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Lokalsport Viktoria Alpen am Scheideweg

Alpen · Fußball-Kreisliga A: Beim VfL Rheinhausen wird das Team von Trainer Jörg Schütz am Sonntag seine Zugehörigkeit zur Spitzengruppe der Liga nachweisen müssen. Es ist ein Jubiläumsspiel: Der 50. Auftritt nach dem Wiederaufstieg 2015.

 Jörg Schütz (links), Trainer der Alpener Viktoria, sieht die gute Rolle seines Teams in der Kreisliga A als Ergebnis einer stetigen Entwicklung.

Jörg Schütz (links), Trainer der Alpener Viktoria, sieht die gute Rolle seines Teams in der Kreisliga A als Ergebnis einer stetigen Entwicklung.

Foto: arfi (Archiv)

Am Sonntag gilt es, ein kleines Jubiläum im Lager der Alpener Viktoria zu feiern. Die Mannschaft bestreitet dann ihr 50. Meisterschaftsspiel seit dem Aufstieg in die Kreisliga A im vergangenen Jahr. Die bisherigen 49 Auftritte können sich durchaus sehen lassen. Es gab mehr Siege (23) als Niederlagen (16) zu bejubeln, das Team beendete die Aufstiegssaison mit einem achtbaren achten Rang und mischt in dieser Spielzeit kräftig an der Spitze der Liga mit. Drei Spieltage vor Abschluss der Hinrunde belegt die Viktoria den dritten Rang, nachdem sie vor drei Wochen sogar noch das Feld der 18 Mannschaften angeführt hat.

Zwei Jahrzehnte nach dem Abstieg aus der Kreisliga A haben zwei Spielzeiten also genügt, um Alpen wieder zu einer Topadresse im Kreis zu machen. Trainer Jörg Schütz hat mit seiner Mannschaft die gleiche Erfahrung gemacht. "Man kann hinfahren wohin man will - inzwischen haben uns die gegnerischen Mannschaften auf dem Zettel", sagt der Coach, der bereits seine fünfte Saison an der Seitenlinie der Viktoria verbringt. Schütz nennt den Erfolg eine "stetige Entwicklung", die er mit dem Team durchlebt habe. "Wir haben in der B-Liga damit begonnen, eine erfolgreiche Mannschaft aufzustellen, die sich weiter entwickeln sollte", berichtet er von der Ausgangslage bei seinem Amtsantritt, dem ein dritter, dann der erst in der Relegation denkbar knapp verpasste Aufstieg und schließlich die souveräne Meisterschaft folgen sollten.

"Die Mannschaft hat gut und vor allem erfolgreich gearbeitet", erinnert sich Schütz an die Lehrjahre in der Kreisliga B. "Und allzu viele haben uns auch den achten Platz im Vorjahr nicht zugetraut", glaubt er. "Aber die Jungs haben Charakter. Sie sind immer bei 100 Prozent und laufen auf, um ihre Spiele zu gewinnen."

Nicht ganz unerheblich war auch die gezielte Personalpolitik der Alpener Verantwortlichen. Mit Marcel Sura und Tobias Schmitz kamen im vergangenen Winter zwei erfahrene Akteure, die dem Spiel der Viktoria Halt und Stabilität verschafften. Auch sechs Monate später wurde auf Masseneinkäufe verzichtet. Patrick Dahm - stets im Wechsel mit dem zuvor allein dastehenden Andreas Maaß - leistet zwischen den Pfosten gute Arbeit. Den aus Sonsbeck gekommenen Mittelfeldakteur Tobias Lorscheider stattet Schütz mit dem "Rundum-Paket" aus. "Gut gegen den Gegner, zweikampf- und kopfballstark, einer, der ein Spiel aufbauen kann", so der Trainer.

Nils Speicher, über Kamp und Fichte Lintfort zur Viktoria gestoßen, mischt regelmäßig die gegnerischen Abwehrreihen auf und ist mit seinen bislang 18 Torerfolgen für die Hälfte aller Alpener Treffer verantwortlich. "Ein Alptraum für jede Viererkette", charakterisiert Schütz den Angreifer. "Nils ackert permanent über 90 Minuten, geht in die Schnittstellen und erarbeitet sich jedes Tor." Das sind Eigenschaften, die auch bei den Zuschauern ankommen. "Es ist erstaunlich, wie viele Besucher immer bei den Spielen sind", freuen sich Team und Trainer über die Resonanz. "Hinterher wird oft genug über die Partien diskutiert, manchmal müssen wir uns auch Kritik anhören, aber die Diskussionen verlaufen immer fair und sachlich", berichtet der Coach, der sich auch auf fremden Plätzen über treue Alpener Begleiter auf den Tribünen freut.

Am Sonntag steht die Viktoria am Scheideweg. Der Tabellendritte aus Alpen gastiert dann beim nur zwei Punkte und zwei Ränge schlechter postierten VfL Rheinhausen. Das hat Brisanz. Klappt's mit einem Sieg, dann hat sich die Mannschaft in Blau und Gelb in der Spitzengruppe festgebissen. Eine Niederlage dagegen ließe den Kontakt vermutlich abbrechen und die Viktoria auf den fünften Rang abrutschen lassen. "Selbst dann werden wir keinen Schaden nehmen", ist Schütz, der vor der Partie keine Ausfälle zu beklagen hat, sicher. "Die Mannschaft geht wieder ins Spiel um zu gewinnen, aber wir wissen auch was der VfL kann." Sein Tipp vor dem Jubiläumsspiel: "Es kommt auf die Tagesform an!"

(dk)
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