Lokalsport Orsoy vor Prestigeduell angeknockt

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Der schwächelnde SVO tritt am Sonntag beim souveränen Tabellenführer SV Budberg an.

 SVO-Trainer Sandro Vergaro wird in Budberg rotieren.

SVO-Trainer Sandro Vergaro wird in Budberg rotieren.

Foto: AF Archiv

Auf neun satte Punkte ist der Vorsprung des SV Budberg an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A angewachsen. Anders ausgedrückt: Das Team um Trainer Patrick Jetten müsste schon dreimal mehr als Homberg II verlieren, der mit den Punkten aus dem abgebrochenen Spiel in Asterlagen rechnen darf, und sich dann noch vor die derzeit auf den Plätzen zwei und drei rangierenden Mannschaften des VfL Rheinhausen und von Viktoria Alpen schieben würde. Schon ein sattes Polster und, ja, der Rivale aus Homberg müsste sich natürlich seinerseits ohne Blessuren durch die kommenden Spieltage bewegen.

Die Hoffnungen auf einen Ausrutscher des Tabellenführers im Heimspiel gegen den SV Orsoy wären größer gewesen, wenn da nicht das vergangene Wochenende mit seinen beeindruckenden Ergebnissen gewesen wäre. Auf der einen Seite glänzte der SVB mit einem deutlichen 7:1-Sieg in Millingen, auf der anderen Seite ließen sich die Orsoyer Spieler auf heimischem Rasen beim 3:6 gegen Alpen das Fell über die Ohren ziehen. Man wolle die Partie natürlich nicht abschenken, ist vom Gildenkamp zu hören, wenn Budberg tatsächlich die Nase vorn haben sollte, dann solle sich die Mannschaft auch die Punkte verdienen. Kurzum: Es ist Zeit, sich etwas Mut zuzureden. Trainer Sandro Vergaro reagiert auf das Debakel und kündigt Veränderungen im Team an, die insbesondere den Abwehrbereich betreffen dürften.

Jetten darf in aller Ruhe abwarten, wer da kommt im grün-weißen Dress. Der SVB hat auch auf der Bank starke Kräfte, die sich ohne Probleme ins Spiel einfügen lassen. Zudem gilt der Budberger Masterplan: Wenn schon Derby, dann auch von Beginn an. "Wir wollen versuchen, Orsoy von der ersten Minute an zu beschäftigen, uns Chancen zu erspielen und auf ein schnelles Tor drängen", erläutert Jetten die Vorgabe an sein Team.

Mit dem anreisenden VfB Homberg II wird sich am Sonntag der SSV Lüttingen beschäftigen. "Eine ganz andere Nummer", im Vergleich zum 8:0-Sieg in Lintfort sieht Trainer Thilo Munkes auf seine Mannschaft zukommen. Ein technisch ausgereifter Gegner, sehr versiert, im Vorfeld der Partie schwingt Respekt mit im Lager des SSV. Munkes hofft auf die Rückkehr von Fabian Wenten, Bastian Schulz und Johann Hildebrandt, die nach ihren Verletzungen das Training wieder aufgenommen haben.

Zu Gast beim VfL Rheinhausen ist der SV Sonsbeck II. Ein desaströses 0:3 in Neukirchen, ein 1:1 gegen Rheurdt-Schaephuysen - das sind nicht die Zahlen, von denen in der Winterpause geträumt wurde. Zumindest die Einstellung stimme wieder, meinte Stefan Kuban nach dem Remis. Beim VfL sieht er sein Team als Außenseiter. "Wir sind der Underdog", sagt er, wohl wissend, dass die Rolle seiner Auswahl durchaus entgegenkommen kann. Der Tabellenvierte Viktoria Alpen erwartet die Lintforter DJK. Mannschaftskapitän Tobias Esper, in Orsoy mit der Ampelkarte bedacht, schaut sich die Partie von außen an.

Einiges gut zu machen hat der SV Millingen, der beim SV Neukirchen antritt. "Ich erwarte, dass die Einstellung der Mannschaft sich nach dem 1:7 um 100 Prozent verbessert", spricht Coach Torsten Weist klare Worte. Kamil Franke und Steffen Dufhaus fallen aus, die Einsätze von Kevin Schäfer, Sandro Wolski und David Schmengler stehen auf der Kippe. Ulf Deutz, Übungsleiter von Borussia Veen, darf im Gastspiel beim TuS Asterlagen wieder mit Philipp Wierz und Frederik Brammen planen, erwartet auf Asche aber dennoch ein Spiel "der ungemütlichen Art".

Ausgerechnet vor dem wichtigen Abstiegsduell gegen den Drittletzten GSV Moers II musste der nur einen Rang und einen Punkt besser postierte TuS Xanten ein pralles 0:4 in Veen hinnehmen. Trainer Gerd Wirtz bemängelt im Kader den Unterschied zwischen den Spielern mit den Nummern eins bis elf und den Kollegen auf der Bank. "Die müssen sich anbieten und freitags zum Training kommen statt mit der Freundin zum Essen zu gehen", sagt er. Wirtz will "hungrige" Spieler, die sich im Abstiegskampf auf einen nach seinem Punktgewinn gegen den VfL Rheinhausen motivierten Gast aus Moers konzentrieren.

(DK)
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