Torsten Weist "Will nicht die Füße auf den Tisch legen"

Xanten · Fußball-Kreisliga A: Der Trainer verlässt den SV Millingen und sucht einen Job bei einem Club mit Ambitionen.

 Zuletzt kam Torsten Weist häufiger ins Grübeln. Einer tollen Hinrunde folgte eine eher ernüchternde Rückserie. Der Trainer des SV Millingen sucht wieder eine Herausforderung.

Zuletzt kam Torsten Weist häufiger ins Grübeln. Einer tollen Hinrunde folgte eine eher ernüchternde Rückserie. Der Trainer des SV Millingen sucht wieder eine Herausforderung.

Foto: jven (archiv)

Sonsbeck/Millingen So langsam merkt Torsten Weist den Abschiedsschmerz. In sieben Spielen endet die Saison der Fußball-Kreisliga A und damit nach dann drei Jahren auch sein Engagement beim SV Millingen. Auf eigenen Wunsch verlässt Weist den Club. Lange pausieren möchte der 42-Jährige nicht.

Herr Weist, wie geht es mit Ihnen weiter nach der Spielzeit?

Torsten Weist Ich habe Gespräche mit anderen Clubs geführt. In Wetten fehlten mir die Ambitionen, der TSV Wachtendonk/Wankum hat sich für den erfahreneren Thomas von Kuczkowski entschieden. Ich will auf keinen Fall die Füße auf den Tisch legen, sondern schnellstmöglich wieder auf der Trainerbank sitzen. Aber die Aufgabe muss mich eben reizen - dafür übernehme ich auch gerne eine Mannschaft in einem Nachbarkreis.

Welche Mannschaften sind denn für Sie reizvoll?

Weist Es muss keine Mannschaft sein, die aufsteigen will. Ich übernehme auch gerne ein Team, das um den Klassenerhalt spielt. Es muss eine echte Herausforderung für mich sein. Ich finde es gar nicht so schlimm, einen gewissen Druck zu verspüren. Der spornt mich eher noch an. In Millingen fehlte mir zuletzt die Perspektive. Vom Trainingsaufwand her reicht es halt nicht, ganz oben anzugreifen, oder gar wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Dienstags habe ich oft nur zehn Leute zusammen und zu viele Jungs im Kader, die auch noch anderen Hobbys nachgehen. Dennoch waren es drei schöne Jahre, die mir eine Menge Spaß gebracht haben. Es ist Wehmut dabei, aber auch Stolz. Wir sind aufgestiegen, und ich kann meinem Nachfolger eine gestandene A-Liga-Mannschaft übergeben.

Woran denken Sie am liebsten zurück?

Weist Da fällt mir sofort die Relegationsrunde 2015 ein, als wir im letzten Spiel gegen den SV Neukirchen ein 2:2 erreichten, obwohl zehn Stammkräfte fehlten. Der Aufstieg war daher umso wertvoller. Hängengeblieben ist auch die tolle Hinrunde in dieser Saison. Weil dann wichtige Spieler ausfielen, ging's leider in der Tabelle bergab. Jetzt merke ich schon, dass einige Jungs nicht mehr hundertprozentig bei der Sache sind.

Welches Ziel haben Sie denn für die letzten Partien als Millinger Trainer ans Team ausgegeben?

Weist Im vergangenen Jahr sind wir Neunter geworden. Ich möchte mich verbessern, also mindestens Achter werden. Dafür müssen wir aber mal wieder gewinnen. Weiter abrutschen möchte ich in der Tabellen nicht.

Sie haben lange beim SV Sonsbeck gespielt und wohnen auch in dem Ort. Reizt es Sie nicht, dort einen Trainerjob zu übernehmen?

Weist Klar wäre das interessant. Der Kontakt zum Verein ist aktuell aber ein wenig abgerissen. Für die zweite Mannschaft wird von den Verantwortlichen meines Wissens nach ohnehin eine interne Lösung bevorzugt.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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