Leichtathletik Tigler nun die Nummer sechs in Europa

Ginderich · Der Hochspringer aus Ginderich verbesserte seine Bestleistung bei einem Leichtathletik-Meeting auf 2,13 Meter.

 Stefan Tigler präsentiert sich aktuell in Topform. Der 17-Jährige gewann Anfang August bei der Deutschen Meisterschaft der U18-Junioren mit übersprungenen 2,04 Metern die Silbermedaille. Nun flog er in ganz anderen Höhen.

Stefan Tigler präsentiert sich aktuell in Topform. Der 17-Jährige gewann Anfang August bei der Deutschen Meisterschaft der U18-Junioren mit übersprungenen 2,04 Metern die Silbermedaille. Nun flog er in ganz anderen Höhen.

Foto: Roman Buhl

Sein Coach hatte es vorausgesagt. Jetzt ließ Stefan Tigler, Hochspringer aus Ginderich, den Worten von Landestrainer Hans-Jörg Thomaskamp (Leverkusen) Taten folgen. Der 17 Jahre alte Leichtathlet des Weseler TV steigerte seine persönliche Bestleistung bei einem internationalen Hochsprung-Meeting in Zoetermeer (Niederlande) um vier Zentimeter auf 2,13 Meter. Damit baute Tigler als Nummer eins der deutschen Bestenliste der Altersklasse U 18 seinen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Joshua Engelke (SV Winneden) auf neun Zentimeter aus. Zugleich schob er sich in der europäischen Jugend-Bestenliste, die vom Russen Daniel Lysenko mit 2,24 Metern angeführt wird, auf den sechsten Rang vor.

Der Start in den Wettkampf verlief für Tigler noch etwas holprig. "Beim Einspringen stimmte mein Anlauf überhaupt nicht. Doch dann habe ich zum Glück noch den richtigen Bogen herausgefunden", sagte Tigler, der bei dem Meeting den Wettkampf der Junioren souverän gewann. Er war nach übersprungenen 2,04 Metern alleine im Wettbewerb und konnte fortan entscheiden, welche Höhen aufgelegt wurden. Er verbesserte sich erst auf 2,10 Meter und meisterte dann auch die 2,13 Meter. "Die Versuche über 2,10 Meter und 2,13 Meter waren richtig gut - da hat nichts gewackelt", sagte Thomaskamp. Der Leverkusener Coach betreut die WTV-Hochspringer Torsten Sanders, der im Juni im Weseler Auestadion Deutscher U 23-Meister wurde, und Tigler, der Anfang August bei den U 18-Titelkämpfen in Wattenscheid die Silbermedaille gewann, seit einigen Monaten. Der Gindericher versuchte sich auch an 2,15 Metern, scheiterte allerdings. "Ich glaube, dass er auch diese Höhe drin gehabt hätte. Doch er war ein wenig müde, weil der Wettkampf schon einige Zeit gedauert hatte, und vielleicht auch schon etwas zu zufrieden, nachdem er zweimal Bestleistung gesprungen war", so Thomaskamp.

Der Trainer hatte kurzfristig entschieden, den Gindericher beim Meeting in den Niederlanden an den Start zu schicken. Denn der WTV-Athlet hatte bei den Übungseinheiten in Leverkusen gute Leistungen gezeigt. Deshalb war Thomaskamp auch zuversichtlich, dass Tigler sich in Zoetermeer zu neuen Höhen aufschwingen würde. "Ich habe ja immer gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er in den Bereich kommt, in den er jetzt gesprungen ist. Und das Ende der Fahnenstange ist damit sicherlich noch nicht erreicht." In der sich dem Ende zuneigenden Freiluft-Saison rechnet der Coach allerdings nicht damit, dass sich sein Schützling noch einmal verbessern kann. Zumal Stefan Tigler auch nur noch einen Wettkampf bestreiten soll. Er startet am 13./14. September mit dem Team der Start-Gemeinschaft Rhede/Sonsbeck/Wesel bei der Deutschen Mannschafts-Meisterschaft der Jugend, die in Lage (Ostwestfalen) stattfindet. Dort erwartet Thomaskamp keinen neuen Höhenflug von seinem Schützling, zumal Tigler in Lage in mehreren Disziplinen dabei sein wird.

(RP)
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