Fußball Sogar Hennemanns Hose bleibt sauber

Kreis · A-Liga-Fußball: Der SSV Lüttingen stieß in Rheinkamp auf wenig Gegenwehr und siegte mit 5:0. Nachbar TuS Xanten ärgerte den Spitzenreiter und holte einen Zähler in Rheinhausen. Der SV Orsoy schloss sein Spiel wieder nur zu zehnt ab.

 So muss ein Kopfball aussehen, dann klappt's auch gegen den Nachbarn: Millingens Henning Rohrbach (rechts) beim 1:1 gegen den SVB II.

So muss ein Kopfball aussehen, dann klappt's auch gegen den Nachbarn: Millingens Henning Rohrbach (rechts) beim 1:1 gegen den SVB II.

Foto: Olaf Ostermann

Der SSV Lüttingen steuert einem Happy-End in der Kreisliga A entgegen. Mit einem 5:0 (3:0)-Erfolg beim Abstiegskonkurrenten SC Rheinkamp verbesserte das Team um Trainer Willi Hermanns seine Position und verstärkte zugleich die Sorgen des Gegners. "Der SCR hat es uns nicht allzu schwer gemacht", sah Hermanns ein freundliches Entgegenkommen des Kontrahenten, das seine Mannschaft zur Vorentscheidung bis zur 25. Minute dankbar annahm. Patrick Hoffmann per Doppelschlag und Mirko Poplawski sorgten für das 3:0. "Das war sehr druckvoll. Und auch nach der Pause haben wir nicht geschludert", freute sich der SSV-Trainer über die weiteren Treffer durch Kai Möller. Zwischen den Lüttinger Pfosten durfte Jos Hennemann derweil einen ruhigen Nachmittag verbringen. "Die Hose war sauber, als er vom Platz ging", staunte Hermanns.

Zum Sieg in Meerbeck langte es für den TuS 08 Rheinberg nicht, doch auch das 1:1 (1:0) beim MSV Moers wertete der zufriedene 08-Trainer Thomas Cremers als wichtigen Punktgewinn. "Für diesen Zähler hat die Mannschaft alles getan", lobte er den Einsatz und die Geschlossenheit seiner Auswahl, die in der Defensive sicher stand und sich zudem auf ihren guten Torhüter Matthias Hoogen verlassen durfte. Der 22-Jährige zeigte keine Nerven und wehrte in letzter Minute noch einen Strafstoß des MSV ab. Das 1:0 der Gäste hatte Marcel Loosberg in der 33. Minute erzielt.

Der TuS Xanten sorgte mit einem 2:2 (0:1) beim VfL Rheinhausen für lange Gesichter im Lager des Tabellenführers aus dem Duisburger Westen. Nach 78 Minuten und dem soeben gefallenen 2:0 gab wahrlich niemand im Bergheimer Rund noch einen Pfifferling auf die Gäste — wahrscheinlich auch nicht Trainer Gerd Wirtz. "Lange war es grottenschlecht, was wir gezeigt haben", sah er kein gutes Spiel des TuS. Und wenn schon nichts aus dem Spiel heraus gelingt, müssen eben die Standards her. In den Schlussminuten standen Steffen Meier und Stefan Bock nach indirekten Freistößen jeweils an der richtigen Stelle und sorgten für den Teilerfolg.

Keinen Sieger fand das Rheinberger Derby zwischen dem SV Millingen und dem SV Budberg II. Die Partie endete 1:1 (1:1) und hinterließ nur wenig Eindruck. "Für uns ist das definitiv zu wenig" ärgerte sich Gästetrainer Michael von Zabiensky. Er sah seine Elf überlegen, womit sich wiederum sein Millinger Kollege Wilhelm Wilbers nicht anfreunden mochte. "Wir haben schon sehr gut mitgehalten", urteilte der SVM-Trainer und ärgerte sich über zwei ausgelassene Möglichkeiten, die sich jeweils nach Freistößen für Henning Rohrbach ergeben hatten. "Also, wir haben uns den Punkt schon verdient", freute sich Wilbers über den Auftritt seiner Mannschaft trotz des sicher erscheinenden Abstiegs. Marc-Daniel Kemkes hatte Budbergs Zweitvertretung in der 22. Minute in Führung geschossen, für den Ausgleich zeichnete Steffen Dufhaus verantwortlich.

Eine Halbzeit lang zeigte sich der SV Orsoy in der Begegnung mit Alemannia Kamp hellwach. Lars Dickmann erzielte das 1:0, ehe die Gastgeber nach dem Seitenwechsel verschlafen aus der Kabine herauskamen. Postwendend lag der SVO mit einem Treffer im Rückstand und musste später auch noch auf Sascha Claus verzichten, der dem Schiedsrichter zu nahe gekommen sein soll. Der Unparteiische trug ein "Stoßen" in den Spielbericht ein, bat den erst im Winter aus Lüttingen gekommenen Verteidiger vorzeitig unter die Dusche und verlängerte so die ohnehin nicht kurze Liste der in diesem Jahr bereits ausgeschlossenen SVO-Spieler. In Unterzahl rappelte sich Orsoys Mannschaft allerdings noch einmal auf, setzte nach und wurde tatsächlich noch mit dem Ausgleich belohnt. Dominik Hahn stand goldrichtig und traf zum 2:2 (1:0)-Endstand.

(DK)
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