Lokalsport TuS überspringt hohe Auswärtshürde

Kamp-Lintfort · Frauen-Handball: Die Lintforterinnen gewannen in der 3. Liga bei Bayer Leverkusen II mit 27:26.

 Steuerte 10 Tore zum TuS-Sieg bei: Loes Vandewal.

Steuerte 10 Tore zum TuS-Sieg bei: Loes Vandewal.

Foto: Heiko Kempken

Kampf, Entschlossenheit und natürlich auch Können: Die Drittliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben eine nicht fehlerfreie, aber doch anständige Leistung abgeliefert. Die Schützlinge um Trainerin Bettina Grenz-Klein siegten bei Bayer Leverkusen II mit 27:26 (13:14) und übersprangen eine hohe Auswärtshürde. Die Mannschaft sonnt sich mit 8:0 Punkten weiterhin an der Tabellenspitze.

Beide Teams taten sich zunächst schwer beim Versuch, ihre spielerische Linie zu finden. Die torarme Abtastphase (1:2) dauerte zehn Minuten, ehe der Knoten platzte und sich ein offener Schlagabtausch einstellte. Lintfort präsentierte sich in der Defensive über weite Strecken zu statisch, mit mäßiger Beinarbeit und zu wenig Aggressivität. Leverkusen wurde es zu einfach gemacht, Druck zu entwickeln. Insbesondere Annika Lott (8 Tore) setzte wichtige Akzente. Dass die Partie auf Augenhöhe verlief, lag daran, dass die TuS-Spielerinnen ebenfalls in der Offensive überzeugten und den Großteil ihrer Chancen erfolgreich zu Ende spielten.

Die Startphase in Hälfte zwei hingegen war schwach und schläfrig. Die Mannschaft durchschritt ein tiefes Tal und konnte von Glück sagen, dass Leverkusen aus den TuS-Defiziten nicht mehr Kapital schlug. Der Gast wachte jedoch rechtzeitig auf und hatte in der Folgezeit seine stärkste Phase in der engen Begegnung. Die nun etwas offensiver ausgerichtete 6:0-Deckung erreichte ihren Kampfmodus mit einer übergeordneten Körperlichkeit. Die Mannschaft präsentierte sich geschickt und stellte den gegnerischen Angriff vor schwer zu lösende Aufgaben.

Dieses neu gewonnene Selbstbewusstsein übertrug sich folglich auch auf die Offensive. Die TuS-Spielerinnen machten in vielen Situationen das Richtige - ob nach spieltaktischen Abläufen oder schlichtweg durch einfache Individualität. Die Lintforter Mannschaft zog entschlossen von einem 19:19-Zwischenstand auf eigentlich beruhigendes 26:22 davon.

Im Gefühl des sicheren Sieges ging in der Endphase wieder ein wenig die Konzentration verloren. Die Spielerinnen verloren in den Schlussminuten völlig unnötig ihre Souveränität, machten sich Stress und waren daher wohl mächtig froh über den Abpfiff. "Es war das erwartet schwere Spiel", betonte Grenz-Klein und schob hinterher: "Meine Mädels haben sich mit Kampf und Können durchgesetzt gegen einen starken Gegner. Schön war, dass wir uns mit einer insgesamt guten mannschaftlichen Geschlossenheit präsentiert haben."

Tore: Vandeval (10/3), Klein (7), Bratzke (4), Huijsmans, Lambertz (2), Legermann, Bensch.

(RP)
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