Leichtathletik Mit viel Wehmut auf den letzten Metern

Bönninghardt · Mit der 33. Auflage fand letztmals der Bönninghardter Volkslauf statt. Der Grund: Immer weniger Teilnehmer wollten dabei sein. Annika van Hüüt sowie Marc-André Ocklenburg von der LG Alpen gewannen über die zehn Kilometer.

 Letztmals wurde auch der Schülerlauf auf der Bönninghardt über 1500 Meter gestartet.

Letztmals wurde auch der Schülerlauf auf der Bönninghardt über 1500 Meter gestartet.

Foto: Olaf Ostermann

Während des Bönninghardter Volkslaufs am Samstag schwelgte doch so mancher Teilnehmer in Erinnerungen. Denn mit 33. Auflage endete diese traditionsreiche Veranstaltung. Spätestens, als die Mitglieder der LG Alpen am Ende des 10-Kilometer-Laufs ein letztes Mal gemeinsam durchs Ziel liefen, überkam Zuschauer und Aktive Wehmut. 32 Jahre nach der ersten Auflage war also Schluss.

Die LG und der BSV Bönninghardt, die gemeinsam als Ausrichter fungierten, hatten sich schweren Herzens zu diesem ihrer Meinung nach richtigen Schritt entschieden. Sinkende Teilnehmerzahlen, die große Konkurrenz durch andere Sportereignisse und finanzielle Aspekte ließen am Ende keinen anderen Schluss zu. Dennoch war der Grundtenor der Anwesenden am Waldspielplatz auf der Bönninghardt voller Wertschätzung. Der Sieger über zehn Kilometer, Marc-André Ocklenburg, der in 33:18 Minuten finishte, und sein weibliches Pendant Annika van Hüüt (41:23) waren sich in ihrem Resümee einig.

"Es ist wirklich schade, dass es das letzte Mal war. Wir sind hier richtig gerne gelaufen", sagten van Hüüt und ihr Teamkollege, der ebenfalls für die LG Alpen am Start war. Und sie fügte an: "Vielleicht gibt es ja noch einmal ein Comeback. Darüber würde sicher nicht nur ich mich freuen." Eine Rückkehr scheint allerdings in weiter Ferne, auch wenn Herbert Oymann, der 1. Vorsitzende des Vereins, "niemals Nie" sagen wollte. Bei Oymann, der die Veranstaltung gewohnt unterhaltsam moderierte, überwog neben der Wehmut auch die Freude über die vielen positiven Rückmeldungen.

"Ganz viele haben noch mal gesagt, wie gerne sie hier waren, und dass sie es Schade finden, dass nun Schluss ist", so Oymann. Einer, auf den diese Aussage zutraf, war René Geschwandtner von Blau-Gelb Neumühl, der zuletzt 1987 auf der "Hei" an den Start gegangen war und sogar noch seine Urkunde von damals präsentieren konnte. "Beim letzten Volkslauf hier wollte ich einfach dabei sein. 1987 bin ich Bestzeit gelaufen, da musste ich natürlich zurückkommen", erinnerte sich Geschwandter, der die zehn Kilometer lange Distanz diesmal in 38:33 Minuten absolvierte.

Sportlicher Ehrgeiz gepaart mit dem Wissen um die besondere Situation bildeten nicht nur bei ihm die Mischung, die zu der würdigen Atmosphäre an Start und Ziel beitrug. Schon zuvor hatten die Läufe der Kinder und Jugendlichen sowie die 5000 Meter für Jedermann für gute Stimmung gesorgt. Allerdings wäre zum Abschluss eine größere Teilnehmerzahl wünschenswert gewesen. Insgesamt gingen nur 191 Läufer auf Strecke. Siegreich über die fünf Kilometer war Yannick Hessels vom ASV Duisburg in 17:48 Minuten und schnellste Frau Tina Isensee (LEX Running Team/22:31).

Ergebnisse: www.lg-alpen.de

(jhei)
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