Kollege von Borussia Veen, macht derweil eine simple Rechnung auf. "Ein Sechs-Punkte-Spiel, und das müssen wir eben gewinnen", sagt er vor der Partie in Asterlagen. Die Gastgeber haben in den bisherigen acht Spielen der Rückrunde lediglich einen Zähler verbuchen dürfen und finden sich auf dem 13. Rang wieder. Mit einem Sieg würde das Veener Team in der Tabelle am TuS vorbeiziehen. - So weit ist der SV Budberg II noch nicht. Mit dem 2:0 über den TB Rheinhausen aber hat sich der Vorletzte im Abstiegskampf zurückgemeldet. Der nächste Mutmacher soll bei Preußen Vluyn gelingen. "Wir sollten schon etwas Zählbares mitnehmen", hofft Trainer Michael von Zabiensky auf mindestens einen Punkt. Im Team werden wieder die A-Junioren Nico Evers, Julien Schuliek und Robin Stermann stehen. "Mit ihnen ist frischer Wind in unser Spiel eingezogen", lobt von Zabiensky die Nachwuchskicker.

Seit Beginn der Rückrunde liefern sich der SV Orsoy und der MSV Moers ein kleines Scharmützel um den fünften Tabellenrang, das soweit ging, dass beide Teams sich zwei Wochen punkt- und torgleich zusammen auf dem einen Rang wiederfanden. Am Sonntag stehen sich die Mannschaften in Meerbeck gegenüber. Verteidigt der SVO seinen derzeitigen Vorsprung oder baut ihn gar aus, dann denkt Trainer Frank Pomrehn schon an die nächste Aufholjagd: "Vielleicht ist bald ja sogar noch der vierte Rang für uns möglich."

(DK)
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