Fußball Millingen mit einem Fuß in der A-Liga

Millingen · Fußball: Der SVM schickt Asberg mit 5:1 vom Platz. Das war's für die Gäste, doch auch Millingen hat noch nichts erreicht.

 Mit 5:1 behielt der SV Millingen in seinem ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A die Oberhand. Jetzt schauen die Anhänger des SVM nach Asberg, wo am Mittwoch der SV Neukirchen gastiert. Anschließend werden die Karten neu gemischt.

Mit 5:1 behielt der SV Millingen in seinem ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A die Oberhand. Jetzt schauen die Anhänger des SVM nach Asberg, wo am Mittwoch der SV Neukirchen gastiert. Anschließend werden die Karten neu gemischt.

Foto: Armin Fischer

Gut gemeint war es allemal, den Spielern des TV Asberg dürfte es aber wie Hohn in den Ohren geklungen haben, als Stadionsprecher Uli Glanz, seines Zeichens Vorsitzender des SV Millingen, ihnen nach Spielschluss noch ein "schönes Wochenende" wünschte. Den Spaß daran hatten ihnen zuvor nämlich Millingens Kicker kräftig verdorben, die das erste von drei Relegationsspielen zur Fußball-Kreisliga A mit 5:1 (3:1) für sich entschieden. Für den TVA ist das Kapitel "A-Liga" somit beendet - da muss man kein Prophet sein. Der SVM dagegen hat auf dem Weg zum Aufstieg schon mal einen Fuß in die Tür gesetzt. Am kommenden Samstag könnte der SV Neukirchen, drittes Team der Quali-Runde, ihnen selbige aber noch vor der Nase zuknallen.

"Stimmt", pflichtete auch Torsten Weist der Tücke der Dreierrunde zu. "Auch wenn das 5:1 schon eine Hausnummer ist, erreicht haben wir noch nichts", dämpfte Millingens Trainer die Euphorie nach dem überaus deutlichen Sieg gegen den Noch-A-Ligisten aus Asberg. Man werde sich am Mittwochabend Neukirchens Spiel in Asberg anschauen, kündigte Weist an, und "dann werden die Karten neu gemischt".

Einige Joker hat der SVM bereits am Samstag aus seinem Ärmel gezogen. "Wir haben einen starken Fußball gezeigt", war Weist stolz auf sein Team, das es ihm besonders in der Offensive angetan hatte. Die fünf Treffer waren das Resultat einer mitunter ungebändigten Spielfreude, die die Heimmannschaft über weite Strecken der Begegnung an den Tag legte. Das Millinger Team bestimmte das Tempo der Begegnung und spielte sich immer wieder sehenswert in den Asberger Strafraum. Ein Freistoß aus 18 Metern musste allerdings für den ersten Torjubel der Rot-Weißen herhalten. Max Pullich, selbst gefoult, nahm Maß und drosch den Ball an der schlecht postierten Asberger Mauer vorbei ins Netz. Von den Gästen war nur wenig zu sehen. Überraschender fiel nach einer halben Stunde der Ausgleich. Tobias Prigge überwand Marc Noreiks im Tor des SVM nach einem langen Ball, den Sascha Gompertz per Kopf zum Torschützen verlängert hatte.

Das kleine Intermezzo der Gäste beendete der SVM bis zum Pausenwechsel. Erst wurde Volker Linßen vom Pullich in Szene gesetzt, dann durfte sich Patrick Neumann als Torschütze zum 3:1 feiern lassen. Auch Danny Rankl, früherer Millinger Stürmer, nach seinen Jahren beim SV Sonsbeck inzwischen beim Oberligsten Jahn Hiesfeld tätig, spendete seinen Nachfolgern auf dem Rasen des Jahnplatzes gerne Beifall. Sollte der TVA mit guten Absichten aus der Kabine gekommen sein, raubte ihnen Tom Andresen zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff mit dem 4:1 den letzten Nerv. Der fleißige Alexander Lempert stellte nach einer Stunde bereits den Endstand her. Von daher war es für den SV Millingen und seinen Coch, der im ersten Jahr dort die Verantwortung hat, ein gutes Wochenende

"Das 1:5 tut weh", gestand Asbergs Trainer Benjamin Reetz. Verdient sei es allemal, denn "bei uns hatte keiner den Mut, seine Wohlfühlzone zu verlassen." An der Seitenlinie wurde die Partie per Video festgehalten. Die Mannschaft des TVA bekommt die Szenen morgen zu sehen. Das dürfte dann genauso freudig sein wie der Gedanke an das "schöne Wochenende".

(DK)
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