Lokalsport SV Orsoy bangt gegen Sonsbeck II um Kapitän Kluth
Kreis · Fußball-Kreisliga A: Heute Abend steigt der zweite Spieltag. Borussia Veen und dem SV Millingen droht ein verkorkster Saison-Start.
Tasche packen, alles wieder rausholen und genauso weitermachen. So einfach ist das Rezept, das sich der SV Orsoy vor dem heutigen Spiel gegen den SV Sonsbeck II ausgedacht hat. Das könnte, so meint zumindest Erkan Ayna, schon den nötigen Vorteil in der heutigen Spitzenbegegnung des zweiten Spieltags in der Kreisliga A bringen.
Der Stürmer der Grün-Weißen blieb beim 3:0-Sieg im Auftaktspiel beim Rumelner TV zwar ohne eigenen Torerfolg, seine Mitspieler aber präsentierten sich in hervorragender Form und bestachen durch ihren Einsatz und ihre erfolgreichen Zweikämpfe. "Da gab es keinen negativen Punkt", und genauso möchte Ayna das Team auch heute wiedersehen. Freilich, Sonsbeck ist nicht Rumeln, und gegen den ebenfalls der Spitzengruppe der Liga zugeordneten Gast könnte sich die Aufstellung schon wieder ändern.
"Dann allerdings nur aus taktischen Erwägungen", sagt Ayna, auch wenn Kapitän Björn Kluth noch ein wenig unter seiner erlittenen Zehenblessur leidet. Patrick Rentsch steht nach abgelaufener Sperre wieder im Kader. Für die Gäste ging's gestern erst in die Analyse. Trainer Thomas Dörrer war am Sonntag ziemlich baff, dass der Faden beim 2:1 über Vluyn trotz früher Führung noch verloren ging. Mit personellen Veränderungen als Reaktion ist also zu rechnen, zumal da noch abgewartet werden muss, ob und welche Unterstützung das Dörrer-Team aus der "Ersten" erhält.
Ganze zehn Minuten habe es gedauert, ehe sein Team in der A-Liga angekommen sei. "Dann war die Nervosität weg", freute sich Stefan Tebbe, Trainer des Aufsteigers SV Büderich, nach dem 1:0 über Xanten. Das erste Gastspiel führt seine Mannschaft zur SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen. Markus Dachwitz ist weiterhin angeschlagen, zudem hat sich Felipe Moroder-Bendyk in den Urlaub verabschiedet. Tebbe darf dafür wieder auf Philipp Pähler und Lucas Lenz zurückgreifen.
Der SSV Lüttingen und Ossenberg lieferten beim 3:3 zum Auftakt ein unterhaltsames Spiel ab, das beiden einen Punkt, aber auch jeweils einen vorzeitig ausgeschiedenen Akteur bescherte. Vor dem Gastspiel beim VfB Homberg II muss sich SSV-Trainer Thilo Munkes Gedanken machen, wen er für den nach Ampelkarte ausfallenden Julien Medrow in die Startelf befördert. Aufseiten des Aufsteigers hat es Pierre Nebel getroffen, der sich auf dem Kunstrasen das Knie verdrehte und das Spielfeld nur gestützt verlassen konnte. Kaum zu glauben, dass Nebel im heutigen Heimspiel gegen den Rumelner TV wieder auf dem Platz stehen wird.
Noch arger hat es Borussia Veen erwischt. Gegen Homberg II gab's ein 1:5, zudem mussten die wichtigen Stammkräfte Severin Minten sowie Laurin Werder verletzt und mit wenig Zuversicht auf schnelle Wiederkehr das Feld räumen. Für Veen geht die heutige Reise zum TV Asberg, der mit dem 0:3 beim Mitaufsteiger Hohenbudberg gleich die erste Niederlage kassierte.
Beiden Mannschaften droht wie dem SV Millingen ein gründlich verkorkster Start. Bei dessen 0:1 gegen den Fusionsclub aus Rheurdt und Schaephuysen gab's nur wenige Lichtblicke, die Trainer Markus Hierling als Pluspunkte vor dem Gastspiel beim Ligafavoriten VfL Rheinhausen aufzählen darf. Schlimmer noch: Sven Hilgert und Tom Vennhoff haben abgesagt, womit der Sturm nur auf dem Papier bestehen könnte.
Niklas Eickers' Fuß glänzt in allen möglichen Farben und wird kaum in den Fußballschuh passen. Am Sonntag zählte Hierling schnell noch durch und kam lediglich auf neun fitte Akteure: "Augen zu und durch. Wir können ja nur überraschen."
