Lokalsport SV Orsoy erlebt ein weiteres Debakel

Kreis · Fußball-Kreisliga A: 3:7-Niederlage gegen den SV Millingen im Rheinberger Derby. Alpen und Büderich spielen jeweils unentscheiden.

 Freude über das 1:0 des SV Orsoy über den SV Millingen durch Björn Kluth (3. von rechts). Am Ende aber hieß es 7:3 für den SVM.

Freude über das 1:0 des SV Orsoy über den SV Millingen durch Björn Kluth (3. von rechts). Am Ende aber hieß es 7:3 für den SVM.

Foto: o. ostermann

Der SV Millingen bleibt die Nummer eins in Rheinberg, zumindest was die Tabelle der Fußball-Kreisliga A angeht.

SV Millingen - SV Orsoy 7:3 (1:2). Der SVM zeigte gestern Abend gegen den Ortsrivalen eine starke zweite Halbzeit. Für die Gäste war es nach der sonntäglichen 1:7-Schlappe beim VfL Rheinhausen bereits die zweite Pleite innerhalb ihrer englischen Woche. 14 Gegentore in zwei Partien - um den SV Orsoy muss einem Angst und bange werden. Dabei hatte SVO-Trainer Harald Kluth seine Mannschaft nach der Schlappe in Rheinhausen vor diesem Ortsderby umgestellt. Er beorderte seinen Sohn Björn aus der Abwehrkette ins Mittelfeld und zudem Oschipai von Schwartzenberg ebenfalls in den vorderen Bereich. Eine Maßnahme, die zumindest in der ersten Stunde der Begegnung zu greifen schien. Björn Kluth eröffnete mit einem satten Flachschuss den Torreigen in Millingen, Oshipai von Schwartzenberg ließ bis zur 60. Minute zwei weitere Tore folgen.

Zu etwas Zählbarem reichte es beim Abpfiff dennoch nicht. Millingen blieb dran und sorgte in der letzten halben Stunde für den endgültigen K.o. gegen einen taumelnden Gegner. Zum Mann des Abends wurde dabei Jonas Schaper. Der netzte binnen 20 Minuten gleich drei Mal ein und machte so aus einem 2:3-Rückstand einen 5:2-Vorsprung - unter anderem gelang ihm dabei ein lupenreiner Hattrick. Unterstützt wurde er dabei allerdings von der Orsoyer Abwehr. Beim 3:3 waren sich Abels und Torhüter Regner nicht einig, beim 4:3 profitierte er von der Entscheidung des Schiedsrichters, der eine Attacke als elfmeterreifes Fouls auslegte. Und beim 5:3 lief Schaper seinem Gegner Sheik einfach davon.

In seinem Schatten, aber nicht minder erfolgreich, war Sven Hilgert . Auch er durfte sich drei Mal in die Torschützenliste des SV Millingen eintragen. Er sorgte für die ersten beiden Treffer der Gastgeber und setzte mit einem verwandelten Strafstoß zum 7:3 den Schlusspunkt unter die torreiche Partie. Zum 6:3 war Tim Böttcher erfolgreich.

Viktoria Alpen - VfL Rheinhausen 3:3 (2:2). Zwei gute Mannschaften, ein abwechslungsreiches Spiel, in der Summe war es folglich für die Zuschauer ein attraktiver Abend. Im Nachholspiel der Kreisliga A boten beide Teams über 90 Minuten nebst geringer Nachspielzeit eine attraktive Auseinandersetzung, an deren Ende Alpens Trainer lediglich ein Haar in der Suppe fand. "Normal sollte es gelingen, solch ein Ding über die Bühne zu bringen", fachsimpelte Jörg Schütz und meinte mit dem "Ding" die 3:2-Führung seiner Auswahl nach 70 Minuten.

Dass der VfL in der Folge dennoch zum Ausgleich gelang, mochte der Coach seinem Team dann aber doch schnell verzeihen. Nach dem Schlusspfiff vergaß der Trainer nämlich nicht, dass die Viktoria nach 18 Minuten bereits mit 0:2 in Rückstand geraten war. Die Spieler in Blau und Gelb machten daraus allerdings noch vor der Pause durch Andreas Dargel und Nico Goergen ein 2:2-Zwischenergebnis. Goergen sorgte sogar für Alpens Vorsprung im zweiten Abschnitt und verdiente sich nicht nur deswegen ein Sonderlob seines Trainers. "Sein Einsatz war eigentlich fraglich", so Schütz, der vor dem Anstoß noch um seinen angeschlagenen Mittelfeldakteur gebangt hatte, "aber dann war es doch sein Spiel."

SV Büderich - Preußen Vluyn 0:0. Ohne Tore endete die Nachholpartie im Rheinstadion. Kämpferisch verdiente sich die Auseinandersetzung eine glatte Zwei, spielerisch lag sie allerdings die ein oder andere Note darunter. Auf dem kleinen Aschenplatz sah Büderichs Trainer Stefan Tebbe eine intensive Begegnung, in der sein Team kaum einen Ball verloren gab. Zwei gute Möglichkeiten hätten für die Führung des SVB vor dem Gang in die Pause sorgen können; demgegenüber stand aber auch eine prächtige Reaktion von Torhüter Philipp Hebbering, der einen abgefälschten Freistoß der Gäste entschärfte.

Auch nach dem Seitenwechsel versprühten beide Mannschaften kein offensives Feuerwerk, sondern richteten mit Fortgang der Partie ihr Augenmerk darauf, das eigene Gehäuse sauber zu halten. Erfolg versprechende Möglichkeiten boten sich den Gastgebern bei Vorstößen, die durch Sascha Ströter und Markus Dachwitz allerdings nicht in Tore umgemünzt wurden. Tebbe war dennoch nicht unzufrieden. "Wir haben den Gegner in der Tabelle auf Distanz gehalten", sah er den Punktgewinn als wichtig im Kampf um den Klassenverbleib an.

(JS)
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