Lokalsport Oberliga-Traum endgültig geplatzt

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Sonsbeck und Speldorf spielten 2:2. Felix Terlinden verletzte sich schwer. Max Fuchs sah Rot.

 SVS-Stürmer Niklas Maas zeigte eine gute Leistung. Er schoss das Leder in der 13. Minute an den Pfosten.

SVS-Stürmer Niklas Maas zeigte eine gute Leistung. Er schoss das Leder in der 13. Minute an den Pfosten.

Foto: Christoph Reichwein

Der Traum von der Oberliga-Rückkehr ist gestern endgültig geplatzt. Die Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck erreichten gegen den VfB Speldorf, der den Aufsieg schaffte, nur ein 2:2 (0:1)-Unentschieden. Vor 305 Zuschauern traf der eingewechselte Jonas Gerritzen erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Meister SV Straelen und Speldorf sind durch. Der VfL Rhede als Dritter darf noch auf den Aufstieg über die Relegation hoffen.

Für den SVS ist die Saison gelaufen mit fünf Punkten Rückstand auf Platz drei. Im letzten Heimspiel zeigte der Vierte noch mal eine engagierte Leistung. "Wir haben sehr konzentriert gespielt und Speldorf kaum Torchancen gegeben. Jedoch die Chancen, die sie hatten, waren dann auch drin. Sowas ist halt auch eine Qualität", lobte Chefcoach Sandro Scuderi die Effektivität des Gegners nach seinem letzten Spiel vor eigenem Publikum. Er ärgerte sich über zwei verschenkte Punkte. Die Hausherren begannen druckvoll. Bereits nach 120 Sekunden tauchte Felix Terlinden gefährlich vor dem Speldorfer Tor auf. Nach Doppelpass von Luca Terfloth und Marcel Schütze über die rechte Außenbahn nahm der Stürmer die Flanke von Terfloth volley. Nur drei Minuten später fiel Terlinden mir Schmerz verzerrtem Gesicht zu Boden. Nach einer Flanke von Florian Abel blieb Sonsbecks Torjäger im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. Für ihn ging es nicht weiter. Jonas Kremer rückte ins Team. "Das Knie ist direkt dick geworden. Wir hoffen, dass es nur eine Innenbahnverletzung ist", meinte Scuderi, der die Mannschaft umstellte und Niklas Maas ganz nach vorne schickte. Kremer kam fortan über die linke Außenbahn.

Sonsbeck agierte weiter mutig. Stephan Schneider versuchte es aus der zweiten Reihe (10.), und Maas setzte den Ball nach einer schönen Einzelaktion an den Torpfosten (13.). In der 26. Minute spielte Schneider den Ball durch die Schnittstelle der VfB-Abwehr und setzte Maas mustergültig in Szene. Der Youngster bekam jedoch kein Druck hinter den Ball, so dass sein Schuss in die Arme von Keeper Tobias Ritz kullerte. Nach gut einer halben Stunde kamen auch die Gäste gefährlich vors Sonsbecker Gehäuse. Erst rauschte das Leder nach einer Ecke von Andre Panz durch den Strafraum (31.), und Jannis Timm konnte einen Fehler von Robin Schoofs nicht verwerten (32.).

In der 37. Minute gingen die Gäste in Führung. Nach Vorarbeit vom Ex-Sonsbecker Alexandros Armen traf Timm. Nur vier Minuten später sah Michael-Detlef Andres die Rote Karte. Der Speldorfer sprang Maas von hinten in die Beine. Dabei kochten die Emotionen hoch. Gäste-Trainer Christian Mikolajczak legte sich lautstark mit den Sonsbecker Zuschauern an. Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte Schütze knapp das VfB-Gehäuse. In der 49. Minute setzte erzielte Kremer das 1:1. In der Folgezeit versäumte es Sonsbeck, mehr Druck zu machen, um aus der Überzahl die Führung zu markieren. "Wir haben das Tempo nicht hochgehalten", meinte auch Guido Lohmann, der Sportliche Leiter der Rot-Weißen. In der 80. Minute brachte Armen den VfB erneut in Führung. Der eingewechselte Max Fuchs sah in der 85. Minute wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte. "Das war ein dummes Foul - total unnötig", ärgerte sich Lohmann über das Einsteigen des Mittelstürmers an der Mittellinie.

Aber Sonsbeck gab nicht auf und spielte weiter nach vorne. Gerritzen scheiterte freistehend aus fünf Metern am VfB-Keeper (88.). Nach Vorlage von Kristof Prause traf Gerritzen dann doch noch zum 2:2 (90.+1) und bescherte dem SVS eine positive Statistik. Die Sonsbecker blieben zuhause ungeschlagen. "Das ist ein schöner Nebeneffekt", freute sich Scuderi über die Serie vor eigenem Publikum. Lohmann meinte noch zur Partie: "Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Wir haben nach den Rückständen tolle Moral bewiesen und sind immer wieder zurückgekommen.

Es spielten: Weichelt; Prause, Schoofs, Hahn, Terfloth, Schütze (64. Fuchs), Schneider, Schmitz (81. Gerritzen), Maas, Abel, Terlinden (8. Kremer).

(aeg)
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