Lokalsport Munkes geht mit einer Träne im Knopfloch

Kreis · Fußball-Kreisliga A: SSV trotzt Spitzenreiter ein 2:2 ab. Alpens Freude über das 6:0 gegen Xanten durch Dan Tootens Verletzung getrübt.

 Da mochten Viktor Huber (am Ball) und der TuS Xanten den Ball durch das Mittelfeld führen, Viktoria Alpen, hier in Person von Marcel Sura (15) hatte das bessere Ende auf seiner Seite und siegte deutlich mit 6:0.

Da mochten Viktor Huber (am Ball) und der TuS Xanten den Ball durch das Mittelfeld führen, Viktoria Alpen, hier in Person von Marcel Sura (15) hatte das bessere Ende auf seiner Seite und siegte deutlich mit 6:0.

Foto: armin fischer

Pizza gab's am Abend zum Abschied, der Trainer hatte vorher schon eine dicke Träne im Knopfloch. Für Thilo Munkes endete die Zeit als verantwortlicher Coach an der Seitenlinie des SSV Lüttingen mit seinem 87. Spiel, das allerdings eines der besten in der mehr als zweieinhalbjährigen Ära des Trainers war. Der SSV trotzte dem in der Tabelle schon weit enteilten Spitzenreiter VfB Homberg II ein 2:2 (1:1) ab und schuf somit den passenden Rahmen am letzten gemeinsamen Arbeitstag.

"Ich bin den Jungs für das Ergebnis dankbar, es fühlt sich wie ein Sieg an", durfte Munkes noch ein letztes Mal vom Auftritt seiner Schützlinge schwärmen, die, so der scheidende Trainer, "von eins bis elf eine bombastische kämpferische Leistung" gezeigt hätten. Die eins auf dem Rücken trug diesmal Jochen van Bebber, ansonsten Torhüter von Lüttingens Alten Herren. Der Routinier sah sich hinter einer Mannschaft, die auch taktisch und spielerisch überzeugte.

"Gegen diese bärenstarke Homberger Mannschaft mussten wir schon vieles richtig machen", freute sich Munkes über die zweimalige Führung des SSV. Das frühe 1:0 ging auf das Konto von Jannik Schweers, das zwischenzeitliche 2:1 resultierte aus einem klugen Pass von Max Stapelmann, den Julian Medrow nach 65 Minuten im Homberger Netz unterbrachte. "Hut ab vor der Mannschaft, und Danke für eine tolle Zeit", verabschiedete sich Munkes.

Das 2:2 des VfB II in Lüttingen nahm der SV Sonsbeck II gerne zur Kenntnis, dessen Rückstand auf den Tabellenführer damit, bei einem noch ausstehenden Nachholspiel, auf sieben Zähler geschrumpft ist. Beim 5:1 (1:1) gegen den SV Orsoy eröffnete der SVS II das Derby im Weihnachtsmodus und musste vom Trainer in der Halbzeit, nach 0:1-Rückstand durch Fatih Sanverdi und Ausgleich von Tobias Tatzel, erst einmal wach gerüttelt werden. Nach der Standpauke von Johannes Bothen ("Ich wollte schließlich mit drei Punkten zur anschließenden Weihnachtsfeier") lief es dann schon besser. Sonsbecks Team drückte auf die Tube und zwang den SVO zu immer mehr Fehlern. Jonas Vengels mit feinem Lupfer über Orsoys Torhüter Yannick Regner traf zum 2:1 nach 58 Minuten, das schon den Knockout der Gäste bedeutete.

"Das 5:1 geht auch in der Höhe in Ordnung", erkannte Orsoys Trainer Igor Draganov die Vorteile der Gastgeber uneingeschränkt an. Seinem Team ging schlichtweg nach einer Stunde die Puste aus. "Kein Wunder, denn wir hatten einen Monat lang kein Spiel und zuletzt auch wegen des Wetters kaum vernünftig trainieren können", nannte Draganov die Gründe des unübersehbaren Einbruchs. Matthias Buschhaus, Kai Schmidt und Klaus Keisers schraubten das Resultat noch in luftige Höhe.

Im Kreis der Spieler von Viktoria Alpen war die Stimmung bei der abendlichen Feier im Clubheim gedämpft. Das Team hatte zwar mit 6:0 (2:0) einen deutlichen Sieg gegen den TuS Xanten errungen, in den Schlussminuten aber Dan Tooten ins Krankenhaus verabschieden müssen. Der Alpener zog sich ohne Verschulden eines Gegenspielers eine schwerwiegende Knieverletzung zu und musste mit dem Rettungswagen vom Platz aus ins Krankenhaus gefahren werden. Ein MRT in der Woche wird genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Die Geschichte des 6:0 ist ansonsten schnell erzählt. Zwei Treffer durch Nils Speicher und Jan Luca Rassier in der 28. und 30. Minute legten den Grundstein zum Sieg, zwei Aussetzer der Xantener untermauerten die Niederlage des TuS. Erst musste Pascal Seitz nach grobem Foulspiel und Rotem Karton vom Platz, dann leistete sich der zuvor schon verwarnte Alexander Sandau einen Disput mit dem Unparteiischen und sah die Ampelkarte. Für neun Xantener ging es in der zweiten Halbzeit nur noch um Schadensbegrenzung, die bei weiteren Gegentoren von Speicher (2), Marcel Sura und Jonas Feuchter so recht aber nicht gelingen sollte.

Über einen erfolgreichen Jahresabschluss darf sich der SV Büderich mit dem 1:0 (0:0) gegen die SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen freuen. "Super", sparte Trainer Stefan Tebbe nicht mit Komplimenten, "ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft." Die hatte gegen einen gleichwertigen Kontrahenten schon in der zweiten Minute durch Markus Dachwitz die Chance zur Führung, durfte sich aber erst nach 65 Minuten über den Treffer des Tages freuen. Sascha Ströter schaltete bei einem Freistoß schnell, sah den bestens postierten Florian Fuhrmann, der die Vorlage eiskalt nutzte. Ein Lob verdiente sich Keeper Philipp Hebbering, der bei guten Chancen der Gäste auf dem Posten war und somit dafür sorgte, dass der SVB auf dem sechsten Rang überwintert.

(dk)
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