Negativer Höhepunkt der Rheinberger Stadtmeisterschaft: Direkt nach der Partie zwischen dem ausrichtenden TuS Borth und Concordia Ossenberg gerieten rund 20 Spieler und Zuschauer beider Vereine auf dem Feld aneinander. Es flog sogar eine volle Plastikflasche, die glücklicherweise niemanden traf.

Zokoll beleidigt Schiri

Erst nach gut fünf Minuten hatten sich die Gemüter beruhigt und der niveauarme Titelkampf, der niemanden wirklich vom Sitz riss, konnte fortgesetzt werden. Stadtmeister wurde wie im Vorjahr der SV Budberg, der alle fünf Spiele gewann, vor Borth mit achten Zählern sowie der Concordia mit sieben Punkten.

Es war nicht der Budenzauber, den sich die sechs Trainer erhofft hatten. Sicherlich, es gab einige Kabinettstückchen zu sehen. Doch wurden die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Schließlich traten gestern drei Bezirksligisten vor den Ball.

Zudem waren ein A-Ligist und zwei B-Ligisten, die um den Aufstieg mitspielen, dabei. Doch sahen die Zuschauer über weite Strecken Magerkost am runden Leder und viel zu viele Nickeligkeiten und Diskussionen auf dem Parkett. Eine verbale Entgleisung leistete sich Andre Zokoll vom TuS 08 nach der 0:3-Schlappe gegen den SV Orsoy. Der Kicker muss sich auf eine Sperre einstellen, da er Referee Gnajatovic aufs Übelste beschimpfte. Der Schiri schrieb einen Sondereintrag.

SVM mit Torwart-Oldie

Zokoll und der TuS 08 wurden Letzter hinter Orsoy sowie dem SV Millingen. Das hoch gelobte Team von Trainer Wilhelm Wilbers, der doch auf seinen Goalgetter Danny Rankl verzichtete, gewann nur eine Partie. An Kurt Schreiner, Schlussmann der Alten Herren des SVM, lag's nicht.

Mit 49 Jahren war er der älteste Spieler des Turniers. Schreiner vertrat die eigentliche Nummer Eins, Marc Noreiks, der an einer Schulterverletzung laboriert und stattdessen auf dem Feld aktiv war. Die Budberger sicherten sich den Titel bereits im vierten Auftritt. Nach dem 4:2 über Ossenberg war die Konkurrenz geschlagen. Den Fair-Play-Preis erhielt übrigens das Orsoyer Team.