Lokalsport Triathlon-Premiere mit dem Tourenrad

Xanten · Uwe Radusch war beim ersten Wettkampf in Xanten dabei. Am Sonntag gehört er zum Helferteam.

 Der Xantener Uwe Radusch mit der Urkunde, die er 1985 überreicht bekam.

Der Xantener Uwe Radusch mit der Urkunde, die er 1985 überreicht bekam.

Foto: Putjus

Mit einem Tourenrad, 5-Gang-Kettenschaltung, samt Körbchen fing alles an. 1985, beim ersten Nibelungen-Triathlon, gehörte auch Uwe Radusch dem Teilnehmerfeld an. Was der Xantener da genau machte, wusste er nicht. "Mir war damals gar nicht klar, was eine Wechselzone ist." Da lag es auf der Hand, dass Radusch Handtuch, Taucherbrille und Badehose nach dem Schwimmen einfach mitnahm. Schließlich gab's das Körbchen am Rad. Praktisch ja, aber nicht zielführend. Doch Radusch lernte dazu, trainierte viel und wurde ein richtig guter Triathlet. Der Fitnesstrainer ging sogar fünfmal beim Ironman in Roth an den Start. Dem Nibelungen-Triathlon blieb er treu. Erst auf, dann neben der Strecke. Radusch ist fester Bestandteil des Helferteams und wird am kommenden Sonntag bei der 33. Auflage wieder in der Wechselzone zu finden sein.

500 Meter schwimmen, 17 Kilometer Rad fahren und fünf Kilometer laufen - das waren die Distanzen des ersten Nibelungen-Triathlons. 1:04 Stunden war Radusch unterwegs. Das steht auf seiner Urkunde, die er als Erinnerung aufbewahrt hat. Von den 135 Männern, die damals antraten, wurde Radusch immerhin 40. "Eine stolze Leistung", wir er findet - bei der Ausrüstung. "Es waren schon einige mit Rennrad unterwegs. Als sie an mir vorbeigerauscht sind, habe ich mich wie beim Blumenpflücken gefühlt."

Schon 1985 merkte Radusch, dass der Xantener Triathlon ein ganz besonderer Dreikampf ist. Familiär, vor einer beeindruckenden Kulisse, die die Römerstadt bietet. Der Triathlon gewann schnell an Beliebtheit und wurde größer. Mittlerweile gibt's 1500 Startplätze. "Dennoch ist die Veranstaltung familiär geblieben und gut organisiert. Etliche Teilnehmer kommen seit vielen Jahren zu uns." Und so wird der 60-Jährige auch am Sonntag wieder mit den Aktiven ein Schwätzchen halten. Man kennt sich, man schätzt sich und wünscht sich Glück. Spätestens um 8.30 Uhr wird Radusch seinen Platz am "Knotenpunkt Wechselzone" einnehmen und am Abend nach dem Abbau mit den anderen Helfern das verdiente Feierabendbierchen leeren.

Info: Andreas Niedrig, ehemaliger Weltklasse-Triathlet und Buchautor, wird in Xanten starten. Der 49-Jährige hegt keine Ambitionen, vorne mitzumischen. Nach einem auskurierten Achillessehnenriss hat er erst vor drei Wochen mit dem Lauftraining begonnen.

(PUT)
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