Lokalsport TuS Xanten nimmt Schwung nicht mit

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Beim Aufsteiger machte sich in der Hinrunde schnell Ernüchterung breit. Spielersuche läuft.

 Marko Cvetkovikj erfüllte nicht die Erwartungen. Mit seiner Torquote kann der Stürmer nicht einverstanden sein. Ihm gelangen nur sechs Treffer.

Marko Cvetkovikj erfüllte nicht die Erwartungen. Mit seiner Torquote kann der Stürmer nicht einverstanden sein. Ihm gelangen nur sechs Treffer.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Hinter den Bezirksliga-Fußballern des TuS Xanten liegt ein abwechslungsreiches Jahr. Nach der Meisterschaft und dem Aufstiegsjubel folgte eine Bezirksliga-Hinrunde, die die Euphorie schnell verfliegen ließ. Nach 18 Spieltagen mit nur zwei Siegen und einem Torverhältnis von 22:64 steht der Neuling auf dem vorletzten Tabellenrang. Eine Bilanz, die auf den ersten Blick wenig Hoffnung zulässt, noch die Klasse zu halten. Aber: Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt für die Mannschaft von Trainer Gerd Wirtz nur vier Zähler. Der Coach weiß, dass das große Ziel nur mir neuen Leuten zu schaffen ist. Vor allem muss jemand her, der Tore schießt, ohne groß nachzudenken.

Nach vier Partien mit fünf Zählern lag der TuS noch im Soll. Danach folgten jedoch neun Niederlagen, darunter zwei 1:7-Klatschen gegen den SV Scherpenberg und in Tönisberg. Es dauerte bis zum 11. November, ehe die Wirtz-Elf gegen den TSF Bracht wieder einen Punkt einfuhr. Den zweiten Saisonsieg holte der Neuling dann gegen Schlusslicht Hülser SV (3:2). Der Coach Wirtz hat Erklärungen für die negative sportliche Entwicklung: "Nach dem Aufstieg haben wir versäumt, den Schwung und die Euphorie im Verein mitzunehmen. Der Klassenunterschied wurde unterschätzt." Wirtz sah damals schon in der Zusammenstellung des Kaders eine Gefahr. Eckpfeiler wie Keeper Volker Prangen und Mittelfeldstratege Dirk van Bonn wurden nicht gleichwertig ersetzt. Stürmer Pascal Seitz, der im Aufstiegsjahr elf Treffer beigetragen hatte, absolvierte nur ein Spiel. Kapitän Björn Kluckow riss sich am fünften Spieltag die Bänder im Fuß, so dass der Abwehrchef eine lange Pause einlegte. Seine Vertreter Steffen Maier sowie Ron Janssen mussten mehrfach wegen Verletzungen oder beruflicher Verpflichtungen absagen. Somit war's schwer, eine eingespielte Defensivreihe aufzustellen. Auf der Torhüterposition gab's viele Wechsel. Jos Hennemann kam auf zehn, Stefan Hebbering auf sechs und Yannik Schwarz auf drei Einsätze. Zudem hakte es in der Offensive. Patrick Biegala und Marko Cvetkovikj, die beiden "Knipser" aus der Vorsaison, erzielten jeweils nur sechs Treffer. In der A-Liga waren's zusammen 51 Tore. Und Wirtz hadert mit der Vorbereitung: "Sie verlief nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es gab zu viele urlaubs- und verletzungsbedingte Ausfälle."

David Powell und Marvin Tenhaft, die eingeplant waren, kamen einfach nicht mehr. Patrick Znak hörte nach dem sechsten Spieltag auf. Wegen der engen Personaldecke musste sich Wirtz mehrmals als Ersatzspieler zur Verfügung stellen. Und da gab's im Oktober noch die Trainerdiskussion, die über drei Wochen anhielt und für fiel Unruhe sorgte. In der Phase erklärte Kapitän Kluckow seinen Rücktritt. Anschließend legten drei Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder.

Mit den Nachfolgern kommt Wirtz besser zurecht. Er spürt wieder "volle Rückendeckung" im Kampf um den Klassenerhalt. "Es wird kein Selbstläufer, deshalb muss jeder Spieler mitziehen und an seine Grenzen gehen." Ob Wirtz neue Spieler zum Auftakttraining begrüßen kann, steht noch nicht fest. Der Vorstand führt viele Gespräche, wie Heribert Kerkmann mitteilte.

Bekannt ist bisher nur, dass Kluckow, Baris Akbay, Kevin Angenendt, Ibrahima Drame und Roshan Olen Damocles im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen. Dominik Koch, der noch keine Spielberechtigung hatte, darf ab Januar für den TuS auflaufen. Und Jan Winkler aus der "Zweiten" wird weiter dem Bezirksliga-Kader angehören.

(aeg)
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