Fußball Weist sieht sein Team "über dem Strich"

Millingen · Fußball-Kreisliga A: Der SV Millingen blickt nach bescheidenem Start auf einen bislang zufriedenstellenden Saisonverlauf zurück. Beim Aufsteiger-Team herrscht eine durchweg positive Stimmung. Der Trainer verlängert bis 2017.

 Szene aus der Partie zwischen Viktoria Alpen und dem SV Millingen (blaue Spielkleidung) vom Saisonauftaktspiel. Damals bezog die Mannschaft von SVM-Trainer Torsten Weist noch eine satte 0:5-Klatsche.

Szene aus der Partie zwischen Viktoria Alpen und dem SV Millingen (blaue Spielkleidung) vom Saisonauftaktspiel. Damals bezog die Mannschaft von SVM-Trainer Torsten Weist noch eine satte 0:5-Klatsche.

Foto: Armin Fischer (archiv)

Diese Unterschrift ist Torsten Weist leicht gefallen. Mit Vergnügen setzte der Trainer des SV Millingen seinen Namen unter den Kontrakt, der ihn bis zum Sommer 2017 an den derzeitigen Tabellenzwölften der Kreisliga A bindet. "Habe ich gerne gemacht", bestätigt der Coach. Und das, so versichert er, nicht nur dank des guten Verhältnisses zum Vorstand des Vereins oder des satten Grün am Millinger Jahnplatz. "Die Mannschaft hat dafür gesorgt, dass ich mich hier pudelwohl fühle", erklärt Weist.

Sechs Ligakonkurrenten hat das Team zur Winterpause hinter sich gelassen. "Wir sind nicht nur der beste von drei Aufsteigern, sondern haben in den bisherigen Spielen auch gegen alle Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt gepunktet", hat Weist die bislang erspielten 20 Saisonzähler fein aufgelistet. Gleich 19 davon wurden nämlich gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gewonnen - gegen jede hat der SVM zumindest einen Zähler errungen. Fünf der neun Spiele wurden sogar zugunsten des Neulings, den die meisten Experten vor Saisonbeginn in die unterste Tabellenetage eingestuft hatten, entschieden. "Der Erfolg zeigt, dass wir in Millingen auf einem guten Weg sind", formuliert es der Trainer, dennoch Verbesserungsmöglichkeiten erblickend. "Auf der Gegenseite haben wir folglich auch nur einen Punkt gegen die besser postierten Mannschaften gewonnen - beim 2:2 als Gast des VfL Rheinhausen. Aber das sind Bonuspunkte, die wir uns vielleicht für die zweite Saisonhälfte aufgehoben haben."

Denn mit Angst geht der SV Millingen nicht in die noch zu absolvierenden Partien. Am Ende wird ein Rang über dem Strich stehen - davon ist der Trainer überzeugt. "Die Mannschaft hat sich entwickelt und aus Fehlern gelernt", sagt Weist. Zum Start gab es ein sattes 0:5 beim Mitaufsteiger Viktoria Alpen, eine Woche später noch ein 1:6 gegen den MSV Moers. Da waren die "Klatschen" schon abgehandelt. "Das Team weiß jetzt, wie in der Kreisliga A Fußball gespielt wird", blickt Weist auf zehn nicht verlorene Spiele mit dem Höhepunkt des 8:1-Erfolges über den Rumelner TV am achten Spieltag. Des Trainers Hochgefühl ist eng mit den Namen des Personals verbunden. Mit Jonas Schaper und Jonas Lau wechselten zwei junge Akteure nach Millingen, die in Mittelfeld und Viererkette ihren Part stehen. Henning Rohrbach hat seine Aufgabe als Mannschaftskapitän und Torjäger mit 14 Treffern vorbildlich erfüllt, mit Patrick Bloch half zudem ein Stürmer aus, der vor Saisonbeginn lediglich Einsätze in der zweiten Mannschaft angekündigt hatte, dann aber in sieben A-Liga-Begegnungen gleich fünf Mal ins Schwarze traf.

"Die Mannschaft wird sich weiter entwickeln", sieht Weist den SVM noch nicht am Ziel angekommen. Drei neue Akteure sollen dabei helfen, dass in puncto Klassenerhalt nichts mehr anbrennt. Yannick Müller, der den Saisonstart beim SV Sonsbeck II erlebte, trainiert bereits seit einigen Monaten mit der Mannschaft. Mit Sven Hilgert kehrt ein ehemaliger Millinger Akteur nach seiner Zeit beim TuS Xanten an den Jahnplatz zurück. "Ein Torgarant, der nicht viele Chancen braucht", setzt Weist auf den Stürmer. Kevin Schäfer, ebenfalls vom Xantener Fürstenberg gewechselt, laboriert noch an den Folgen seines Kreuzbandrisses. "Wir werden ohne Zeitdruck arbeiten", hofft Weist aber auf ein baldiges Comeback des erfahrenen Mittelfeldspielers. "Ziel ist, dass Kevin Ende März wieder auf dem Platz steht", sagt der Trainer. "Mit dem Trio werden wir uns noch verbessern", ist Weist überzeugt. Noch mal 20 Punkte, am Ende der Saison ein Platz im Mittelfeld der Liga? Auch da würde der Trainer mit seiner Unterschrift nicht zögern.

(dk)
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