Reitsport Springturnier der Extraklasse in Ursel

Xanten · 19 Prüfungen bis zur schweren Klasse mit einem Stern bietet die Familie Miß an drei Tagen auf dem Tünglerhof an.

 Der Belgier Marc Boes hat 2014 das S*-Springen in Xanten gewonnen und will am Samstag den Sieg wiederholen.

Der Belgier Marc Boes hat 2014 das S*-Springen in Xanten gewonnen und will am Samstag den Sieg wiederholen.

Foto: woi (Archiv)

Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Eine Redensart, die ohne Zweifel auf die dreitägige Pferdeleistungsschau zutrifft, die vom 27. bis 29. März auf dem Tünglerhof der Familie Miß an der Urseler Straße durchgeführt wird. Veranstalter ist der RFV Xanten. Insgesamt werden an drei Turniertagen 19 Springprüfungen bis zur schweren Klasse mit einem Stern angeboten, wobei den Gastgebern mehr als 1200 Nennungen vorliegen.

"Das bedeutet für das Helferteam des Tünglerhofs eine logistische Herausforderung, um unter anderem alle Fahrzeuge und hier besonders die großen Pferdetransporter auf dem Areal unterzubringen", erklärt Pressewart Hans-Jürgen Bruckmann. Dabei vergisst er keineswegs zu erwähnen, dass die Reiter aus der Region den aus Sand und Flies bestehende Hallenboden schätzen. Denn: "Die Prüfungshalle ist mit einem sogenannten Ebbe-Flut-System ausgestattet. Somit wird der Feuchtigkeitsstand des Reitbodens permanent mit einem Sensor gemessen und durch einen Computer angepasst. Durch die vollautomatische Bewässerung von unten erhält der Reitboden über die gesamte Fläche eine gleichmäßige, konstante Grundfeuchtigkeit und Trittfähigkeit."

Los geht's am Freitag um 8.30 Uhr mit der Springpferdeprüfung auf A*-Niveau, in der, ebenso wie bei den nachfolgenden Springpferdeprüfungen bis zur mittelschweren Klasse, Rittigkeit und Springmanier in den Fokus der Turnierrichter rücken wird. Kriterien, die von den Richtern in einer Wertnote (WN) zusammengefasst und über Sieg und Platzierung der vornehmlich an den Start gebrachten Nachwuchspferde entscheiden wird. Der erste Turniertag auf dem Tünglerhof endet mit der "Old Riders Tour", in der die Reiter Jahrgang 75 und älter in einer Springprüfung der Klasse A* und einer anschließenden Zwei-Phasen-Springprüfung auf gleichem Niveau (ab 20.30 Uhr) starten.

Fortgesetzt wird das Turnier am Samstag um 8 Uhr mit einer Springprüfung der Klasse L, auf die mittelschwere Prüfungen folgen. Höhepunkt des zweiten Tages ist zweifelsohne die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen, die bei 56 Nennungen um 20.30 Uhr angeläutet wird. "Wir sind gespannt, ob der Belgier Marc Boes seinen Sieg vom Vorjahr wiederholen kann", so Bruckmann weiter. Den Auftakt in den dritten Turniertag bildet die Springpferdeprüfung der Klasse A*, die als geschlossene Prüfung ausgeschrieben wurde und um 8 Uhr starten wird. Geschlossenen bedeutet, dass mit Hilfe einer solchen Prüfung eine Nische geschaffen wird, in der sogenannte "nicht routinierte" Pferdesportler starten können. Hiernach lenken die Reiter in einer Stilspringprüfung der Eingangsstufe ihre Pferde über die von Heinz Kleinbongartz und Stefan Muthweiler erstellten Hindernisse und lassen hierbei ihr Verhalten vor, während sowie nach den Sprüngen in einer WN zusammenfassen. Nach weiteren vier Prüfungen endet das hochklassige Turnier am Sonntagnachmittag mit einem Springen der Klasse L, das um 16.30 Uhr angeläutet und in in zwei Abteilungen geritten wird.

(sder)
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