Aus Den Vereinen Mitglieder des TuS 08 fordern von der Stadt mehr Engagement

Rheinberg · Auf der Hauptversammlung des TuS 08 Rheinberg im Forum des Amplonius-Gymnasiums diskutierten die Mitglieder vor allem über die von der Stadt angekündigte Hallennutzungsgebühr und die daraus resultierende Beitragserhöhung.

 Friedhelm Hoff.

Friedhelm Hoff.

Foto: Meulmann

Präsident Frank Tatzel begann den Abend mit Ehrungen. Ausgezeichnet wurden Dagobert Daus für 55 und Carl Mötter für 40 Jahre Vereinstreue. Friedhelm Hoff wurde wegen seiner Verdienste über mehrere Jahrzehnte zum Ehrenmitglied ernannt. Ein großer Dank ging an die Kassenprüfer Willi Bourgund und Rainer Müller, die über 37 Jahre für den TuS 08 im Einsatz waren. Ihre Nachfolger sind Conny Hoff und Jürgen Kasberg. Die vor einem Jahr gegründete Basketball-Mannschaft bekam für ihren Aufstieg eine Prämie von 100 Euro. Um weiterhin erfolgreich sein zu können, muss weiter fleißig in der Halle trainiert werden. Da passt es ihnen und den anderen Hallensportlern des Vereins gar nicht, dass die Stadt zum 1. Juli anteilig Hallennutzungsgebühren berechnen will. "Der TuS 08 Rheinberg wird unverhältnismäßig hoch bestraft — trotz jahrelanger guter Jugendarbeit", sagte Tatzel und stieß damit auf große Zustimmung. Dass die Sparmaßnahmen aus dem Haushaltssicherungskonzept alle Institutionen und somit auch die Sportvereine treffen, war vorherzusehen. Doch in der jetzigen Situation seien die Mitglieder nicht bereit, mehr zu zahlen.

Willi Bourgund aus der Hockey-Abteilung forderte offen vom anwesenden Bürgermeister Hans-Theo Mennicken eine Gegenleistung für die Nutzungskosten, nämlich eine "gute und funktionierende Sportstätte". Damit sprach er das aus, was viele Clubmitglieder dachten und wurde daher mit reichlich Applaus belohnt. Des Weiteren wurde ein "organisatorisches Problem" kritisiert: Mängel in der Halle oder an Geräten werden gemeldet, aber niemand bei der Stadt fühle sich angesprochen. Ein weiteres Problem sei der Vandalismus der Schüler in der Halle sowie auf dem Sportplatz. Auch hier sei die Stadt in der Pflicht. Ehrenmitglied Hoff forderte die Einstellung eines Platzwartes und den Bau eines Zauns, um den Schülern in den Pausen den Zugang zur Sportstätte zu erschweren. Um die Diskussion zu beenden, machte Mennicken einen Vorschlag: "Wir finden einen Termin und inspizieren gemeinsam die Sportstätten".

"Fakt ist, dass der Verein die Hallennutzungsgebühren akzeptieren muss", meinte Tatzel weiter. Daraus resultieren Beitragserhöhungen. Für 2014 werde rückwirkend von den Mitgliedern allerdings nicht mehr Geld verlangt, da die Kosten vom Etat aufgefangen werden können. Ab Januar 2015 steigen die Jahresbeiträge jedoch — für Kinder und Jugendliche weniger als Erwachsene. Statt vorher 60 werden jetzt 72 Euro für den Nachwuchs abgebucht. Erwachsene zahlen 120 statt 96 Euro, der Familienbeitrag steigt auf 200 Euro. "Es gibt keinen anderen Weg", so Tatzel. Und die Mitglieder hoffen nun, dass sich schnellstmöglich die Bedingungen in und um die Sportstätten verbessern.

(pia)
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