Lokalsport TuS Xanten steckt tief im Abstiegssumpf fest

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Der Aufsteiger verlor in Broeckhuysen das achte Spiel in Serie. Keeper Stefan Hebbering sah beim 1:3 die Rote Karte.

 Der TuS Xanten war erneut unterlegen: Auch Felix Beckmann (links) ließ Torchancen in Broekhuysen liegen.

Der TuS Xanten war erneut unterlegen: Auch Felix Beckmann (links) ließ Torchancen in Broekhuysen liegen.

Foto: Gerhard Seybert

Gerd Wirtz wirkte nach der neuerlichen Pleite des TuS Xanten in der Fußball-Bezirksliga niedergeschlagen. "Ich kann so ein Spiel nicht erklären", sagte der Trainer kurz nach der 1:3 (0:0)-Schlappe in der Nachholpartie bei den SF Broekhuysen. Für den Aufsteiger sieht's weiter ganz düster am Tabellenende aus. Während die Hausherren durch den "Dreier" den Abstand zum rettenden Ufer auf vier Zähler verkürzten, wartet der Vorletzte seit acht Begegnungen auf einen Punktgewinn.

Die fast 50 Zuschauer waren sich einig, dass diesen Abstiegskrimi nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern die glücklichere. "Innerhalb von zehn Minuten haben wir das Spiel verloren und uns wieder alle Gegentore selber reingehauen", meinte Wirtz. Nach Startschwierigkeiten kamen die Domstädter nach gut einer Viertelstunde besser in die Partie und hatten ein optisches Übergewicht. Jedoch fehlte erneut der entscheidende Pass oder die letzte Entschlossenheit in der Offensive. Die Versuche scheiterten, weil der TuS im Abschluss unkonzentriert war oder SF-Keeper Marek Schaffers etwas dagegen hatte. Kosovo Demiri (13./35.), Felix Beckmann (23.), und Patrick Biegala (26./41./43.) vergaben gute Möglichkeiten. Der Drittletzte hatte in der 44. Minute durch Mark Schmalz die erste und einzige Chance im ersten Abschnitt.

Nach dem Seitenwechsel übernahm die Wirtz-Elf wieder das Kommando und hatte die bessere Spielanlage. Jedoch ging der Gastgeber in der 49. Minute in Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Schlussmann Stefan Hebbering und Robert-John Lufrano holte der TuS-Keeper Leon Peun im Strafraum unsanft von den Beinen. Aus elf Metern ließ Recep Biter dem Xantener Torwart keine Abwehrmöglichkeit.

Nur fünf Minuten später zeigte der Unparteiische wieder auf den Punkt. Sebastian Giltjes hatte Igor Puschenkow im Strafraum umgerissen. Biter verwandelte auch diesen Elfmeter eiskalt. Kurios die Szene vor der Ausführung des Strafstoßes: Puschenkow sagte zu seinem Mitspieler Mark Schmalz: "Halt einfach die Klappe". Der Referee zog die Rote Karte wegen Beleidigung.

Trotz des 0:2-Rückstands schöpfte der TuS in Überzahl neue Hoffnung und spielte weiter nach vorne. Demiri ließ eine weitere Großchance liegen (56.). In der 60. Minute gab's den nächsten Aufreger für Wirtz. Steffen Maier spielte einen ungenauen Rückpass zu Hebbering, und der Ball trudelte zum 0:3 ins Netz. Aber es kam noch dicker. Nachdem Biegala in der 67. Minute Keeper Schaffers freistehend "abgeschossen" hatte, brachte der folgende Spielzug weiteres Ungemach. Schmalz lupfte den Ball über den herausstürmenden Hebbering, Xantens Schlussmann wehrte das Leder 20 Meter vor dem Tor mit der Hand ab - Rot. Für ihn ging der angeschlagene Sebastian Giltjes vom Feld, und Jos Hennemann rückte zwischen die Pfosten. Anschließend folge ein Powerplay der Gäste. In der 71. Minute verkürzte Maier per Kopf nach einer Demiri- Ecke auf 1:3. Anschließend vergaben Beckmann (73.) sowie Biegala (76.) zwei weitere Möglichkeiten. In der 88. Minute verschoss Demiri zu allem Überfluss noch einen Strafstoß. Daniel Giltjes war zuvor gelegt worden. "Wir schaffen es nicht, beste Möglichkeiten zu verwerten", ärgerte sich Wirtz. Die Broekhuysener freuten sich dagegen über die Fehler und Fahrlässigkeit der Xantener.

Es spielten: Hebbering; S. Giltjes (68. Hennemann), Maier, Janssen, D. Giltjes, Beckmann, Röös (60. Bock), Lufrano, Demiri, Cvetkovikj, Biegala (79. Angenendt).

(aeg)
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