Wassersport Temporeiche Segelmanöver

Vynen · Der SWC Vynen richtete wieder seine große Herbstregatta aus. 47 Jollen waren auf der Nordsee unterwegs.

Wassersport: Temporeiche Segelmanöver
Foto: Ostermann, Olaf

Voll war's auf der Xantener Nordsee. 47 Crews aus drei Nationen traten bei den diesjährigen Römer- und Herbstregatten des Schifferverein und Wassersportclub Vynen (SWCV) mit Hilfe des Olympischen Dreiecks gegeneinander an. Für drei Bootsklassen wurden die Jollen zu Wasser gelassen.

Zwar konnte kein Mitglied des Ausrichters einen Platz auf dem Siegertreppchen belegen, Regattawart Thorsten Wenten war dennoch mit der Veranstaltung hochzufrieden. "Die Wetterbedingungen waren gut, es war ein sehr faires Teilnehmerfeld. Und die Platzierungen waren auch ok", sagte er. Wenten war selber auf dem Wasser unterwegs. Er ging als Steuermann mit Pascal Hartmann in der Klasse Flying Dutchman (FD) an den Start. Mehr als Rang sieben war für die beiden aber nicht drin. Joachim Setzepfandt, der Vorsitzende der Wassersport-Abteilung des gastgebenden Vereins, musste mit seinem Vorschoter Harry Berninger sogar mit Platz 14 vorliebnehmen. Doch es gab noch mehr Überraschungen: Die Vorjahressieger Christoph Robert und Gabi Feldberg landeten auf dem achten Rang. Selbst der mehrmalige Europameister und eindeutiger Favorit der FD-Klasse, Enno Kramer, musste sich diesmal mit Platz fünf begnügen. "So ist das nun mal im Segelsport. Es kommt auch immer darauf an, mit welchem Boot man unterwegs ist, und wie lange man mit seinem Partner schon trainiert. Und natürlich spielt das Wetter eine große Rolle", erklärte der erfahrene Regattawart.

Am ersten Tag waren die Windstärken mit zwei bis drei Beaufort relativ gering. Zwischenzeitlich gab es sogar gar keinen Wind. Da war die Arbeit in den Jollen umso anstrengender. Das Quäntchen Glück muss natürlich auch mitsegeln. "Es bringt nichts, wenn man zwar als Erster an der ersten Boje ankommt, dann aber in einer Flaute steckt, während von hinten jemand mit ordentlichem Zug vorbei rauscht. Das haben wir dummerweise am eigenen Leib erlebt", erzählte Wenten schmunzelnd. Am zweiten Tag frischte der Wind etwas auf und sorgte für eine temporeiche Wettfahrten - eine Karambolage inbegriffen. "Wo gehobelt wird, fallen eben Späne. An den Wendemarken geht es schon mal enger zu. Aber es ist nichts Schlimmes passiert", betonte der Regattawart. Überhaupt sei das Teilnehmerfeld sehr fair gewesen, ergänzte Wenten erfreut. Alle Segler seien zwar mit sportlichem Eifer dabei, der Spaß stand aber eindeutig im Vordergrund. "Ich segle schon seit meinem sechsten Lebensjahr. Neben dem Vergnügen, einfach bei Wind und Wetter draußen zu sein, begeistert mich an dem Sport vor allem auch das Miteinander auf dem Wasser und an Land", sagte der Steuermann. So gehörten das gemeinsame Essen und der gesellige Ausklang am ersten Wettkampftag ebenso zu den Regatten wie die Siegerehrungen am zweiten.

In der FD-Klasse durchgesetzt hat sich nach fünf, jeweils einstündigen Wettfahrten das Duo Peter Wanders/Johannes Seitz gefolgt von Manfred Panuschka/Rainer Rockerhoff sowie Edwin Neuer/Michael Deiger. Die Klasse Flying Junior führten Norbert Wisseler/Gudrun Korsmeier an. Bei den Jugendlichen in der 420er-Klasse hatten Hannes Brückner/Melvin Hartmann die Nase vorn. Das Team des SWCV mit Fynn Grabowski und Christian Rohrbach belegte in dieser Bootsklasse Platz 16.

(beaw)
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