Andrea Martini "Unsere Stärke ist der Teamgeist"

Xanten · Als Tabellenvorletzter sind die Fußballerinnen des SV Budberg kürzlich aus der Regionalliga abgestiegen. Einer von zwei neuen Trainern für die Niederrheinliga ist bereits gefunden. Die Mannschaftsführerin blickt schon wieder nach vorn.

 Andrea Martini spielte bereits in der 2. Bundesliga. Das Trikot der SG Wattenscheid trug sie in der Saison 2009/10. Heute ist sie die Mannschaftsführerin des SV Budberg, der in der kommenden Saison in der Niederrheinliga spielt.

Andrea Martini spielte bereits in der 2. Bundesliga. Das Trikot der SG Wattenscheid trug sie in der Saison 2009/10. Heute ist sie die Mannschaftsführerin des SV Budberg, der in der kommenden Saison in der Niederrheinliga spielt.

Foto: foto. privat

Mit Mohamed Benkaddour kehrt ein Altbekannter als Trainer an die Seitenlinie des SV Budberg zurück.

fussball Im Interview äußerte sich nun SVB-Kapitänin Andrea Martini zum neuverpflichteten Coach, der Zeit in der Regionalliga und dem Neustart nach der Sommerpause. Die 27-Jährige Moerserin trägt seit 2011 das Budberger Trikot. Zuvor hat die Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bereits beim GSV Moers in der Regionalliga und bei der SG Wattenscheid in der 2. Bundesliga gespielt.

Frau Martini, denken Sie trotz des Abstiegs positiv an die abgelaufene Saison zurück?

Martini Ja, die Regionalliga war eine einmalige Erfahrung. Besonders für Budberg als kleinerem Verein. Wenn man bedenkt, dass Jenny Heinen die Mannschaft erst vor rund zehn Jahren gegründet hat, und wir uns in der Kürze der Zeit von ganz unten in die Regionalliga gearbeitet haben, ist schon der Aufstieg als ein Riesenerfolg zu bewerten. Leider hat es am Ende nicht für den Klassenerhalt gereicht. Natürlich nehmen wir auch viele positive Erfahrungen und die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin mit.

Was war am Ende dafür ausschlaggebend, dass es nicht zum Klassenerhalt gereicht hat?

Martini Am Anfang hat die Nervosität wohl eine große Rolle bei uns gespielt. Wir hatten alle großen Respekt. Der Knoten ist einfach zu spät geplatzt. Als kleiner Verein ist es immer schwer, sich in der Breite aufzustellen.

Was nehmen Sie aus dem Jahr in der Regionalliga mit?

Martini Vor allem, dass man nicht zu früh abschalten darf. Das haben wir eindeutig zu oft gemacht und auf diese Art und Weise unnötig Punkte verschenkt.

Sie haben vor der Saison einige Neuzugänge bekommen. Wie war die Stimmung in der schwierigen Zeit innerhalb des jungen Mannschaftsgefüges?

Martini Unsere Stärke war schon immer unser Teamgeist. Die einzelnen Spielerinnen verstehen sich auch außerhalb des Trainings gut. So sind auch die neuen Spielerinnen integriert worden. Es wurde kein Unterschied gemacht, wer alt oder jung ist. Man hilft sich und lernt voneinander. Auch wer einmal nicht eingewechselt wurde, hat mitgezogen. Jeder hatte Kampfgeist und den Willen alles zu geben. Und wir haben gesehen, dass wir jede einzelne Spielerin brauchen.

Bleibt die Mannschaft in dieser Konstellation zusammen?

Martini Wir waren gerade erst auf Mannschaftsfahrt in Rennesse und haben Torsten Arend verabschiedet. Genaues lässt sich vor Ende der Wechselfrist auch noch nicht sagen. Vom Gefühl her glaube ich aber, dass der Kern der Mannschaft zusammen bleiben wird.

Was sind Ihre Ambitionen, wenn es nach der Sommerpause in der Niederrheinliga weitergeht?

Martini Wir werden sicherlich unsere Offensivqualitäten wieder unter Beweis stellen können. Ein Saisonziel haben wir noch nicht besprochen. Oben mitzuspielen sollte aber sicherlich für uns möglich sein.

Haben Sie Ihren neuen Trainer schon kennengelernt?

Martini Mohamed hat sich in einem ersten Training bei uns vorgestellt. Er hat in Budberg schon einige Stationen durchlaufen und ist ein Familienmensch. Er wird uns sicherlich gut unterstützen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.

STEFANIE KREMERS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(sfk)
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