Lokalsport Speckert nähert sich wieder der 40-Meter-Marke

Xanten · Am vergangenen Wochenende wurden in Recklinghausen die Westdeutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Frauen und Männer ausgetragen. Mit dabei war auch die Xantener Diskuswerferin Charlotte Speckert, die jedoch erst in zwei Jahren Teil der Frauenklasse ist.

 Charlotte Speckert, Diskuswerferin des TuS Xanten.

Charlotte Speckert, Diskuswerferin des TuS Xanten.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Noch darf sie sich in der U20-Jugendklasse ihre Meriten verdienen, was ihr in dieser Saison mit dem Gewinn des Nordrheintitels auch gelang. Zudem sicherte sie sich die Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften, die in gut zwei Wochen im thüringischen Jena stattfinden. Dazu musste sie mit dem 1000 Gramm schweren Wettkampfgerät die 40-Meter-Marke übertreffen. So hatte sie zu einem verhältnismäßig frühen Zeitpunkt in der Saison die Mindestziele bereits erreicht.

Was danach noch kommen sollte, war Kür. Vater und Trainer Werner Speckert verbuchte darunter auch konstante Weiten jenseits der 40 Meter. Doch statt weiter nach oben, knickte die Leistungskurve ab. Charlotte Speckert nahm eine Reihe von Wettkämpfen und Meisterschaften auf sich, um den Trend umzukehren. "Doch im Kopf wollte sie einfach zu viel", stellte ihr Trainer fest. Und das führte dazu, dass die Scheibe jedesmal vor den angestrebten 40 Metern auf den Boden knallte. "Und dabei hat sie die Weiten allemal drin", sagte Werner Speckert. Er war sich sicher, dass bei seiner Tochter irgendwann der Knoten platzen würde. Geduld und konzentriertes Training sollten das Problem beheben.

Der Frauen-Wettkampf im Rahmen der Westdeutschen Titelkämpfe war dann ein erneuter Versuch der Schnellkraftathletin, die richtige Flugkurve zu erwischen. Es lief noch nicht ideal, aber schon besser. Gleich mit dem ersten Versuch wuchtete sie den Diskus auf ihre an diesem Tag größte Weite von 39,38 Metern. Dazu kamen noch zwei Würfe jenseits der 38 Meter, insgesamt waren bis auf einen alle Versuche gültig. "Mit diesem Wettkampf hat Lotte die Leistungsdelle wohl überwunden", meint der Trainer. Der sechste Platz in der Frauenklasse war dabei ein nettes Zubrot.

Trainer und Athletin sehen den Deutschen Meisterschaften jetzt um einiges entspannter entgegen. Doch um ganz sicher zu gehen, dass Recklinghausen der Anfang eines positiven Trends war, werden sie vor der DM noch einen letzten Testwettkampf machen.

(poe)
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