Lokalsport TuS Xanten blamiert SSV Lüttingen

Lüttingen · Fußball: Trotz des 5:0-Auswärtserfolgs müssen die Domstädter die A-Liga verlassen - der Abstieg steht fest.

 Lüttingens Johann Hildebrandt (Nummer 27) sah kurz vor der Pause die Ampelkarte.

Lüttingens Johann Hildebrandt (Nummer 27) sah kurz vor der Pause die Ampelkarte.

Foto: Ostermann

Das war alles andere als ein erfreuliches Wochenende für Denis Krupic. Der Trainer des SSV Lüttingen mochte im freitäglichen Abschlusstraining seinen Ehrgeiz nicht bremsen und versuchte sich auf dem Kunstrasen noch einmal als aktiver Balltreter. Das Ende vom Lied: Der Coach knickte unglücklich um, es knackte im Fuß und schon war die Achillessehne arg lädiert.

Zum gestrigen Derby gegen den TuS Xanten erschien Lüttingens Trainer auf Gehstützen. Und nach den 90 Minuten dürfte sich Krupic gefühlt haben, als wäre ihm noch ein kräftiger Tritt gegen das Schienbein verpasst worden. Der SSV ging mit sage und schreibe 0:5 gegen den nach diesem Spieltag als zweiter Absteiger der A-Liga feststehenden Nachbarn vom Fürstenberg unter - wobei der Endstand bereits zur Pause erreicht war. Autsch, das tat so richtig weh!

"Mir fehlen einfach die Worte", begann Krupic sein Statement nach dem Abpfiff. "Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten unseren Zuschauern im Derby natürlich ein gutes Spiel bieten", verriet er dann aber doch. Nach dem 3:4 der Vorwoche bei Schlusslicht TuS Asterlagen war natürlich Wiedergutmachung im Lager des SSV angesagt, dem Wunsch, dies ausgerechnet gegen den Nachbarn zu schaffen, mochte der TuS aber so ganz und gar nicht entsprechen.

Nach der ersten SSV-Chance durch Jannik Schweers, dessen Lupfer das Gehäuse des TuS verpasste, nutzten die Gäste ihre Möglichkeit besser. Nach einem Eckstoß gelang Christian Dörper in der achten Minute die Führung. Noch einmal acht Minuten später nahm die Überraschung handfeste Formen an. Pascal Seitz war zur Stelle und sorgte für das 0:2. Und so ging's weiter, als ob der SSV keine Mittel hätte, den Xantener Lauf zu unterbrechen. Jesse Rückbeil durfte nach 21 Minuten als nächster jubeln, als er einen Freistoß im Lüttinger Tor unterbrachte. Dann war, acht Zeigerumdrehungen später, Sebastian Kaczmarek an der Reihe, der nach feinem Zuspiel von Viktor Huber traf. Das war "Tore schießen leicht gemacht", was der TuS dankend annahm. Timo Hüwels, der für den nach einer Oberschenkelverletzung ausgeschiedenen Seitz ins Spiel gekommen war, setzte mit dem fünften Treffer nach 45 Minuten bereits den Schlusspunkt. Zu allem Überfluss musste Johann Hildebrandt nach Gelb-Rotem Karton kurz darauf unter die Dusche. "Es schmerzt sehr", sagte Krupic und meinte damit nicht seinen lädierten Fuß.

SSV Lüttingen: Laakmann (46. Florian); Seyfried, Hildebrandt, Stapelmann, Schulz, Johann (46. Reimers), Poplawski, Neinhuis, Theunissen, Schweers, Medrow (78. Seegers).

TuS Xanten: Küpper; Sandau, Sengül, J. Rückbeil, Olen Damocles, Huber (71. Locman), Jelleßen, Kaczmarek, Seitz (23. Hüwels), D. Rückbeil (73. Buga).

(DK)
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