Lokalsport Mehrkämpferin mit Mannschaftsgeist

Xanten · RP und Volksbank Niederrhein kürten Franzi Schuster vom TuS Xanten zur "Nachwuchssportlerin des Monats November"

 Franziska Schuster ist die "Nachwuchssportlerin des Monats November" Melanie Mehre gratulierte für die Volksbank Niederrhein

Franziska Schuster ist die "Nachwuchssportlerin des Monats November" Melanie Mehre gratulierte für die Volksbank Niederrhein

Foto: Fischer

Franziska Schuster, die alle nur Franzi nennen, ist begeisterte Siebenkämpferin, die die Jury von der Volksbank Niederrhein und Rheinischen Post so überzeugte, dass sie die 14-Jährige zur "Nachwuchssportlerin des Monats November" kürten. Für 2017 hat die Leichtathletin die Deutschen Meisterschaft in Bernhausen fest im Visier. Ihre Leistungen sprechen für sich, wie auch die Leistungsübersichten ihrer Disziplinen im Hoch- und Weitsprung, Speerwurf oder Kugelstoßen zeigen.

Die Ergebnisse auf Kreisebene würden jeden Trainer auf Anhieb erfreuen, so auch Coach Werner Speckert (55). 2015 wurde die Gymnasiastin Zweitbeste beim Hürdenlauf über 60 und 80 Meter. Im Weitsprung verbesserte sie sich auf aktuell 5,20 Meter - zehn Zentimeter weiter als die bis dahin bestehende Vereinsbestmarke. Den 100-Meterlauf lief sie im vergangenen Jahr in 12,83 Sekunden, beim Hochsprung liegt ihr bester Versuch bei 1,56 Meter. "Sport in dieser Kombination macht mir sehr viel Spaß und sorgt für tolle Erfolgserlebnisse. Die Leute in meiner Trainingsgruppe sind einfach gut", sagt Franzi. "Beim Training werde ich gefordert und kann persönlichen Einsatz zeigen. Unser Trainer ist super sympathisch und motiviert uns auf einfache Art zu mehr Leistung." Speckert ist seit Jugendtagen im Mehrkampf zuhause und trainiert den Nachwuchs beim TuS Xanten. Sport ist auch bei Franzis Geschwistern Trumpf. Schwester Alina spielte bis zum Studium Handball, Bruder Sven tritt vor den Fußball.

Nach der Schule will die Gymnasiastin in jedem Fall "etwas mit Sport machen", wie sie verrät. Zu den sportlichen Highlights im Jahr gehört das neuntägige Trainingslager zu Ostern. In Paderborn wird dann in der Gruppe an der Ausdauer trainiert und an der Technik gefeilt. Allein schon die Trainingsbedingungen in einer hochmodernen Halle wie auf dem großzügigen Außengelände beflügeln und sorgen für Erfolgsgefühle. "In Paderborn habe ich sogar Lilli Schwarzkopf getroffen - eine ganz tolle Sportlerin", schwärmt sie. Die Olympia-Teilnehmerin ist ebenfalls Siebenkämpferin. Viermal in der Woche trainiert Franzi, die Eltern leisten den Transferdienst zu den Trainingsstätten und unterstützen sie. Schon früh fiel Franzi mit ihrer Bewegungsfreude und Schnelligkeit im Kindergarten sowie in der Schule bei den Bundesjugendspielen auf. 2009 nahm die damals siebenjährige Marienbaumer Grundschülerin zum ersten Mal an einem 500m-Kinderlauf teil - und gewann. "Wir hatten drei Tage Zeit zum Üben", erinnert sich ihre Mutter Sonja.

Ein Jahr später, wieder über die Marienbaumer Grundschule beim internationalen Xantener Citylauf gemeldet, wurde Franzi über 1500 Meter Zweite. Das Jahr drauf belegte sie den ersten Platz. Bei der Suche nach einem Sportverein mit so manchem Probetraining gefiel es Franzi beim TuS am besten. Adelheid Gehrmann war ihre erste Trainerin. Entscheidend ist für Coach Speckert, dass Franzi trotz ihrer Erfolge unkompliziert und bodenständig geblieben sei. "Im Wettkampf ist sie auf die Sache fokussiert, lässt sich nicht ablenken und meistert souverän neue Situationen. Dabei findet sie alleine den Weg. Ihre Coolness im Gesamtpaket Athletin gefällt mir."

Die 14-Jährige ist zudem eine Teamplayerin mit großem Durchhaltevermögen und Mannschaftsgeist, wie sie schon in kritischen Situationen bewiesen hat. So war sie trotz Nasenbluten für die Teamwertung bei der NRW-Meisterschaft in Bad Oeynhausen über 800 Meter gestartet. Speckert, der selbst Familienvater ist, weiß wie die Jugend tickt. "Franzi hat ihr sportliches Zuhause gefunden. Und das bleibt so."

(sabi)
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