Lokalsport SV Sonsbeck ist Favorit, aber gewarnt

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Morgen schaut der Tabellenletzte vorbei. Einen Grund, hochnäsig zu sein, gibt's nicht.

 Florian Abel (am Ball) hat schon einige Sonsbecker Treffer vorbereitet.

Florian Abel (am Ball) hat schon einige Sonsbecker Treffer vorbereitet.

Foto: Fischer

Eigentlich spricht im morgigen Aufeinandertreffen zwischen dem SV Sonsbeck und PSV Wesel-Lackhausen vieles für die Hausherren. Der Tabellenvierte der Landesliga hat von sechs Heimpartien fünf gewonnen sowie einmal Remis gespielt. Trainer Sandro Scuderi kann bis auf den verletzten Lukas Vengels auf alle Balltreter zurückgreifen. Die Gäste dagegen stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie sind mit gerade mal sechs Punkten Schlusslicht. Die letzten drei Auswärtsbegegnungen gingen mit 0:4, 0:6 sowie 0:7 verloren. Doch Sandro Scuderi ist weit davon entfernt, von einem Selbstläufer zu sprechen. Allein die Spiele, die der SVS in dieser Saison gegen Teams aus dem unteren Teil der Tabelle ablieferte, müsste Anlass genug sein, nicht hochnäsig zu sein.

So wurden die Heimpartien gegen die Aufsteiger Viktoria Buchholz sowie Arminia Klosterhardt nur mit viel Aufwand gewonnen. In Klosterhardt mussten sich die Rot-Weißen mit einer Punkteteilung zufriedengeben, bei TuS Essen-West setzte es gar eine Niederlage. "Wir sind also gewarnt genug vor solchen Spielen. Wesel hat ohnehin bei uns nichts zu verlieren", sagte Scuderi. Dennoch will er die Kreisstädter nicht stärker reden als sie sind.

Die Hausherren werden offensiv ausgerichtet in die Begegnung gehen. Wie offensiv, muss der Coach noch entscheiden. Die Variante, mit drei Stürmern anzufangen, ging in Essen jedenfalls nach hinten los. Stürmer Kai Schmidt, zuletzt in der Meisterschaft zweimal als Joker nach Vorarbeit von Spielgestalter Florian Abel erfolgreich, darf zurecht mit einem Einsatz von Beginn an liebäugeln.

Zumal Niklas Maas womöglich nicht dabei sein kann. Der Angreifer klagte nach dem Pokalspiel auf dem tiefen Ossenberger Rasen über muskuläre Probleme. Beim 4:0-Erfolg am vergangenen Donnerstag, verbunden mit dem Einzug ins Halbfinale, hatte Maas das letzte Tor erzielt. Alle anderen SVS-Spieler sind ohne Blessuren nach Hause gefahren. So sah Scuderi gestern im Abschlusstraining hochmotivierte Spieler, die sich alle für die erste Elf empfehlen wollten. Innenverteidiger Vengels wird indes noch mindestens eine Woche warten müssen, bis er ins Mannschaftstraining zurückkehren kann.

So muss Vengels morgen von der Werbebande aus seinen Teamkollegen die Daumen drücken. Er wird garantiert einen Gegner sehen, der wenig fürs Spiel macht, sondern auf Konter lauert. Scuderi: "In der vergangenen Saison hatte Wesel trotz des guten Tabellenplatzes schon viele Gegentore kassiert. Sie standen hoch, was sie zu Beginn dieser Spielzeit auch gemacht haben. Mittlerweile sieht das sicherlich anders aus." Der Coach stellte klar, dass die Sonsbecker Landesliga-Fußballer um 15 Uhr auflaufen, um gegen das Schlusslicht "die gute Heimbilanz weiter aufzupolieren".

(RP)
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