Lokalsport Sekt oder Selters - beiden hilft nur ein Sieg

Sonsbeck · Fußball-Oberliga: In Sonsbeck treffen zwei Abstiegskandidaten aufeinander. Die Geist-Truppe empfängt Baumberg.

 Die Sonsbecker (am Ball Marvin Hitzek, links Lukas Vengels, rechts Jan-Paul-Hahn) dürfen morgen gegen Baumberg keinen Ball verloren geben.

Die Sonsbecker (am Ball Marvin Hitzek, links Lukas Vengels, rechts Jan-Paul-Hahn) dürfen morgen gegen Baumberg keinen Ball verloren geben.

Foto: Armin Fischer

Morgen heißt es auf der Sportanlage des SV Sonsbeck: Abstiegskampf auf Biegen und Brechen. Zu Gast sind bei den Rot-Weißen die Sportfreunde aus Baumberg, die in der Tabelle noch um einen Punkt schlechter stehen als der Gastgeber. Der Abstand zwischen Sonsbeck und dem Relegationsplatz beträgt sechs Punkte, das definitiv rettende Ufer ist sogar noch einen Zähler weiter entfernt. Für die Baumberger sieht die Ausgangslage sechs Spieltage vor Abschluss der Saison noch um jeweils einen Punkt schlechter aus. Von daher geht es am Sonntag für beide Mannschaften um alles oder nichts, um die immer wieder gern bemühte Alternative: Sekt oder Selters.

Thomas Geist, Trainer des SV Sonsbeck, formuliert ist so: "Für Baumberg ist es gegen uns wohl die letzte Chance, den Kopf noch aus der Schlinge zu bekommen, für uns eine wichtige Chance, mit einem Sieg Kontakt zu einem Nichtabstiegsplatz zu halten." Ein Unentschieden dürfte dagegen keinem reichen. Der Verlierer am morgigen Nachmittag kann wohl in aller Ruhe für die Landesliga planen, die im Übrigen in der kommenden Saison durch die Reduktion auf nur noch zwei Gruppen kein Zuckerschlecken werden wird. An eine sofortige Rückkehr in die Oberliga sollte ein Absteiger zunächst einmal keinen Gedanken verschwenden.

Doch so weit ist man in beiden Lagern noch nicht. "Unsere Lage ist ernst", sagt Geist. Davor die Augen zu verschließen, wäre realitätsfern. "Und das sind wir in Sonsbeck nicht. Wir wissen um unsere Situation. Und ich hoffe, dass das auch jedem Spieler bewusst ist und er sich trotz der spürbaren Enttäuschung nach der Niederlage in Hiesfeld morgen 90 Minuten lang reinhängt." Der Sonsbecker Trainer ist sich bewusst, dass nur mit äußerstem Engagement seiner Schützlinge die Punkte gewonnen werden können.

Auf den Gegner angesprochen, spricht Geist davon, dass Baumberg keine Laufkundschaft sei. Den Beleg dafür lieferte ihm der vergangene Sonntag, als die Sportfreunde in heimischer Umgebung gegen den gewiss nicht schlechten TuS Bösinghoven beim Seitenwechsel mit 0:3 vermeintlich aussichtslos hinten lagen. Baumberg schüttelte sich, krempelte die Ärmel hoch, zeigte Moral und drehte den Rückstand in einen 5:3-Sieg. "Mehr muss man gar nicht wissen, um zu ahnen, wie breit die Baumberger Brust ist, mit der jeder Einzelne in das Spiel gehen wird", sagt Geist, auf den ein weiteres Mal in dieser Saison personelle Bastelarbeit zukommen wird.

Das Spiel in Hiesfeld hat Sonsbeck nicht nur eine durchaus vermeidbare Niederlage eingebrockt, sondern zu allem Überfluss drei verletzte Spieler, die laut Geist auch morgen nicht eingesetzt werden können. Felix Terlinden (Zeh angebrochen), Timo Kürten (Adduktoren-Entzündung) und Michel Tißen (Adduktorenzerrung) müssen ersetzt werden. Von daher dürfte sich die Sonsbecker Mannschaft in dem ersten von sechs Endspielen von ganz alleine aufstellen: Kandidaten für die nicht verfügbaren Akteure sind Robin Schoofs für die Innenverteidigung sowie Baran Öczan, Jan-Paul Hahn oder Sebastian Santana für das Mittelfeld und Angriffszentrum.

(poe)
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