Lokalsport Millingens Coach spuckt große Töne

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Torsten Weist erwartet mit seinem Team den Spitzenreiter. Das Derby zwischen Borussia Veen und dem SSV Lüttingen ist auch ein Duell der Enttäuschten. Der SV Budberg eröffnet heute den achten Spieltag.

 Den Ball fest im Blick: Max Pullich möchte am Sonntag mit dem SV Millingen dem Spitzenreiter ein Beinchen stellen.

Den Ball fest im Blick: Max Pullich möchte am Sonntag mit dem SV Millingen dem Spitzenreiter ein Beinchen stellen.

Foto: Armin Fischer

Nasale Probleme sind durchaus geeignet, einem Fußballtrainer den Tag zu verderben. Nun kam Patrick Jatten zwar ohne Taschentuch aus, verschnupft war der Coach des SV Budberg nach dem 1:1 gegen den SV Neukirchen am vergangenen Sonntag aber allemal. Grund waren die Punktverluste gegen einen zwar aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, den es aber zu bezwingen galt, wäre da die Nase nicht wieder im Spiel gewesen. Die sei, so Jetten, von seinen Akteuren doch etwas hochgetragen worden, und so sei es eben nötig, sich nun wieder an selbige zu fassen.

"Die größte Überlegenheit nutzt nun mal nichts, wenn man dabei das Fußballspielen und vor allem das Tore schießen vergisst", hat der Trainer seinen Schützlingen vor der Abfahrt zur Partie bei der DJK Lintfort nochmals mit auf den Weg gegeben.

Das Duell an der Franzstraße eröffnet am heutigen Abend um 19.30 Uhr den achten Spieltag der Fußball-Kreisliga A, der morgen schon seine Fortsetzung mit dem Spitzenduell am Homberger Rheindeich findet. Dort stehen sich dann ab 17.15 Uhr mit der Zweitvertretung des VfB und dem SV Orsoy zwei Mannschaften gegenüber, die bislang ohne Niederlage über die Runden gekommen und daher auf den Rängen drei (der VfB II) und zwei (der um zwei Punkte besser da stehende SVO) gelandet sind. In solchen Regionen steigt auch der Puls der Trainer an.

"Man macht sich immer Gedanken, bis zum Anpfiff sogar", verrät Orsoys Übungsleiter Sandro Vergaro. "Vor solch einem Topspiel aber steigt die Nervosität an", fährt er fort. Na klar, man fahre mit viel Respekt zu einem Gegner "mit hohen Qualitäten", man erwarte ein ganz heißes Pflaster. Aber man hat ja auch noch Joker im Ärmel. Ercan Kiraz, Mustafa Köse und Marc Stieler, die in den ersten Begegnungen nicht dabei waren, stehen dem Orsoyer Trainer nun wieder zur Verfügung. "Das erleichtert die Arbeit", freut sich Vergaro, der lediglich noch auf den verletzten Ulas Özpolat verzichten muss.

Der Spitzenreiter greift am Sonntag ins Geschehen ein. Der VfL Rheinhausen gastiert beim SV Millingen, der sich nach vier Punkten aus den beiden letzten Spielen gut aufgestellt sieht. "Wir müssen uns nicht verstecken", versichert Torsten Weist, der Trainer des Tabellenneunten. "Rheinhausen kocht auch nur mit Wasser, und etwas Fußball können wir ja auch spielen." Weist schickt ein Team ins Spiel, das noch enger zusammen rücken wird. "Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie mit den Rückschlägen der letzten Wochen gut klar kommt", bezieht sich der Coach auf die langfristigen Verletzungen in Reihen des SVM. Nach Henning Rohrbach und Sandro Wolski muss Weist in den kommenden Wochen auch auf Kamil Franke verzichten. Hinter den Einsätzen von Kevin Schäfer und Christoph Schneider stehen ebenfalls dicke Fragezeichen.

Noch längst nicht in die Puschen gekommen ist Borussia Veen. Trainer Ulf Deutz hatte seinem Team angesichts der schlechten Vorbereitung zwar etwas Zeit eingeräumt, drückt nun aber langsam auf die Tube. Im Derby gegen den SSV Lüttingen will Deutz den zweiten Sieg sehen. Severin Minten könnte wieder dabei sein. Beim SSV wird gerätselt, warum Leistung und Ergebnis nicht übereinstimmen. Trainer Thilo Munkes sieht im Vergleich zur Vorsaison eine deutliche spielerische Verbesserung. "Da liegen Welten dazwischen", behauptet er. Vier Punkte nach sieben Spielen sind da allerdings ein unbefriedigendes Ergebnis.

Eine Reise ins Ungewisse steht Viktoria Alpen bevor. "Wenn man nach Vluyn fährt, weiß man nie, was einen erwartet", sieht Coach Jörg Schütz dem Gastspiel bei den Preußen gespannt entgegen. Nico Goergen und Yiber Konjuhi sind im Urlaub, Marcel Sura könnte dagegen bei der Lösung des Rätsels mithelfen.

Für den Tabellenvierten SV Sonsbeck II steht das Heimspiel gegen den TuS Asterlagen auf dem Programm. Bliebe das Kellerderby: Der TuS Xanten als Vorletzter der A-Liga tritt bei Schlusslicht MSV Moers II an. "Wann, wenn nicht an diesem Sonntag", lautet die Frage in beiden bislang noch sieglosen Lagern. Die vom Trainer beklagte mangelnde Fitness seiner Akteure und eine schwach besetzte Ersatzbank könnten Gerd Wirtz und dem TuS das Leben aber erneut sehr schwer machen.

(DK)
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