Lokalsport Sonsbeck kann Kleve nicht aufhalten

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der SVS verlor gestern gegen den Tabellenführer mit 1:3. Die Hausherren lagen über eine Stunde in Führung. Max Fuchs erzielte das Tor für die Elf von Trainer Thomas Dörrer, die in der Offensive harmlos blieb.

 Lukas Vengels lief gestern als Außenverteidiger auf. Er verlor das gestrige Heimspiel mit dem SV Sonsbeck mit 1:3.

Lukas Vengels lief gestern als Außenverteidiger auf. Er verlor das gestrige Heimspiel mit dem SV Sonsbeck mit 1:3.

Foto: Armin Fischer

Rund eine Stunde gelang es dem SV Sonsbeck im Heimspiel gegen den 1. FC Kleve, den Favoriten zu ärgern. Dann aber drehte der Tabellenführer auf und nahm die drei Punkte aus dem Willy-Lemkens-Sportpark mit. Mit 3:1 (0:1) setzte sich der Spitzenreiter durch. "Wir haben Kleve 60 Minuten sehr gut bearbeitet. Doch um eine solche Mannschaft zu besiegen, muss alles stimmen. Und wenn man nur einem Mini-Kader zu Verfügung hat, ist es fast unmöglich", sagte Trainer Thomas Dörrer, dem die personellen Alternativen fehlten, um in der zwei Hälfte Umstellungen vorzunehmen und der erlahmenden SVS-Gegenwehr entgegenzuwirken.

Bezeichnend: Während auf der FC-Bank neun Ersatzspieler Platz nahmen, saßen auf der der Hausherren drei A-Junioren und Keeper Jonas Grüntjens. Immerhin stellte sich Jonas Gerritzen in den Dienst der Mannschaft und lief von Beginn an auf. Allerdings war dem Offensivakteur anzumerken, dass er nicht fit war. Gerritzen konnte seinen Sturmpartner Felix Terlinden daher nicht so unterstützen, wie er es sich selber vorgenommen hatte. Es war klar, dass auf die Viererkette, in der der gesperrte Abwehrchef Jan-Paul Hahn fehlte, viel Arbeit zukommen würde. Marvin Braun und Lukas Vengels besetzten die Außenpositionen, Michael Müller sowie Robin Schoofs liefen als Innenverteidiger auf. Bereits in der fünften Minute stimmt die Abstimmung nicht. Levon Kurikciyan kam freistehend an den Ball, verzog aber. Kleve bleib am Drücker, spielte die Vorstöße aber nicht konzentriert zu Ende. Ein Entlastungsangriff brachte die überraschende Führung. Jonas Kremer flankte vors FC-Gehäuse, wo Max Fuchs wartete, den Fuß hinhielt und in der 37. Minute Schlussmann Sascha Horsmann überwand. Sonsbeck hatte sich in dieser Phase von der Klever Umklammerung befreit. Nach vorne lief aber nicht viel zusammen. Dafür wurden im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht. Mit einer schmeichelhaften Führung ging's in die Pause.

Im zweiten Abschnitt gelang es dem SVS, den Spitzenreiter eine Viertelstunde vom eigenen Tor fernzuhalten. Dann ging's Schlag auf Schlag. Erst scheiterte Marcel Haeger per Kopf (63.), dann rettete Jonas Kremer kurz vor der Torlinie. Ansonsten hätte das Leder nach Tim Haals Schuss den Weg ins Netz gefunden. SVS-Keeper Michael Burda war bereits geschlagen (65.). 120 Sekunden später war der Torhüter dann machtlos. Pascal Hühner hängte Braun im Laufduell ab und markierte den Ausgleich. Und der FC-Goalgetter war eine Viertelstunde vor Schluss erneut zur Stelle. Kremer verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball, der bei Hühner landete - 2:1 für den Tabellenführer. Burda sah in dieser Situation nicht gut aus. "Es hat sich auf dem tiefen Boden bemerkbar gemacht, dass Kleve frische Leute bringen konnte, ohne das die Qualität verloren ging", meinte Dörrer.

Und die Gäste blieben am Drücker. Sonsbeck machte hinten auf und lud zu Konter ein. Hühner schoss das Leder in der 86. Minute an den Pfosten, wenig später machte Niklas Klein-Wiele mit dem 3:1 alles klar (88.). Auf der anderen Seite musste Horsmann nicht eingreifen. In der zweiten Hälfte konnten sich die Rot-Weißen keine nennenswerte Chance erspielen. "Wir haben uns in der Schlussphase zu wenig gewehrt, Kleve in der gesamten Partie aber einen ansprechenden Fight geliefert", meinte Dörrer. Bereits an diesem Freitag wartet der nächste Aufstiegskandidat auf den SVS. Der VfB Homberg empfängt Sonsbeck zum Derby.

(RP)
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