Lokalsport Lüttinger Torwart-Oldie bei allen vier Gegentreffern machtlos

Lüttingen · Eine ungewohnte Person entdeckten die Zuschauer, die die Spiele des des SSV Lüttingen verfolgen, in der Partie gegen den SV Sonsbeck II im Torwart-Trikot der Fischerdörfler. Zu seinem ersten Auftritt in der Fußball-Kreisliga A kam Jochen van Bebber. Der Keeper hütet üblicherweise das Gehäuse der Alten Herren. Da Stammtorwart Martin Sackers im Osterurlaub weilte und sein Ersatzmann Lars Krebber Schalke 04 nach Amsterdam gefolgt war, feierte der 42-Jährige seine Premiere bei der "Ersten". Und der Oldie machte seine Sache gut. An den vier Gegentreffern, die der SSV bei der 0:4 (0:0)-Pleite gegen Sonsbeck II kassierte, hatte van Bebber keine Mitschuld.

Die Gäste waren mit fünf A-Jugendlichen und der 27. Startformation zum 27. Spieltag angereist. Dem Spielfluss tat die Aufstellung und die taktische Veränderung keinen Abbruch. "Wir mussten unsere Dreier- auf eine Viererkette umstellen. Das hat gut geklappt. Die Leistung hat gepasst", lobte Coach Stefan Kuban seine Elf, die auf Rang vier vorrückte.

In der ersten Viertelstunde nahm keine der beiden Mannschaften das Heft in die Hand. Sonsbeck leistete sich Fehlpässe im Aufbauspiel, bei den Hausherren fehlte die Bewegung. Die zaghaften Versuche der Hausherren, offensiv gefährlich zu werden, wurden zumeist schon vorm Strafraum entschärft. "Chancen zu kreieren, ist für uns ein Problem. Wir hatten keine klare Möglichkeit", bemängelte Coach Thilo Munkes. Die Sonsbecker Zweitvertretung drängte hingegen auf das erste Tor.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der Unparteiische unter lautstarkem Protest der Lüttinger Bank auf den Punkt im Strafraum. Verteidiger Armin Remers hatte das Leder aus kurzer Distanz an den Arm bekommen. Den Handelfmeter verwandelte Chima Ukaegbu zur verdienten Führung (50.). Ein Doppelpack brach 20 Minuten später endgültig die Lüttinger Gegenwehr. Die Fischerdörfler standen zu weit weg vom Gegner und ließen Norman Kienapfel gewähren (79.). Nur eine Zeigerumdrehung später pfiff der Schiedsrichter erneut zum Strafstoß, durch den Kevin Adomeit das Ergebnis auf 3:0 hochschraubte. Pechvogel Remers hatte zuvor den Ball im "Sechzehner" geklärt und gleichzeitig seinen Gegenspieler getroffen. In der Nachspielzeit traf Jesse Sticklat zum Endstand. "Wenn wir nun keinen Dreier in Moers holen, rutschen wir unten rein", sagte Munkes vor der Auswärtspartie beim Schlusslicht.

Sonsbeck II: Vengels; Timm, Kienapfel, Fischer, Giesen, Ukaegbu, Schons, Sticklat, Evertz, Terlinden (53. Keisers), Quinders (61. Adomeit); Lüttingen: van Bebber; Reimers, Bauhuis (46. Brem), Remers, Schulz, Seegers, Wenten, Johann, Poplawski (69. Schindler), Neinhuis (61. Medrow), Schmitz.

(sfk)
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