Lokalsport Veener Fußballerinnen sind zurück

Veen · Jugendarbeit zahlt sich aus: Nach 16 Jahren Pause schickt die Borussia wieder eine Frauen-Mannschaft aufs Spielfeld.

 Die beiden Trainer Holger Kannegieter (links) und Theo van Bebber mit der Frauen-Kreisliga-Mannschaft der Borussia.

Die beiden Trainer Holger Kannegieter (links) und Theo van Bebber mit der Frauen-Kreisliga-Mannschaft der Borussia.

Foto: Olaf Ostermann

Seit langem ist Borussia Veen im Mädchenfußball gut aufgestellt. Für die kommende Spielzeit haben die "Krähen" eine U11, U13 sowie U15 gemeldet. Die kontinuierliche Arbeit zahlt sich jetzt im Seniorenbereich aus. Nach 16 Jahren spielt wieder eine eigenständige Frauen-Mannschaft der Borussia um Meisterschaftspunkte. Beachtliche 25 Fußballerinnen zählen Trainer Holger Kannegieter und Theo van Bebber in ihrem Kader. Am 4. September startet für die Veenerinnen die Kreisliga-Saison mit einer Heimpartie gegen den TV Asberg.

Die meisten der Mädchen, mit denen van Bebber vor gut zehn Jahren in der U11 anfing, haben den Geburtsjahrgang 2000 und 2001. "Wir mussten eine Entscheidung treffen, ob wir eine U19 oder eine Damen-Mannschaft melden", sagte Kannegieter. Als die Trainer vom Rückzug des Frauen-Teams des SV Menzelen hörte, sprachen sie die Spielerinnen an, ob sie sich vorstellen könnten, zum Club im Krähendorf zu wechseln. "Dann mussten wir schauen, ob die Anzahl für einen vernünftigen Trainingsbetrieb und spielstarken Kader reicht", so Kannegieter weiter. Die Rechnung des erfahrenen Coaches ging auf. Nach drei Wochen intensiver Vorbereitung sind die beiden Trainer rundum zufrieden mit dem Projekt "Damen-Mannschaft". Neben sieben Akteurinnen aus Menzelen und den 13 Mädchen aus der eigenen Jugend kamen zudem fünf ehemalige Veenerinnen, die beim SV Walbeck, der DJK Labbeck/Uedemerbruch und dem SV Winnekendonk aufliefen, zurück.

Der Kader ist ausgeglichen. Die jungen Kickerinnen können von den Erfahrungen der Älteren, die bereits in der Bezirks- und Niederrheinliga aktiv waren, profitieren. Besonders die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin liegt den Übungsleitern am Herzen. "Es ist nicht wichtig, dass wir gewinnen, sondern uns weiterentwickeln und von Spiel zu Spiel die Defizite heraustrainieren. Das heißt, dass jeder mal draußen sitzen muss. Wo wir dann am Ende landen, ist mir herzlich egal", sagte Kannegieter. Er widersprach ersten Stimmen, die die Borussia-Mädels in ihrer Premieren-Saison gleich zum Meisterschaftsfavoriten erkoren haben. Neun Teams haben sich für die Kreisliga gemeldet - zwei davon als 9er-Mannschaft, gegen die Veen dann auch nur neun Spielerinnen auf den Platz schicken wird.

Bis zur Partie gegen die Asbergerinnen gilt es, noch an einigen Stellschrauben zu drehen. "Wir haben die einzelnen Mannschaftsteile zusammengestellt. Nun müssen sich Laufwege einstellen und daran gearbeitet werden, im Defensiv- und im Offensivverbund zu verteidigen und anzugreifen. Fußball spielen können alle", vertrauen die Trainer auf die Fähigkeiten ihrer Schützlinge. Eine neue Herausforderung wird für einige der Talente noch die körperbetontere Spielweise im Seniorenbereich sein. Dass sich das aber auch schnell einspielen wird, da ist sich Kannegieter sicher.

Immerhin beweisen die Verantwortlichen in Veen schon seit über zehn Jahren, dass sie im Mädchenfußball gute Arbeit leisten und wissen, was zu tun ist, um erfolgreich zu sein.

(sfk)
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