Lokalsport Orsoy und Alpen "beschnuppern" sich im Kreispokal

Kreis · Fußball: Die beiden A-Liga-Teams stehen sich morgen in der Auftaktrunde gegenüber. In Vynen wird der TuS Xanten vorstellig.

Kreispokal ist, wenn man trotzdem lacht und seinen Frieden mit der ersten Runde schließt. Nicht für jeden der 40 beteiligten Vereine des Moerser Fußballkreises kommt der morgige Auftakt des Wettbewerbs zur rechten Zeit.

Der SV Millingen zum Beispiel macht sich erst einmal ganz klein. Der A-Ligist erwartet den FC Meerfeld, was allein schon die Rollenverteilung verdeutlicht. "Der FCM war die beste Mannschaft in der Rückrunde der Bezirksliga", hat Trainer Markus Hierling notiert. "Nichts gegen eine Überraschung", sagt er, aber die sei im momentanen Zustand seiner Auswahl dann doch als eher unwahrscheinlich zu betrachten. Ganze elf Spieler aus seinem Kader stehen ihm zur Verfügung, nachdem sich auch noch Kapitän Kamil Franke eine Zerrung zugezogen hat. "Unsere Mannschaft stellt sich von allein auf." Wer noch helfen könnte, kommt aus der Reserve und den Alten Herren. Bezirksligist SV Budberg gastiert beim A-Liga-Aufsteiger TV Asberg und muss Vergangenheitsbewältigung betreiben. Vor zwei Jahren, damals im Viertelfinale, gab's für die Truppe um Trainer Patrick Jetten an gleicher Stelle ein 1:2 und das Pokalaus. Der Coach hat's nicht vergessen. "Höchsten Respekt vor Gegner und Spielort", habe er, im Hinterkopf immer noch an den für seine Elf ungeliebten Aschenbelag denkend. "Es ist eine lösbare Aufgabe, aber dann muss die Einstellung schon zu hundert Prozent stimmen."

In sechs Wochen stehen sich der SV Orsoy und Viktoria Alpen in der Meisterschaft gegenüber, jetzt "beschnuppern" sich die hoch gehandelten A-Ligisten schon mal im Pokal. "Man muss die Spiele nehmen wie sie kommen, aber günstig ist der Termin nicht", sagt Alpens Trainer Jörg Schütz, der sein Team zwar auf einem guten Stand weiß, aber wegen der Urlaube einiger Akteure umstellen muss. Auf der Orsoyer Bank gibt Co-Trainer Mark Kolanczyk die Kommandos. Stürmer und Abteilungsleiter Erkan Ayna erinnert derweil an eine noch zu begleichende Rechnung: "Im Frühjahr haben wir unser Heimspiel mit 3:6 verloren." Yannick Regner kehrt ins Tor der Gastgeber zurück.

Vor einer Woche standen sich der SV Vynen-Marienbaum und TuS Xanten im Rahmen der Stadtmeisterschaft gegenüber. 1:0 gewann der A-Ligist, der auch den Titel an den Fürstenberg holte. Schon sieht man sich wieder - oder auch nicht. Ogün Sengül durfte den Stadtpokal als TuS-Kapitän entgegennehmen, zog sich tags darauf aber eine Knieverletzung zu, die seinen Einsatz beim Nachbarn nicht zulässt. Der "Unfall" geschah im Testspiel gegen den TuS Baerl, den Thilo Munkes, Coach des SSV Lüttingen, bei dieser Gelegenheit schon mal unter die Lupe nahm. "Hinten zwar mit Lücken, aber vorne nie aufsteckend", befürchtet er, dass in Baerl viel Arbeit auf seine Verteidigung zukommen könnte. Johann Hildebrandt, Viktor Brem und Benjamin Muncic fehlen.

Die A-Liga-Aufsteiger Concordia Ossenberg (beim SV Haesen-Hochheide) und SV Büderich (als Gast des BSV Bönninghardt) blicken ebenso wie Borussia Veen beim SuS Rayen und der TuS Borth auf eigener Anlage gegen den TB Rheinhausen auf lösbare Aufgaben. Die Möglichkeiten des unterklassigen TuS 08 Rheinberg, mit Heimrecht gegen den MSV Moers, Viktoria Birten als Gastgeber der DJK Lintfort und vor allem der in die C-Liga abgetauchten DJK Wardt gegen den Landesligisten SV Schwafheim dürften von der Papierform her als eingeschränkt gelten - was natürlich den Reiz, für eine dicke Überraschung zu sorgen, kräftig steigert.

In den Kabinen des SV Ginderich und des SV Menzelen wird derweil schon an den 14. September gedacht. Der Sieger der Begegnung zwischen B-Liga-Ab- und Aufsteiger empfängt in der zweiten Pokalrunde den SV Sonsbeck, der dann ebenso wie die morgen im Niederrheinpokal tätigen SV Scherpenberg und Fichte Lintfort in den Kreispokal eingreift. "Das Spiel gegen Sonsbeck hätte schon was", hat Menzelens Trainer Frank Griesdorn in den Augen seiner Spieler gelesen. Pech für SVM-Kicker Angelo Boxbücher: Der frühere Gindericher kehrt angeschlagen und lediglich als Zuschauer zum Spiel bei der SVG zurück.

(DK)
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