Lokalsport Sportabzeichen findet mehr Anhänger

Xanten · Beim TuS Xanten erlebt der "Fitnessorden" einen erfreulichen Aufschwung. Darauf wies Vorsitzender Heinrich Gundlach bei der Verleihung der Urkunden hin. 36 Erwachsene und 51 Kinder machten im vergangenen Sommer mit.

 Zahlreiche Sportler von jung bis alt waren der Einladung des TuS Xanten gefolgt. Grund dafür war die Vergabe der Sportabzeichen-Urkunden, die TuS-Vorsitzender Heinrich Gundlach vornahm.

Zahlreiche Sportler von jung bis alt waren der Einladung des TuS Xanten gefolgt. Grund dafür war die Vergabe der Sportabzeichen-Urkunden, die TuS-Vorsitzender Heinrich Gundlach vornahm.

Foto: Armin Fischer

Sich regelmäßig zu bewegen, ist für viele Menschen heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Verlockung, sich nach einem anstrengenden Arbeits- oder Schultag auf die Couch, vor den Fernseher oder Computer zu setzen, ist für die meisten viel zu groß. Umso erfreulicher war es für den TuS Xanten, rekordverdächtige 36 Erwachsene und 51 Kinder zu zählen, die in den Sommermonaten das Sportabzeichen auf dem Fürstenberg absolvierten. Der traditionsbehaftete "Fitnessorden" wurde nun den erfolgreichen Absolventen verliehen. "Während im Kreis Wesel die Zahl immer kleiner wird, kommen immer mehr zu uns", stellte Heinrich Gundlach fest. Der Erste Vorsitzende der Domstädter übernahm auch zugleich die Vergabe der Urkunden an die Leichtathleten.

Dieser Trend ist auch Martina Speckert, die seit zwei Jahren das Sportabzeichen mit Friedhelm Fort abnimmt, nicht verborgen geblieben. "Die, die kommen, sind motiviert und wollen das Sportabzeichen schaffen", sagte Speckert, die die ehrgeizigen Freizeitsportler im Training beobachtet hat. "Bronze reicht den meisten fast nicht mehr, sondern sie wollen Silber oder Gold schaffen."

Nach der Reform des Deutschen Sportabzeichens 2013 ist für viele Sportler der Anreiz zur Vorbereitung und Leistungssteigerung durch regelmäßiges Training größer geworden. Die Dreistufigkeit von Bronze, Silber und Gold ist erhalten geblieben, jedoch an die Leistung der Absolventen angepasst. So findet sich für jeden die "richtige" Disziplin.

Ein Lied davon singen kann auch Tono Baranowski, der zur älteren Riege gehört. Im nächsten Jahr will der 73-Jährige zum 40sten Mal das Deutsche Sportabzeichen machen. In den letzten Jahren musste er immer wieder erfinderisch werden, um sich den "Sportorden" zu holen. "Seit zwei Jahren habe ich Knieprobleme. Statt zu laufen, fahre ich nun Fahrrad und springe Seilchen", sagte Baranowski. "Wiederholungstäterin" Ingrid Dabringhausen (84) war in diesem Jahr schon zum 33. Mal dabei und denkt nicht daran, sich weniger zu bewegen. Ihr Mann hingegen musste nach 25 Jahren erstmals mit Fußproblemen pausieren.

Als einziger Jubilar bekam in diesem Jahr Heinz Kernder einen Sonderapplaus. Der 69-Jährige unterzieht sich seit 20 Jahren dem Fitnesstest. "Ich suche jedes Mal die Herausforderung", erklärt Kernder. Neu in diesem Jahr waren Nicole und Oliver Kuse mit dabei. Sie wurden durch ihre Kinder Maya und Ole angespornt und nahmen das Training als regelmäßige Familienunternehmung wahr. "Probleme hatten wir nur in den Disziplinen, wo es auf Technik ankam", resümierte die 41-Jährige Mutter, die im nächsten Jahr wieder mit dabei sein möchte.

Folgende Erwachsene haben das Sportabzeichen erworben:

Gold: Tono Baranowski (39 Wiederholungen), Ingrid Dabringhausen (33), Maria Kerkmann, Horst Schroeder (beide 26), Dorothe Schroeder (21), Heinz Kernder (20), Johannes Burchartz (17), Adolf Heck (12), Veronika Kühne (9), Manuela Heien (8), Britta Schröder (5), Monika Diamant (4), Luca Schumacher, Marius Sommer (beide 3), Eva Kemkes, Barbara Bours, Andreas Bours, Elisabeth Wagner, Heinz-Willi Kemkes, Nicola Floerkens, Miriam Matthiesen (alle 2), Annika Wagner, Maike Welbers, Sebastian Kreuzburg, Theodor Leie, Darius Paturej, Matthias Speckert, Verena Speckert, Florian Ullenboom, Andreas Finke.

Silber: Susanne Welber (8), Svenja Matthiesen (2), Oliver Kuse, Nicole Kuse, Maja Girnus.

Bronze: Katharina Speckert.

Folgende Jugendliche bekamen den "Fitnessorden" verliehen:

Gold: Luise Benthaus, Pauline Bücken, Tim Reinders, Franziska Schuster, Naomi Weier, Rahel Weier (alle 5), Lena Noack, Jenny Fröhlich, Maya Kuse, Nicolas Mayer (alle 4), Alena Mengeringhausen, Lilli Noack, Fynn Reinders, Lina Jansen, Gina Crain (alle 3), Sophia Wassenberg, Katharina van Bebber, Ellen Nießing, Ole Kuse, Laura Aldendorf, Lara Floerkens (alle 2), Johanna Beaupoil, Lena Joosten, Cassandra Dömigen, Vanessa Jaromin, Sophia Koch, Jana Quarter, Anne Sackers, Isabel Moska, Rikarda Haal.

Silber: Lennart Grote (5), Hannah Schwarz (4), Helene van Bebber, Marie Rheker, Michel Haal, Chantal Kalthoff, Josefine Deckers, Leo Deckers, Vera Floerkens, Stefan Hahn, Sophie Pass, Mia Thüs, Hannah Lemkens.

Bronze: Marcel Grundke (2), Benjamin Deckers, Joline Ritzerfeld, Carolin Thüs, Luca de Baker.

(sfk)
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