Lokalsport SV Neukirchen ist nicht zu stoppen

Moers · Handball-Verbandsliga: Der Tabellenführer ließ einen 29:27-Heimerfolg über den TV Vorst folgen. Die Moerser Adler HSG nahm die erwartete Niederlage in Dinslaken hin. Mit einer 22:27-Schlappe kehrte die Mannschaft heim.

 Christian Ginters warf 13 Tore für den SV Neukirchen gegen den TV Vorst.

Christian Ginters warf 13 Tore für den SV Neukirchen gegen den TV Vorst.

Foto: Christoph Karl Banski

Die Erfolgsgeschichte des SV Neukirchen geht weiter: Der Handball-Verbandsligist verteidigte mit einem 29:27 (17:13)-Heimsieg gegen den TV Vorst die Tabellenführung. Die Blau-Gelben sind nach vier Spieltagen die einzige verlustpunktfreie Mannschaft.

Die Partie nahm schnell Fahrt auf. Neukirchen agierte aus einer stabilen Defensive. In der Offensive griffen sicher vorgetragene Wechsel im Rückraum. Insbesondere Christian Lange profitierte mehrfach. Sein Pendant Christian Ginters stand ihm allerdings in nichts nach, auch sein Zug zum Tor war enorm. Aber die Gäste bewiesen sich als zäh. Der Oberliga-Absteiger kämpfte und konnte sich auf seine gute Spielanlage verlassen. Vorst fand immer wieder Lücken im SVN-Verband. Die Begegnung verlief ausgeglichen (4:4/10./10:9/18). Die Maßnahme, Lange einen Sonderbewacher auf die Füße zu stellen, zeigte wenig Wirkung. Neukirchen nutzte die nun größer werdenden Räume geschickt aus. Die Pausenführung hätte daher durchaus höher ausfällen können.

Als der Gast ziemlich schnell nach dem Seitenwechsel auf eine doppelte Manndeckung gegen Lange und Ginters umschaltete, hielt der SVN die Zügel weiter fest in der Hand (23:16/38.). Die Attraktivität des Spiels sank aber, vieles blieb Stückwerk. Die Hausherren führten dennoch sicher mit 26:22 (48.). Aber die SVN-Spieler fuhren fatalerweise ihr Engagement zurück. Dann ging's ruckzuck: Der Faden riss, Hektik kam auf. Neukirchen schaute in der Abwehr nur noch zu, und der Angriff verlor die nötige Präzision beim Abschluss. Vorst verkürzte auf 27:28 (57.). Der SVN wackelte, fiel aber nicht. "Es waren souveräne 45 Minuten. Die Mannschaft hat allerdings vergessen, den Sack zuzumachen. Wir waren in der Schlussphase zu lässig", betonte Trainer Horst Werft.

Die Moerser Adler HSG steckten die erwartete Niederlage ein. Die Mannschaft unterlag gestern beim MTV Rheinwacht Dinslaken mit 22:27 (13:14). Die Gäste erwischten einen tollen Start. Das Team agierte hoch motiviert, stand in der Deckung sicher und ließ im Angriff den Ball effizient laufen. Der Gast führte mit 5:1 (6.), aber die favorisierten Hausherren kamen auf. Eine insgesamt gute Partie (9:9) gestaltete sich bis zum Pausenpfiff absolut ausgeglichen.

Moers konnte nach dem Seitenwechsel noch bis zum 17:17 mithalten. Dann folgte der Bruch: Dinslaken bedachte fortan HSG-Spielmacher Steffen Pitzen mit einer Manndeckung. Die Adler taten sich mit dieser Maßnahme in der Folgezeit richtig schwer. Das Team hatte einfach keine Lösungen im Repertoire.

Die Mannschaft verlor ihre Struktur, suchte mehrfach den schnellen und teilweise undisziplinierten Abschluss. Dinslaken ließ sich in dieser spielentscheidenden Phase nicht zweimal bitten, nutzte die Fehler des Gegners eiskalt aus und zog vorentscheidend auf 23:19 davon. Den Adlern fehlten nach den Ausfällen von Sven Woyt und Oliver Keusemann anschließend die Alternativen.

"Wir haben gegen den Aufstiegsmitfavoriten lange Zeit mitgehalten. Das lässt für die Zukunft hoffen. Leider fehlten uns nach der Manndeckung gegen Steffen Pitzen die Lösungen", resümierte Trainer Stefan Hüfken.

(RP)
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