Fußball SVS kann Nichtabstiegsplatz erreichen

Sonsbeck · Oberliga-Fußball: Die Sonsbecker empfangen morgen mit dem SC Kapellen-Erft einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Mit einem "Dreier" würden die Rot-Weißen mit den Gästen nach Punkten gleichziehen.

 Stephan Schneider war beim 3:0-Erfolg in Bocholt nicht dabei, wird aber morgen im Heimspiel gegen den SC Kapellen-Erft in den Sonsbecker Kader zurückkehren.

Stephan Schneider war beim 3:0-Erfolg in Bocholt nicht dabei, wird aber morgen im Heimspiel gegen den SC Kapellen-Erft in den Sonsbecker Kader zurückkehren.

Foto: Armin Fischer

Viele Monate musste Michel Tißen auf dieses ganz bestimmte Glücksgefühl warten. Im Nachholspiel in Bocholt fand seine persönliche Durststrecke ein Ende. Der Stürmer erzielte beim wichtigen 3:0-Erfolg nicht nur seinen ersten Saisontreffer, dem ältesten Fußballer im Oberliga-Kader des SV Sonsbeck gelang sogar ein Doppelpack. "Es ist schön, dass ich endlich mit Toren das Vertrauen zurückzahlen konnte. Trainer und Mannschaft haben mich immer unterstützt", sagte der 31-Jährige vor der morgigen Heimpartie gegen den SC Kapellen-Erft (Anstoß 15 Uhr).

Die Gäste liegen in der Tabelle in Sichtweite. Der SVS will unbedingt mit einem "Dreier" nach Punkten mit dem Team aus Grevenbroich gleichziehen und könnte bestenfalls sogar die Abstiegsränge verlassen, sofern SW Essen nicht gewinnt. Ginge es nach Tißen, ist der persönliche Knoten nun geplatzt, und er wird mit weiteren Treffern seinen Beitrag leisten, dass die Sonsbecker die Klasse halten. "Klar weiß ich, dass man mehr Tore von mir erwartet hat. Ich gehe jetzt leichter in die Spiele rein und bin guter Dinge, dass der Aufschwung weiter geht", so Tißen. "So Spieler wie ihn, die nie aufgeben und sich in den Dienst der Mannschaft stellen, brauchen wir. Dass Michel keine Jesse Weißenfels ist, war vorher klar. Er hat ganz andere Qualitäten", so Coach Thomas Geist. Tißen wird daher garantiert auch morgen gegen Kapellen-Erft zur Startformation gehören. Die Gäste warten nunmehr seit fünf Partien auf einen Sieg. Nachdem die Sonsbecker den Auswärtsfluch beendet haben, streben sie am Sonntag eine Saisonpremiere an, in dem sie es schaffen, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Das war in der laufenden Spielzeit noch nicht der Fall. Dabei mithelfen können dann auch wieder der in Bocholt beruflich verhinderte Stephan Schneider sowie Lukas Vengels, der seine Rotsperre abgesessen hat. Jonas Gerritzen wird nach mehrwöchiger Zwangspause auf der Bank Platz nehmen. Sebastian Santana muss sich weiter gedulden.

Trainer Geist erlebte gestern Abend eine gelöste Sonsbecker Mannschaft, die in Bocholt ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Von einer Sensation wollte Trainer Geist indes nicht sprechen: "Es war die Konsequenz aus der Arbeit der vergangenen Monate. Dafür hat sich meine Mannschaft belohnt." Die taktische Grundordnung stimmte, und die Konter wurden vorbildlich ausgespielt, weil das Team kompakt nachrückte. Bocholt wurde zudem nur wenig Raum gegeben. Der 3:0-Erfolg gibt bestimmt einen Schub für die nächste Aufgabe gegen ein schwächelndes Gästeteam, dass dennoch nicht unterschätzt werden darf. "Eine spielstarke Mannschaft wie Kapellen-Erft gehört eigentlich nicht da unten rein. Wir müssen uns immer bewusst sein, dass wir uns zwar an die Nichtabstiegsregion herangekämpft haben, aber noch lange nicht durch sind", sagte Thomas Geist.

(RP)
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