Lokalsport TuS Xanten beschwört den Teamgeist

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Ohne einen neuen Stürmer geht der Aufsteiger in die Rückserie. Pascal Seitz macht doch weiter.

 Wohin führt der Weg des abstiegsbedrohten TuS Xanten mit Trainer Gerd Wirtz in der Rückrunde?

Wohin führt der Weg des abstiegsbedrohten TuS Xanten mit Trainer Gerd Wirtz in der Rückrunde?

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Hinter Heribert Kerkmann liegen anstrengende Wochen. Die Gespräche, die er als Vorstandsmitglied der Fußballsenioren-Abteilung mit potenziellen Verstärkungen für die abstiegsbedrohte Bezirksliga-Mannschaft führte, hat er irgendwann nicht mehr gezählt. Jetzt, wo das Transferfenster geschlossen ist, meldet der Rechtsanwalt zwei Zugänge. Der von Trainer Gerd Wirtz gewünschte Torjäger ist nicht darunter. Dennoch ist Kerkmann guter Dinge, dass der Neuling den Klassenerhalt schaffen kann. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Kicker dazukommen. Kerkmann steht unter anderem mit zwei Routiniers im Kontakt, die pausieren, in dieser Saison noch für keinen Verein spielten und sich daher mit ihrer Entscheidung bis Ende Februar Zeit lassen können, ob sie dem TuS im Kampf um den Klassenerhalt helfen wollen.

Da die Saison jedoch in drei Wochen weitergeht, will Wirtz lieber heute als morgen wissen, mit wem er noch planen kann. Derzeit stehen ihm 19 Feldspieler und drei Keeper zur Verfügung. Neu dabei ist Liridon Demiri, der Bruder von Mittelfeldakteur Kosovar Demiri. Der 30-Jährige trug in der Hinrunde das Trikot des B-Ligisten SuS Kalkar und war davor einige Spielzeiten für den SV Hönnepel/Niedermörmter II aktiv. Er und Lennart Plum (zuletzt SV Hö./Nie. II) sind auf der defensiven Außenbahn oder im Mittelfeld einsetzbar. Ob der 21-Jährige Plum sofort im Bezirksliga-Team auflaufen wird, ist aber fraglich. Laut Wirtz ist es wahrscheinlicher, dass er zunächst bei der "Zweiten" spielt. Der Coach kann indes in der zweiten Halbserie auf einen Stürmer zurückgreifen, der bislang in dieser Saison ein mal eingewechselt wurde und dann seinen Abschied angekündigte. Pascal Seitz (33), Leistungsträger im Aufstiegsjahr, hat es sich nach einer Aussprache mit Wirtz nochmals anders überlegt, sich für den TuS und gegen die DJK Lintfort entschieden. Kerkmann ist überzeugt davon, dass der Angreifer in der Lage ist, eine Führungsrolle zu übernehmen. Mehr Verantwortung sollen auch das wiedergenesene Vorstandsmitglied Baris Akbay, Kapitän Björn Kluckow, Ron Janssen sowie Patrick Biegala übernehmen. Kerkmann hat jedenfalls eine Aufbruchstimmung, die er unter anderem an der "guten Trainingsbeteiligung" festmacht, verspürt - auch wenn ein Goalgetter aus unterschiedlichsten Gründen nicht gefunden wurde. Unter anderem platzte der Wechsel von Stephan Barth vom SV Orsoy zum Bezirksligisten. Auch mit Defensivakteur Sascha Claus (ebenfalls SVO) wurde man sich nicht einig.

Wirtz nimmt's sportlich: "In der Hinrunde hatten wir Spieler im Kader, sie sich als Torjäger bezeichneten und nicht mehr trafen. Ich erwarte eine Trotzreaktion von meinen Spielern." Mitläufer möchte der Coach nicht mehr haben. Es ist der Teamgeist, den Wirtz sowie Kerkmann in den Vordergrund stellen und der mitentscheidend sein soll, dass die sofortige Rückkehr in die A-Liga ausbleibt.

(RP)
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