Lokalsport Titel für Lea Halmans und Jonas Hochstrate

Sonsbeck/Leverkusen · Leichtathletik: Der Nachwuchs des SV Sonsbeck bringt fünf Medaillen von den Nordrhein-Meisterschaften aus Leverkusen mit nach Hause.

 Lea Halmans übernimmt den Staffelstab als Schlussläuferin über 4 x 200 Meter von Dorothee Klump (hinten) und bringt das Team noch auf Rang vier.

Lea Halmans übernimmt den Staffelstab als Schlussläuferin über 4 x 200 Meter von Dorothee Klump (hinten) und bringt das Team noch auf Rang vier.

Foto: W. B.

Mit der feinen Ausbeute von zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille kehrte das Leichtathletik-Nachwuchsteam von den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen zurück. Lea Halmans und Jonas Hochstrate gehörten schon im Vorfeld zu den Mitfavoriten. Sie wurden ihrer Rolle gerecht und gewannen jeweils einen Titel.

"Für uns gab es Höhen, leider aber auch einige wenige Tiefen", resümmierte Trainer Werner Riedel das Abschneiden seiner Schützlinge in der Farbenstadt. Zu den weniger erfreulichen Erlebnissen gehörte das verletzungsbedingte Aus von Greta Heine. "Sie war zwar noch beim Physiotherapeuten, aber auch er bekam die Entzündung, die Greta im Fuß plagt, leider nicht mehr rechtzeitig in den Griff", so Riedel. Damit war auch die 4 x 200-m-Staffel der U 20-Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel erheblich geschwächt. "Lea ist als Schlussläuferin zwar noch ein gutes Stück nach vorn gekommen, aber in der Endabrechnung hatte das Quartett keine Chance gegen die starken Teams aus Uerdingen/Dormagen, Leverkusen und Köln", schilderte der Sonsbecker Trainer das Abschneiden der vier Sprinterinnen, die sich aber trotzdem über Rang vier freuen durften.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Lea Halmans bereits ihre drei Medaillen sicher in der Sporttasche verstaut. Innerhalb von 75 Minuten langte sie am Samstag zwei Mal ordentlich zu. Den Auftakt gestaltete sie mit Silber über die 60 m Hürden. Nach schwachem Start machte sie in der Schlussphase des Rennens noch ordentlich Boden gut. Mit der Zeit von 9,17 Sekunden war sie zwar nicht ganz zufrieden, mit der Platzierung aber durchaus. Ihren Meistertitel verdiente sie sich anschließend mit gelungenen 1,75 m im Hochsprung. Eine weitere Silbermedaille gewann sie später im Weitsprung mit ihrem weitesten Satz über 5,70 m, den sie schon bei ihrem ersten Versuch in die Sandgrube gesetzt hatte.

Wenig später durfte der Sonsbecker Anhang ein zweites Mal über einen Nordrhein-Meister in seinen Reihen jubeln. Denn auch Jonas Hochstrate zeigte sich in der "dicken Luft von Leverkusen" nervenstark. Um 17.30 Uhr war der Sauerstoffgehalt am Samstag Abend in der Leichtathletikhalle schon beachtlich gesunken, so dass die Zeit von 2:00,74 Minuten nach 800 Metern aus der Sicht seines Trainers René Niersmann durchaus beachtlich war. "Jonas hat das Beste aus der Situation gemacht. Es war ein taktisch geprägtes Rennen, das er im Zielspurt für sich entschieden hat." So wurde auch Hochstrate seiner Favoritenrolle gerecht.

Für die positive Überraschung in den technischen Disziplinen sorgte Max Perau. Er gehörte im Hochsprung nur zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter, nachdem er im vergangenen Jahr lange mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. "Max hat sich gefreut wie ein Schneekönig, denn seine Höhe von 1,84 m reichte zu Bronze", berichtete Trainer Riedel. Perau profitierte damit auch vom Pech seines Teamkameraden Erik Kühnen, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte.

Kühnen registrierte, dass eine kurzfristige Änderung des Zeitplans zu einer Kollision der Starts in seinen beiden Disziplinen Hoch- und Weitsprung führte. "Vielleicht habe ich als Trainer da auch nicht richtig reagiert", betrieb Riedel Selbstkritik. Beim Weitsprung zeigte Kühnen Nerven und "lief" auf nur 4,47 m durch den Kasten. Riedel stoppte daraufhin sofort den Weitsprung für seinen Schützling. Aber der war im Kopf nicht mehr frei und legte im Hochsprung lediglich noch 1,81 m hin. Für ihn deutlich zu wenig, da er kurz zuvor in Rhede bereits die 1,91 m gepackt hatte. Diese Höhe hätte in Leverkusen zum Titel gereicht.

(RP)
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