Lokalsport Sonsbeck II müht sich zum Erfolg in Xanten

Xanten · Fußball-Kreisliga A: Der SVS II gewinnt auf dem Fürstenberg mit 3:0 (0:0). Beide Trainer hadern.

 Das Derby in der Kreisliga A zwischen dem TuS Xanten (blaue Trikots) und dem SV Sonsbeck II war selten rassig. Diese Spielszene bildet eher eine Ausnahme.

Das Derby in der Kreisliga A zwischen dem TuS Xanten (blaue Trikots) und dem SV Sonsbeck II war selten rassig. Diese Spielszene bildet eher eine Ausnahme.

Foto: o. Ostermann

Wenn am Sonntagnachmittag gegen 16:45 Uhr ein 3:0 (1:0)-Sieg und der Sprung auf den vierten Tabellenplatz zu Buche steht, sollte es nicht allzu viel zu meckern geben. Doch jeder Fußballer weiß, dass das nur zum Teil wahr ist. Es gibt Tage, da gewinnt man und ist hinterher trotzdem nicht zufrieden. So einen Tag erlebte Stefan Kuban mit dem SV Sonsbeck II beim TuS Xanten.

"Die erste Halbzeit war richtig schlecht. Da haben wir alles vermissen lassen. Es war kein Tempo drin, wir hatten keine zwingenden Aktionen", ärgerte sich der Coach. Dass es am Ende dennoch für einen verdienten Sieg reichte, hatten die Gäste einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zu verdanken. Maßgeblichen Anteil daran hatte der eingewechselte Norman Kienapfel. Der Mittelfeldmann sorgte nach dem Seitenwechsel für Tempo über die Außenbahn und bereitete sowohl den Treffer von Matthias Buschhaus zum 2:0 (77.), als auch das 3:0 durch Jonas Gerritzen (87.) per Flanke mustergültig vor.

"In der zweiten Halbzeit war dann etwas mehr Bewegung drin. Aber besonders gut war auch das nicht. Der Sieg ist am Ende vielleicht doch um ein Tor zu hoch", resümierte Kuban, der sich nach 53 Minuten über die Führung durch Matthias Buschhaus hatte freuen können. "Das 1:0 für Sonsbeck war so etwas wie die erste Torchance. Das war schon bitter", gab TuS-Trainer Gerd Wirtz das Gefühl der Gegenseite wieder. Nach dem Rückstand gelang es dem TuS allerdings auch nicht, zwingende Aktionen herauszuspielen, die die Gäste noch einmal in Schwierigkeiten hätten bringen können. Woran das lag, wusste Wirtz ziemlich genau: "Einigen fehlt einfach die nötige Fitness. Es ist dann quasi, als ob du mit acht oder neun Leuten spielst. Und wenn du dann noch ständig basteln musst, weil verschiedene Leute wieder absagen und du am Ende eine fast leere Ersatzbank hast, dann kann das eben nicht funktionieren."

Obwohl sein Team bis dahin in der Defensive gut gestanden und nur wenig Torchancen für Sonsbeck zugelassen hatte, konnte Wirtz dem Ganzen wenig Positives abgewinnen. Denn neben mangelnder Fitness ließ auch das Spiel nach vorne zu wünschen übrig. "Da waren wir einfach nicht konsequent genug", ärgerte sich der Coach. Und so endete der Tag auf dem Fürstenberg mit zwei Trainern, die beide nicht vor Begeisterung jubelten und dennoch in gänzlich unterschiedlichen Situationen stecken. Während Kuban mit dem SVS weiter den Anschluss an die Tabellenspitze hält, steht Wirtz mit seinem Team auch nach dem siebten Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz.

(jhei)
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